Aus dem Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft e.V.:
„Um… eine globale Umweltkatastrophe abzuwenden, braucht es eine neue Qualität der Umweltbewegung und eine weltweit überlegene Kraft gegen die Hauptverursacher in Konzernzentralen, Banken und Regierungen. (…) Wir suchen den engen Schulterschluss zwischen Arbeiter- und Umweltbewegung und schließen uns auf der Grundlage gewerkschaftlicher Prinzipien als Umweltorganisation zusammen – lokal, national und international. Der Gewerkschaftsgedanke steht für den gemeinsamen Kampf um unsere existenziellen Lebens- und Zukunftsinteressen, für Kampfgeist, Solidarität und breitesten überparteilichen Zusammenschluss. Wir treten für eine gesellschaftliche Alternative ein, in der die Einheit von Mensch und Natur verwirklicht wird.”
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Dem Frauenverband COURAGE herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag!
16. Februar 2021
10 Jahre Super-GAU in FUKUSHIMA - Klimaschutz & weitere Energiewende jetzt!
Am 11. März 2011 schmolzen in Fukushima dreifach die Atomreaktoren. Es kam zu einem radioaktiven Fallout, vergleichbar mit 168 Hiroshima-Bomben. Bis heute sind die havarierten Reaktoren eine Gefahr für Umwelt und Gesundheit, täglich tritt weitere Radioaktivität aus! Die japanische Regierung hat rigoros die Rückbesiedlung der Sperrgebiete durchgeführt, sie leugnet die radioaktive Gefahr. Die Verklappung von über 1 Million Tonnen an radioaktivem Kühlwasser in den Pazifik ist geplant.
Olympia soll eine heile Welt ohne Strahlengefahr zeigen: Deshalb finden Wettkämpfe auch in der Präfektur Fukushima statt, und deshalb führt der Fackellauf durch verstrahlte Gebiete in Reaktornähe. Dabei treten in der Region radioaktive Hot-Spots mit einer bis zu 40-fachen Dosis auf.
Keine Verklappung von kontaminiertem Kühlwasser in den Pazifik!
Kein olympischer Fackellauf, keine Wettkämpfe in den verstrahlten Gebieten!
AKWs abschalten sofort – weitere Energiewende jetzt!
PRESSEINFORMATION der Umweltgewerkschaft zum "Wir-haben-es-satt"-Protest 2021 während der Corona-Pandemie (+Bilder)
PRESSE-INFORMATION
der Umweltgewerkschaft, Berlin 16.1. 2021
Die Umweltgewerkschaft gehört seit Jahren zum Unterstützerkreis der „Wir-haben-es-satt“-Demonstrationen – auch 2021.
1. Die Umweltgewerkschaft erklärt sich solidarisch mit dem ganzen Anliegen und unterstützt die allermeisten Forderungen der bäuerlichen „Wir-haben-es-satt“-Protestbewegung!
2. Die Corona-Pandemie hat wesentliche Ursachen in der grenzenlosen Ausbeutung von Natur und Mensch. Die Zwänge der kapitalistische Konkurrenz in der Agrarindustrie führen geradezu gesetzmäßig zu zerstörerischer Massentierhaltung, Regenwaldvernichtung für Futter-Monokulturen und Weideflächen, Chemikalien-Verseuchung der Lebensmittel, Artensterben, Landraub, Überausbeutung der Arbeitskraft (Tönnies!), millionenfacher Ruinierung kleinbäuerlicher Existenzen weltweit. Vermehrte Zoonosen und eine zunehmende Überforderung des menschlichen Immunsystems sind die Folge.
3. Die Corona-Pandemie ist deshalb keineswegs eine zufällige Ausnahmeerscheinung, sondern Ausdruck einer globalen Umweltkrise. Sie hat ihre „Vorläufer“ in neu aufgetretenen Krankheitsbildern und Erregern wie AIDS/HIV, Rinderwahn/BSE, Ebola, und in immer mehr Superkeimen(MRSA), die gegen alle Antibiotika und Virostatika resistent sind. Zusammengenommen und in Wechselwirkung mit anderen Faktoren der globalen Umweltkrise zeigt Corona, dass die lebenserhaltende Einheit von Mensch und Natur akut bedroht ist.
