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Korrespondenz der Regionalgruppe Bremen/Oldenburg:

Das hatte die DEA (Deutsche Erdöl AG) so schön geplant: Ab Januar 2019 sollten zwischen Rotenburg und Bremen seismografische Messungen stattfinden, um die letzten Kubikmeter Erdgas aufzuspüren und profitbringend auszubeuten. Doch die Bevölkerung zeigte der DEA die rote Karte! Durch erhöhte Krebsraten in der Region, durch 138 Störfällen in 13 Jahren und durch Havarien bei der Entsorgung des hochgiftigen Lagerstättenwassers war die Bevölkerung äußerst wachsam. Innerhalb weniger Wochen entwickelte sich eine große Protestbewegung, die die DEA dazu zwang, ihre Messungen auszusetzen.
Nach der vorläufigen Rettung des Hambacher Waldes vor seiner Zerstörung durch den RWE-Tagebau ist das ein weiteres Zeichen, dass der Widerstand stärker sein kann als "die da oben". Der Kampf gegen die Ausweitung des Fracking steht vor neuen Herausforderungen: In vorauseilendem Gehorsam hat der niedersächsische Wirtschaftsminister Althusmann (CDU) die Erdgasindustrie aufgefordert, Probebohrungen in Schiefergestein zu beantragen. Und Umweltminister Lies (SPD) ignoriert hartnäckig die Unterschriften der Bremer Bürger*Innen gegen die Ausweitung von Fracking im Trinkwasserschutzgebiet Panzenberg.
Die Umweltgewerkschaft wird sich weiterhin für das Verbot von Fracking einsetzen und die Zusammenarbeit mit den Bürgerinitiativen ausbauen.