[UPDATE 20.6.2019}: Treffpunkt für die Umweltgewerkschaft ist das Audimax Aachen um ca 11.30 Uhr
Aus dem Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft e.V.:
„Um… eine globale Umweltkatastrophe abzuwenden, braucht es eine neue Qualität der Umweltbewegung und eine weltweit überlegene Kraft gegen die Hauptverursacher in Konzernzentralen, Banken und Regierungen. (…) Wir suchen den engen Schulterschluss zwischen Arbeiter- und Umweltbewegung und schließen uns auf der Grundlage gewerkschaftlicher Prinzipien als Umweltorganisation zusammen – lokal, national und international. Der Gewerkschaftsgedanke steht für den gemeinsamen Kampf um unsere existenziellen Lebens- und Zukunftsinteressen, für Kampfgeist, Solidarität und breitesten überparteilichen Zusammenschluss. Wir treten für eine gesellschaftliche Alternative ein, in der die Einheit von Mensch und Natur verwirklicht wird.”
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Protesterklärung zur Verhaftung von Ismet Kilic
Berlin 4.8. 2019
An das Auswärtige Amt
An die Regierung von Slowenien über die slowenische Botschaft in Berlin
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie wir aus einem Zeitungsartikel in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung vom 31.7. erfahren haben, wurde unser Freund Ismet Kilic am vergangenen Freitag bei der Rückreise aus dem Familienurlaub an der Grenze KroatienSlowenien von slowenischen Grenzern festgenommen.
Ismet ist 1996 in der Türkei wegen "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung" zu 7 Jahren Haft verurteilt worden, weil er als Gewerkschaftsführer gegen die damaligen Massaker in den kurdischen Gebieten in der Südtürkei und gegen die Strafversetzung missliebiger Beamter protestiert hatte. Er kam 1997 als politischer Flüchtling nach Deutschland, wurde als solcher hier anerkannt und in 2009 eingebürgert. Grundlage der jetzigen Verhaftung ist immer noch eine internationale
Fahndung, eine sogenannte "Red Notice" der türkischen Regierung und seines Präsidenten Erdogan. Wie kann es sein, dass ein anerkannter politisch verfolgter deutscher Staatsbürger in seinem Familienurlaub von einer fremden Regierung im Auftrag der türkischen Regierung verhaftet wird?
Das widerspricht jeglichem Völkerrecht und den deutschen Gesetzen zum Schutz von politisch Verfolgten.
Wir protestieren entschieden gegen diesen ungeheuerlichen Vorgang und fordern das Auswärtige Amt auf, unverzüglich alles für die sofortige Freilassung von Ismet zu unternehmen. Wir fordern die slowenische Regierung auf, Ismet Kilic sofort wieder freizulassen! Wir werden diesen Vorgang unverzüglich der demokratischen Öffentlichkeit in Deutschland weiter bekannt machen und breite Solidarität für Ismet organisieren.
Unsere Gedanken sind bei Ismet und seiner Familie!
Geschäftsführender Vorstand für den Bundesvorstand der Umweltgewerkschaft
Petition „Stoppt die BP- Ölpellet Verbrennung in Gelsenkirchen“
Wir möchten alle Leser bitten, die folgende Petition zu unterzeichnen und sie vor allem auch an Freunde und Bekannte weiter zu schicken:
http://www.openpetition.de/!pellets
Dieser von der Bezirksregierung Münster bisher genehmigte Umweltskandal muss sofort aufhören. Dies will ein breites Aktionsbündnis durchsetzen und umfassend aufklären, entgegen aller Verschleierung und Verharmlosung durch den BP-Konzern.
Bisher haben 2131 Personen die Petition unterzeichnet (Stand: 21.7.19). Damit das Ziel von 3000 in den kommenden 6 Wochen erreicht wird, bitten wir um zahlreiche Unterstützer.
Aufruf "Zechenflutung stoppen - Giftmüll entsorgen"
Aufruf Ärzte - Psychologen - Apotheker: Zechenflutung stoppen - Giftmüll entsorgen
c/o Dr. med. Günther Bittel . Siegfriedstrasse 9 . 47226 Duisburg
Mit Schließung der letzten Zechen in Nordrhein-Westfalen will die Ruhrkohle AG (RAG) jetzt vollendete Tatsachen schaffen und hat die Flutung der Zechen in NRW und im Saarland begonnen. 1,6 Millionen Tonnen Giftmüll wurden in den 90er Jahren in den Zechen eingelagert, über 10000 Tonnen des Ultragiftes PCB versickerten ebenfalls unter Tage. Mit der Flutung der Zechen kommt Grubenwasser mit hoher Wahrscheinlichkeit in Kontakt
mit dem Grundwasser, das abgepumpte Grubenwasser landet in Flüssen und Meeren und steigert dort die bereits erkennbaren Störungen ganzer Öko-Systeme. Wir sehen auch größte Gefahr für das Grund- und Trinkwasser ganzer Regionen und warnen vor einer drohenden schleichenden Wasservergiftung mit erheblicher Gesundheitsgefahr für Millionen Menschen. Schadstoffe wie Schwermetalle, PCB und Benzol wirken über Jahre und Jahrzehnte mit den möglichen Folgen von Krebs, Leukämie, Immunkrankheiten, Nervenkrankheiten und Schädigungen des Erbguts. Schon jetzt wird Grubenwasser mit nachweislichem Gehalt an PCB und Schwermetallen ungefiltert und damit fahrlässig in öffentliche Gewässer eingeleitet. Nachdem bereits heute fast jeder zweite Mensch im Laufe seines Lebens eine Krebsdiagnose erhält und viele andere chronische Erkrankungen zunehmen, fordern wir höchste Standards für den Umweltschutz und Verhinderung weiterer Gifteinträge in die Umwelt.
