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Um die Erde vor dem Kollaps zu retten, braucht es drastische Sofortmaßnahmen für den Klimaschutz. Unter anderem ist es erforderlich, sofort die Braunkohleverbrennung zu beenden.
Deshalb fordert die Umweltgewerkschaft: Stopp dem Braunkohletagebau! Ersatzarbeitsplätze auf Kosten der Konzernprofite!
Für diese Richtung steht der am 24. September 2016 von über 50 Umweltverbänden und Bürgerinitiativen verabschiedete „Erkelenzer Appell“. Er fordert „Klima retten – Braunkohle stoppen – Zukunft gestalten“ (www.zukunft-statt-braunkohle.de). Er orientiert auf Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare Energie und fordert Ersatzarbeitsplätze. Deshalb unterstützten wir diesen Appell. Eine Schwäche ist, dass er die Frage des notwendigen Massenwiderstandes gering schätzt.

Kommentare   

# Erkelenzer AppellRüdiger 2017-01-30 20:31
Leserbrief zu "Ersatzarbeitsplätze"- Umweltgewerkschaft

Liebe Umweltgewerkschaft,
ich habe mit Interesse eure Gründung mitbekommen und auf eurer Internetseite nachgelesen, inwiefern ihr nicht einfach eine weitere Umweltorganisation unter anderen sein wollt. Dabei bin ich über Folgendes gestolpert.
Ihr fordert im Rahmen eurer Unterstützung des "Erkelenzer Appells" Ersatzarbeitsplätze auf Kosten des Profits der Konzerne. Das verstehe ich irgendwie nicht. Ihr wollt den Braunkohleunternehmen und sicher auch der sie unterstützenden Regierungspolitik Feuer untern Hintern machen. Ihr traut denen nicht zu, von sich aus, aus ihrem Interesse heraus, Rücksicht auf die Menschen und ihre Lebensbedingungen zu nehmen. Ich finde, damit habt ihr ganz recht. Denn die zunehmende und umfassende Vergiftung von Mensch und Umwelt und jeder mit tödlicher Regelmäßigkeit auftretende Umweltskandal zeigt überdeutlich, dass marktwirtschaftliche Unternehmen die Umwelt als kostenlose Müllkippe kalkulieren und den Menschen als jemanden, der sehr viel aushalten kann in Sachen Schädigung. Und die geht in dieser besten aller möglichen Produktionsweisen diejenigen, die immerhin die ganze Art und Weise der Produktion und deren "Nebenwirkungen" bestimmen, nichts an.

Die schädlichen Wirkungen des Braunkohletagebaus und auch der Braunkohleverstromung auf die Umwelt und die in ihr lebenden Menschen sollen weg, na klar. Aber das sollen ausgerechnet diejenigen ins Werk setzen, deren Rechnungsweise dafür verantwortlich ist, dass die Lebensbedingungen von uns allen so zerstört werden- und zwar unter Beibehaltung von deren Rechnungsweise!?? Deren Rechnungen mit Arbeitsplätzen wollt ihr tatsächlich einen "Ersatz" bieten? Ja, Großunternehmen wie RWE oder Vattenfall ist es offenbar wirklich egal, mit welchen Rohstoffen oder Produkten sie ihr Geld verdienen, die sind ja inzwischen allesamt genauso Produzenten von erneuerbaren Energien wie Betreiber von Dreckschleudern. Davon geht ihr ja auch aus, wenn ihr meint, dass die saubere Energie ein gleichwertiger Ersatz für deren Geschäftsinteresse ist, - aber dieses Interesse wollt ihr gar nicht kritisieren sondern davon soll die Qualität der Lebensbedingungen bis hin zur "Rettung der Erde vor dem Kollaps" weiterhin abhängig bleiben?? Ist das nicht sehr unlogisch und außerdem sehr bescheiden? Bescheiden ist es, den Unternehmen eine alternative Profitquelle anzudienen, die vielleicht (aber auch nur, wenn das zu deren Kalkulationen passt) ein wenig weniger schädlich für Mensch und Umwelt ist!
Und worin soll in so einer Forderung eigentlich irgendein Vorteil für den Menschen als abhängig Beschäftigtem liegen? Sein umweltverträglicherer Ersatzarbeitsplatz wird vom Unternehmen dann ja wohl genauso kalkuliert wie der vorige, umweltschädliche. Nämlich als immer irgendwie zu hohe Kost. So dass auch dieser Arbeitsplatz wie jeder andere den Arbeiter*innen auf jeden Fall viel Leistung für knappen Lohn abverlangt.
Unlogisch ist es, das eigene Interesse an einer weniger vergifteten Umwelt ausgerechnet als abhängige Variable von einem geltenden, mächtigen Interesse hinkriegen zu wollen, das -wie ich oben sagen wollte- vom Prinzip her ziemlich feindlich gegen das eigene Interesse steht!
Ich würde mich freuen, wenn ihr Stellung nehmt.

Rüdiger aus Bremen

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