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Dortmund, Mittwoch, den 10.6.2017

UNO-Konferenz zur Zukunft der Weltmeere beendet

In der letzten Woche fand zum ersten mal eine UNO-Konferenz zur Zukunft der Weltmeere statt. Es ist gut, dass dies zu einer stärkeren Diskussion über die Verschmutzung und schlussendliche Zerstörung der Weltmeere führt. In seinem neuen Buch „Die Meere, der Mensch und das Leben“ warnt Professor Mojib Latif, vor der weiteren, bereits jetzt dramatischen Zerstörung der Weltmeere, die Grundlage unserer Existenz und unsere wichtigste Ressource sind. Notwendig sind verbindli- che internationale und sofort umsetzbare Abkommen zum allseitigen Schutz der Weltmeere. Die Umweltgewerkschaft liegt mit ihrer Forderung richtig: „Stopp der weiteren Vergiftung, Vermüllung und Überfischung der Weltmeere! “.

Die Lage ist wirklich ernst!

Die Versauerung der Weltmeere durch die beschleunigte Zunahme des atmosphärischen CO2 (409,65 ppm im März 2017, Rekord) und die Erwärmung der Meere bewirken, dass bereits ein Fünftel der weltweiten Korallenriffe verloren und das Phytoplankton als Bestandteil der Nahrungs- pyramide und Sauerstoffproduzent dramatisch zurückgegangen sind. In einer Studie kommen Forscher von der Universität von York zu dem Ergebnis, dass ausgewiesene Schutzgebiete die Übersäuerung der Ozeane - die ein wichtiger Grund sind für das Korallen- sterben - abmildern und bedrohten Arten Schutz bieten könnten. Nur 3,5 Prozent der Ozeane sind derzeit als Schutzgebiete ausgewiesen, und nur in 1,6 Prozent sind Fischfang und andere Formen der Ausbeutung komplett verboten. Schwedens Vize-Regierungschefin Isabella Lövin warnte, in einigen Gebieten gebe es inzwischen „mehr Mikroplastikteilchen als Plankton".

Es muss gehandelt werden!

Darauf weist der Aufruf UNO-Konferenz richtig hin. Wie aber soll das geschehen? Die UNO ging mit dem konkreten Ziel in die Debatte, 10% der Weltmeere unter Naturschutz zu stellen. Selbst diese homöopathische Forderung führt der UNO-Generalsekretär Guterres in die Illusion, wenn er an die Vernunft der „Staatengemeinschaft“ appeliert und sie auffordert, sie mögen „kurzfristige nationale Gewinne“ zurückstellen, um eine „langfristige globale Katastrophe zu verhindern“. Der Appell an die Vernunft der Regierungen macht so viel Sinn, wie eine Aufforderung an den Fuchs die Hühner zu beschützen. Bestes Beispiel: Der VW-Skandal!

Um von der Verantwortung der Regierungen und Konzerne abzulenken, verbreiten verschiedene Massenmedien ein unglaubliches Szenario. So wird zur Situation in Deutschland gesagt: „Jeder Bundesbürger produziert durchschnittlich im Jahr 450 kg Plastik.“ Danach verfügt jeder Bundes- bürger über eine kleine Plastikfabrik um das errechnete Plastikvolumen produzieren zu können, einschließlich der Medienmacher! Es scheint, sind die Medienmacher selbst mit der Produktion von Plastik so beschäftigt, dass sie nicht mehr die Zeit finden gründlicher über ihre „Erkenntnisse“ nachzudenken. Vielleicht werden ca. 99% der Bundesbürger durchschnittlich im Jahr 450 kg Plastik konsumieren. Nur, welche Wahl wird ihm denn beim Einkaufen oftmals gelassen? Ganz zu schweigen von den Zulieferdiensten die Unmengen Füllmaterial in jeder Verpackung gleich mitliefern. Pauschal dem „Bundesbürger“ die Schuld anzudichten ist doch ein Hohn auf die vielen Menschen die ernsthaft besorgt sind um die Umwelt oder für den Umweltschutz aktiv eintreten.

Die Umweltgewerkschaft fordert die Beinseitigung der Umweltschäden auf Kosten der Verursacher! Wir brauchen dazu weitgehende Umstellung der Organisation von Herstellung und Verbrauch der Waren. Regierungen und Konzerne haben längst bewiesen, dass sie dafür aus eigenen Antrieb keinen Finger krumm machen. Das bewies zuletzt die Tatsache, dass sich Regierungen auf der UNO-Konferenz zur Zukunft der Meere keine verbindliche und kontrollierbare Regelungen zuließen. Wirkliche Forderungen zu Gunsten von Mensch und Natur müssen im aktiven Widerstand gegen Regierungen und Konzerne durchgesetzt werden. Eine gute Möglichkeit dazu gibt es bei einer Großdemonstration am 11. November 2017 in Bonn anlässlich der UNO- Weltklimakonferenz. Wer die Erde vor dem Kollaps retten will – fährt mit nach Bonn!

Joachim Koenen, Umweltgewerkschaft Dortmund

 

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