Deswegen muss die Zechenflutung umgehend gestoppt, der Giftmüll sachgerecht entsorgt und das abgepumpte Grubenwasser gereinigt und entgiftet werden. Mit diesen und weiteren Umweltschutzmaßnahmen könnten auch die 200 Bergleute weiter beschäftigt werden, die von der RAG gekündigt werden.
Infomaterial zum Giftmüll in der Zeche: Infosammlung PCB
Medieninformation: Mediensammlung zu Zechenflutung und Giftmüll
Umweltgewerkschaft mobilisiert und beteiligt sich kritisch an der IG-Metall-Großkundgebung am 29.6. in Berlin
Die Umweltgewerkschaft mobilisiert und beteiligt sich an der bundesweiten Großkundgebung der IG Metall "#FairWandel" am 29.6. in Berlin.
Im IG-Metall-Aufruf zur Großkundgebung heißt es: "Ökologie und Soziales dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden."
Richtig! Das sehen wir genauso:
"Vor allem die Belegschaften in den großen Industriebetrieben, Bergwerken und Transportunternehmen sind über ihre Arbeit weltweit vernetzt und haben vielfältige Erfahrungen. Sie können einen großen Beitrag zum Kampf gegen eine globale Umweltkatastrophe leisten, wenn sie sich als Teil der Umweltbewegung bewusst werden. Die Zusammenarbeit der Umweltgewerkschaft mit den traditionellen Gewerkschaften entspricht der Einsicht, dass die Lösung der sozialen Probleme heute nur noch in Einheit mit der Lösung der ökologischen Probleme möglich ist." (Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft)
Allerdings heißt es im IG-Metall-Aufruf auch: "Unser Ziel: Regierung und Unternehmen endlich zum Handeln bewegen. Damit der anstehende Umbau der Industrie gelingt - sozial, ökologisch und demokratisch."
Das erweckt den Eindruck, die dramatische globale Umweltkrise könne im Rahmen der kapitalistischen Wirtschaft und gemeinsam mit den Konzernvorständen gelöst werden.
Hier hat die Umweltgewerkschaft eine andere Position:
"Die ganze Art und Weise zu produzieren, zu konsumieren und zu leben ist jedoch vom kapitalistischen Profitprinzip geprägt. Dies führt zu einem rücksichtslosen Raubbau an der Natur und zu einer allseitigen Umweltzerstörung im globalen Ausmaß. Dadurch steuert die Menschheit auf eine Umweltkatastrophe zu, die das Leben auf der Erde in seiner heutigen Form existenziell akut gefährdet.(...) Um aber eine globale Umweltkatastrophe abzuwenden, braucht es eine neue Qualität der Umweltbewegung und eine weltweit überlegene Kraft gegen die Hauptverursacher in Konzernzentralen, Banken und Regierungen." (Grundsatzprogramm)
In diesem Sinne - gemeinsam und kritisch - wollen wir bei der IGM-Kundgebung am Samstag Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit leisten, und weitere IG-Metaller für eine zusätzliche Mitgliedschaft und aktive Mitarbeit in der Umweltgewerkschaft gewinnen.
Arbeiter- und Umweltbewegung gemeinsam sind unschlagbar!
(Bild oben: Auftakt-Kundgebung zur "Zukunftsdemo" am 8.Juni in Sonneberg/Thüringen zum 19. Internationalen Pfingstjugendtreffen)
Internationaler Klimastreik am Freitag den 21.Juni 2019
Geplanter Ablauf
Bis 12 Uhr | Anreise nach Aachen Treffen an den Startkundgebungsorten |
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Gegen 12 Uhr | Start Demonstrationsmärsche | |
Zusammentreffen der Schweife in der Innenstadt | ||
Bis 14 Uhr | Ankunft auf dem Vorplatz des Tivolis | |
Ab 14:15 Uhr | Start der großen Kundgebung Wechselnde Rede- und Musikbeiträge |
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Gegen 18 Uhr | Abschluss | |
Ab 18 Uhr | Rahmenprogramm am Parkhotel |
Aufruf und Einzelheiten:
https://ac2106.fridaysforfuture.de/streik-freitag/
Unsere Erklärung gegen die Kriminalisierung der Demonstrant*innen
durch das Polizeipräsidium Aachen
Jetzt erst recht!