4. Die Umweltgewerkschaft sieht sich durch die Corona-Pandemie als auch durch die herrschende Agrarpolitik der Regierung in ihrem Grundsatzprogramm bestätigt. Darin heißt es:
„Die ganze Art und Weise zu produzieren, zu konsumieren und zu leben ist jedoch vom kapitalistischen Profitprinzip geprägt. (…) Wir wollen die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen nicht hinnehmen. Wir brauchen sauberes Wasser, saubere Luft und intakte Böden, gesunde Lebensmittel, umwelt- und gesundheitsschonende Arbeitsplätze, ein für die Menschheit lebensfreundliches Weltklima, den Schutz und die Regeneration der Artenvielfalt sowie der Ozonschicht und der Ökosysteme der Erde, den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen, umweltschonende Anbaumethoden, artgerechte Tierhaltung, Landschaftspflege und Naturschutz.“
Zur Durchsetzung dieser Ziele tritt die Umweltgewerkschaft auf überparteilicher Grundlage für den engen Schulterschluss zwischen Umweltbewegung und Arbeiterbewegung ein. Sie kämpft für eine gesellschaftliche Alternative, in der die Einheit von Mensch und Natur verwirklicht wird.
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PDF-DOWNLOAD und ANSICHT als Presseinformation:
(Tausende gestaltete "Fußabdrücke" wurden aus ganz Deutschland zum "Wir-haben-es-satt"-Protest geschickt - stellvertretend für die Zehn- bis Zwanzigtausend Menschen, die normalerweise zu der jährlichen Großdemonstration nach Berlin kommen und wegen der Pandemie bewusst zu Hause geblieben sind.)
Dannenröder Wald: Der Widerstand gegen den Ausbau der A49 ist berechtigt!
Seit 40 Jahren geht die Auseinandersetzung um den Weiterbau der A49 zwischen Gießen und Kassel. Nach Regierungsbeschluss und Bestätigung der Planstellungsverfahren durch das Bundesverwaltungsgericht wurde mit dem Lückenschluss von Stadtallendorf nach Gemünden (Vogelsbergkreis) begonnen. Gebaut werden sollen 42 KM durch zwei Waldgebiete, den Herrenwald bei Stadtallendorf und den Dannenröder Wald bei Homberg (Ohm). Dafür wurden fast 85 ha eines bis 300 Jahre alten Mischwaldes gerodet. Für den Bau hat der Bund einen ÖPP-Deal mit dem Strabag-Konzern getroffen. Profiteur von dieser zerstörerischen Politik ist u.a. die Ferrero-Gruppe mit ihrem Werk in Stadtallendorf, wo täglich hunderte LKW verkehren.
Gegen die Waldzerstörung hat sich ein Bündnis aus 36 Organisationen gebildet (FFF, BUND, Robin Wood, Extinction Rebellion, Bürgerinitiativen).
„Wald-statt-Asphalt“ - der Widerstand wächst und ist ungebrochen
Seit dem Start des Widerstandscamps vor 11 Wochen bei Dannenrod ist es auf über 500 dauerhafte Teilnehmer*innen gewachsen, vorwiegend junge Leute. Am Wochenende sind Mahnwachen und Kundgebungen am Rodungsgebiet zur Unterstützung des Camp. Ein Teil des Camps mit Infopoint ist direkt am Ortsrand von Dannenrod am Sportplatz. Auf dem Sportplatz sind Infozelte, eine Bühne; dort finden Kundgebungen statt.
Als ich ankomme, sammeln mehrere Leute Spenden. Ich spende und stelle mich und die Umweltgewerkschaft vor. Ich sagte, dass wir zur Unterstützung für die Rote Hilfe gespendet haben und Hilfe organisieren wollen, für das was noch gebraucht wird. So spreche ich eine Reihe vor allem junge Leute an. Das wird sehr positiv aufgenommen und ich komme in viele sehr freundliche Gespräche. Es ist eine große Entschlossenheit zu spüren trotz widriger Bedingungen (Kälte, Schlamm), den Kampf weiter zu führen. Zur zeit suchen sie mehr direkte Unterstützung bei der Bevölkerung, dass sich gerade die Aktivisten auf den Bäumen duschen, aufwärmen und mal ausruhen können. Gestern kamen zusätzlich über 1000 Leute, mobilisiert durch Ende-Gelände und heute ebenfalls über 1000 zur Unterstützung des Widerstandes. Ich treffe Leute aus dem hiesigen Angelverein und erzürnte Bürger aus der ganzen Umgebung.
UG unterstützt "Wir-haben-es-satt"-Protest, 16.1. / Berlin
Umweltgewerkschaft unterstützt auch 2021 den "Wir-haben-es-satt"-Protest, am 16.1. in Berlin
Die Organisator*innen schreiben: (Auszug, vollständiger Text auf ihrer Homepage, Link siehe unten)
"Umweltzerstörung und Tierfabriken stoppen
Corona zeigt uns, wie wichtig die Versorgung mit nachhaltig produzierten und regionalen Lebensmitteln ist. Gleichzeitig macht uns die Pandemie wieder einmal klar, wie wichtig der Umweltschutz und die Abkehr von der industriellen Tierhaltung sind. In der intensiven Tierhaltung können sich Viren besonders gut entwickeln. Die Zerstörung der Natur sorgt dafür, dass immer mehr Viren zu uns Menschen gelangen. Der Umbau der Landwirtschaft darf also nicht mehr warten! (...)
Gegen Verschwörungsmythen und Nazis
Die Demonstrationen der Corona-Leugner*innen sind unerträglich. Es gibt viele Krisen, die durch die Pandemie verschärft werden und auf die man im Kontext von Corona hinweisen müsste. Etwa das Schicksal derjenigen, die im Mittelmeer ertrinken, während Europa zuschaut. Oder die Tatsache, dass die Lufthansa mit Milliarden unterstützt wird und reihenweise Selbstständige vor die Hunde gehen. Es gibt so viele soziale Themen, die sich in der Pandemie zuspitzen, bei denen Solidarität gefragt wäre - aber all das interessiert die selbsternannten Corona-Rebell*innen nicht. Das haben wir sowas von satt!
Wir zeigen klare Kante gegen alle, die mit Verschwörungserzählungen und rechter Hetze gegen die Pandemie-Maßnahmen auf die Straße gehen. Gleichzeitig zeigen wir, dass Protest auch zu Pandemiezeiten möglich ist - solidarisch und verantwortungsvoll! "
Link zur "Wir-haben-es-satt"-Homepage
Die Umweltgewerkschaft gehört zum Kreis der Unterstützer*innen. Diesen findet ihr hier auf der Homepage der Demo.
https://www.wir-haben-es-satt.de/ueber-uns/traegerkreis/
Dramatische Situation der indigenen Völker in Amazonien – Einladung zum Videochat mit der peruanischen Umweltorganisation Canto Vivo aus Peru
Die Organisationen SI (Solidarität international) und die Umweltgewerkschaft laden herzlich ein zum Videochat mit Canto Vivo am Samstag den 5.12. um 20:00h.
Bereits am 28.11. fand der erste Vortrag statt. Die Referenten beschrieben eindringlich die dramatische Situation der Ureinwohner*innen, aber auch ihren Widerstand. Sie werden auf über 1 Mio Menschen geschätzt, die in 420 Völkern leben. Die rücksichtslose Rodung des Regenwaldes für den Sojaanbau, Rinderzucht und Palmölplantagen bedroht sie und hat gleichzeitig dramatische globale Auswirkungen. Der amazonische Regenwald ist existenziell gefährdet, er ist 60 Millionen Jahre alt und beherbergt die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten der Welt. Zusätzlich traf in 2020 die Coronapandemie die indigenen Völker schutzlos, weil sie keine Gesundheitsversorgung haben. In weiser Voraussicht riegelten viele indigene Völker deswegen gemeinsam und selbstorganisiert am Anfang der Pandemie die Straßen und Seewege zu ihren Dörfern ab. Sie richten außerdem provisorische Gesundheitszentren ein, nur hilft die traditionelle Medizin gegen den neuen Virus nicht. Es gelang ihnen dadurch aber ein Aufschub des Pandemieausbruchs.
Drei ihrer Städte u.a. Manaus haben sich schon zu einem Coronahotspot entwickelt. Die indigenen Schamanen sterben teils und das jahrhundertelange Wissen mit ihnen. Was passiert, birgt die Gefahr des Völkermords. Eine Frage war, wie man ihnen effektiv helfen kann. Das ist eine Mammutaufgabe: vor Ort medizinische Versorgung leisten, die Kranken in Krankenhäuser transportieren, die nötige Aufklärungsarbeit leisten usw. Die verlesene Solidaritätserklärung der Umweltgewerkschaft wurde von allen begrüßt, ebenso der Bericht von SI über ihr Projekt der „Gärten der Solidarität“ ,mit denen Canto Vivo gegen den Hunger in Peru kämpft. Mehr zu alldem am 5.12.
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