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Aufruf zur 14. Demonstration der kämpferischen Bergarbeiterbewegung und fortschrittlicher Wahlbündnisse gegen die RAG und ihre „Politik der verbrannten Erde“ am 14.11.20 um 11:00 Uhr in Bergkamen am Rathausplatz.

Am 14.11.2020 ist der diesjährige Weltumwelttag. Eine ausgezeichnete Gelegenheit, gegen die mutwillige Umweltzerstörung durch die RAG (vormals Ruhrkohle AG) auf die Straße zu gehen.

Zusammen mit dem Bergkamener Kommunalwahlbündnis BergAUF rufen wir Alle auf, die die Vergiftung der Flüsse und Meere mit PCB und anderen extrem giftigen Stoffen nicht länger hinnehmen wollen, sich an der Demonstration und Kundgebung zu beteiligen. Auch alle Bergleute und Bergbau-Rentner oder ihre Hinterbliebenen, alle Hausbesitzer usw., die noch eine Rechnung mit der RAG offen haben, sollten sich der Aktion anschließen.

Nach jahrelangem Leugnen der RAG und jahrelanger Aufklärungsarbeit durch BergAUF und Kumpel für AUF musste die RAG erstmals öffentlich im Bergkamener Umweltausschuss eingestehen, dass sie mit dem Grubenwasser das Ultra-Gift PCB seit Jahrzehnten in die Lippe einleitet. Und zwar mit Genehmigung der Bezirksregierung Arnsberg.
Von den Bergleuten, die mit PCB-Hydraulik-Öl zu tun hatten, hatte etwa die Hälfte PCB im Blut und Fettgewebe, ein Gift, von dem bereits Milliardstel Gramm bei Menschen und Tieren zu langfristig schweren Schädigungen bis zum Tod führen. Viele Bergleute sind wohl schon daran gestorben. Auch im Fettgewebe von Eisbären konnte das Gift nachgewiesen werden. Aber die RAG weigert sich, PCB-Reinigungsanlagen mit Aktivkohle-Filterbecken zu bauen. Damit könnten laut Gutachten bis zu 95% des PCB aus dem Grubenwasser geholt werden.
Stattdessen stellte sie nun die Wasserhaltung ein und lässt im gesamten Ruhrgebiet das Grubenwasser ansteigen – ein unverantwortliches Experiment mit unbekanntem Ausgang. Mit dem Grubenwasser wird sich auch das PCB Meter um Meter den Grundwasser-Horizonten nähern. Die gesamte Wasserversorgung von Menschen, Tieren und Pflanzen wird gefährdet.
Die seit Beginn des Anstiegs gehäuft aufgetretenen Erd-Erschütterungen bis zu 2,9 auf der Richterskala lassen weitere Gefahren durch Hebungen und Rissbildungen an Häusern erwarten. Auch der unter Tage eingelagerte hochgiftige Sondermüll darf nicht vom sehr salzhaltigen Grubenwasser umspült werden, weil sonst auch diese Gifte beschleunigt in den Naturkreislauf kommen.

Deshalb muss die RAG dazu gezwungen werden, die Flutung der Bergwerke wieder zu stoppen und an allen Standorten der Grubenwasserhaltung auf eigene Kosten wirksame PCB-Reinigungsanlagen zu bauen.

Auch der Kampf zahlreicher Bergleute gegen ihre Kündigung durch die RAG wird am 14.11. Thema sein. Nach dem ersten Erfolg vor dem Landesarbeitsgericht Düsseldorf, das die Kündigung eines unter Tage arbeitenden Hauers für rechtswidrig und unwirksam erklärte, werden im November weitere Klagen vor dem Landesarbeitsgericht Hamm verhandelt. Die Kumpels haben unsere volle Solidarität und brauchen unsere Unterstützung!

Glück auf!

Christian Link, öffentlicher Sprecher von Kumpel für AUF

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