Flutung des Giftmülls unter Tage hat begonnen! / Protestdemo am 15. Juni in Bottrop
Aufruf zur Demo am_Samstag 15. Juni 11 Uhr in Bottrop (PDF-Handzettel)
Damit darf die RAG nicht durchkommen! 200 Entlassungen geplant! Flutung des Giftmülls unter Tage hat begonnen! Unsere schlimmsten Befürchtungen, die uns schon am 16. März in Katernberg auf die Straße gehen ließen, werden jetzt wahr:
- zum Monatsende im Juni 2019 werden 200 Nicht-Anpassungsberechtigte Kumpels gekündigt. Das ist eine offene Massenentlassung, die wir nicht hinnehmen dürfen! Die RAG hat für 71 Schwerbehinderte beim Integrationsamt die Kündigung beantragt. Das Integrationsamt hat mit Unterstützung des Betriebsrats auf Prosper zugestimmt. Der besondere Schutz für diese Kollegen ist damit aufgehoben! Für viele Start-Kumpel ist immer noch offen, was aus ihnen wird.
- Obwohl Kumpel für AUF und der Vortrieb seit 3 Jahren eine umfassende Aufklärung über die 1,6 Millionen Tonnen Giftmüll unter Tage machen, obwohl alles durch ein Untersuchungsbericht im Düsseldorfer Landtag bestätigt wurde, hat die RAG aus reinen Profitgründen begonnen, die Schächte zu verfüllen und die Wasserhaltung auf AV eingestellt. Damit besteht die Gefahr, dass für Millionen Bewohner des Ruhrgebiets früher oder später das Trinkwasser mit schlimmsten Giften wie Dioxin, Furane usw. verseucht wird. Damit werden vollendete Tatsachen geschaffen, statt den Giftmüll zu entsorgen! Hier wird wider besseren Wissens von der RAG eine regionale Trinkwasserkatastrophe provoziert!
Aktiver Widerstand ist angesagt! Noch gibt es über 1.000 Kumpels, die die scharfe Waffe eines Streiks anwenden können! Hinzu kommt, dass viele ehemaligen Kumpels um ihre Bergmannsrechte betrogen wurden, die jetzt allen Grund haben, zu kämpfen:
- Die günstigen Bergbauwohnungen wurden privatisiert. Riesige Wohnungskonzerne von Venovia oder VIVAWEST sind entstanden, die den Mietwucher soweit hochtrieben, dass für immer mehr Kumpels und Witwen die Wohnungen nicht mehr bezahlbar sind.
- In einer schäbigen Tarifvereinbarung wurden hunderttausende von Kumpels und Hinterbliebenen um ein Teil ihrer Betriebsrente betrogen! Das Deputat soll mit einem Federstreich gestrichen und durch eine völlig unzureichende Einmalzahlung abgegolten werden.
So kann man mit der Lebensleistung der Kumpels nicht umgehen! So darf sich die RAG nicht aus dem Staub machen! Sie hat damit ihre Versprechen von „sozialem Abbau der Arbeitsplätze für alle“ gebrochen. Um Ewigkeitskosten einzusparen, werden Mieten erhöht, Renten gekürzt, offene Massenentlassungen durchgeführt und eine regionale Trinkwasserkatastrophe riskiert! So hat die RAG-Stiftung 2018 ihren Gewinn um 454 Millionen € gesteigert und ihre Rücklagen auf 7,3 Milliarden € angehäuft.
Schluss mit Lügen und Betrug an den Bergmannsrechten!
Weg mit der Politik der verbrannten Erde!
Weg mit den Massentlassungen!
Kumpel für AUF ruft deshalb zu einer 2. Protestdemonstration gegen die verbrannte Erde durch die Zechenschließung und den Bruch der Vereinbarungen auf!
Heraus zur 2. Protestdemonstration der Ruhrkumpels in Bottrop!
Auftaktkundgebung am Samstag, 15. Juni 2019 um 11 Uhr Prosperstraße/Ecke Ostring
11:30 Uhr Demonstration durch Bottrop-Batenbrock.
12:30 Uhr Abschlusskundgebung auf dem Berliner Platz
19. internationales Pfingstjugendtreffen- 8./9. Juni 2019 in Truckenthal/Thüringen
Das Pfingstjugendtreffen findet unter dem Motto statt: „Gegen die Rechtsentwicklung der Regierung! Kein Fussbreit den Faschisten – Für internationale Solidarität!“.
Es gibt Konzerte, Workshops, Sportturniere, Kinderaktivitäten und Diskussionen (www.pfingstjugendtreffen.de).
Die Umweltgewerkschaft ist eine der Trägerorganisationen und hat die Verantwortung für den Umwelt-Treffpunkt auf dem Pfingstjugendtreffpunkt übernommen. Hinweise zum Programm im Umwelt-Treffpunkt findet man im aktuell veröffentlichten Programmheft.
Die Umweltgewerkschaft ruft auch zur Zukunftsdemonstration am 8. Juni um 11 Uhr in Sonneberg/Thüringen (Pikoplatz/Bahnhofstrasse) auf.
Hier einige Eindrücke der Auftaktkundgebung zur Zukunftsdemo: