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Es gibt keine „Energiemangel-Lage“!

Seit Monaten wird auf allen Kanälen die Angst vor einem kalten Winter geschürt. Mit den Gefühlen der Bevölkerung wird gezielt Schindluder betrieben, um eine Zustimmung zum Krisen-und Kriegskurs der Regierung zu erreichen. Dazu wird die Fata Morgana verbreitet, dass eine „gigantische Gaskrise“ existiert. Die Wirklichkeit sieht anders aus: Die Tanks sind im Oktober 22 über 90% gefüllt. Das liegt deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen 6 Jahre. Damit kann der Gasbedarf für 2 Wintermonate gedeckt werden. „Aus Norwegen, Belgien und den Niederlanden kommen täglich rund 2800 GWh (= 2.800 Gigawattstunden) pro Tag“ meldet die „Tagesschau“ am 7.9.22. Sie kommt zu dem Schluß:`"Reicht das Gas auch ohne Lieferungen aus Russland, um über den Winter zu kommen? Kurz gesagt, die Chancen dafür stehen gut...“

Die staatlichen Medien, mit der Tagesschau an der Spitze, stellen ihr Krisengejammer nicht ein. Wenn es schon in diesem Winter keine Krise gibt, dann: „Wenn der kommende Winter also gesichert scheint, gibt es für den übernächsten Winter 2023/24 noch große Unsicherheiten.“ Damit soll schon jetzt die Tür geöffnet werden für eine jahrelange Nutzung von Kohle, Gas und Atom.

Der Ausbau erneuerbarer Energien zusammen mit Energieeinsparungen, Effizienzmaßnahmen und dem Einsatz von Speichertechnologien ist der einzige Weg, Treibhausgas-Emissionen im Energiesektor schnell und dauerhaft zu senken. Atomkraft und fossile Brennstoffe sind keine Brücke in das Zeitalter der Erneuerbaren. Sie sind das Ufer, das wir schnellstmöglich verlassen müssen, wenn wir unsere Lebensgrundlagen erhalten wollen.

Der Kampf gegen die fossilen Energien und konsequenten Kurs auf 100 Prozent erneuerbare Energien erfordert den Zusammenschluss der Arbeiter-, Jugend-, Friedens- und Umweltbewegung!

 

 

 

Tagesschau, 23.8.22

 

Die weggefallenen russischen Mengen wurden zuletzt durch höhere Liefermengen aus Norwegen und den Niederlanden ausgeglichen.

 

Nach neuesten Statistiken hat Norwegen mittlerweile Russland als größten deutschen Gasimporteur abgelöst. Im August kletterte der Anteil auf 38,3 Prozent. Das geht aus den Zahlen des Verbands der Europäischen Fernleitungsnetzbetreiber für Gas ENTSOG und der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber FNB hervor.

Seit dem Sommer hat Norwegen seine Lieferungen ausgeweitet. "Mittlerweile macht Norwegen einen Anteil von rund 26 Prozent der europäischen Gasnachfrage aus und füllt damit die Lücke an russischem Gas", sagt Energie-Analyst Andreas Schröder von ICIS. Auch nach Deutschland liefere Norwegen etwas mehr als zuvor. "Der Anteil an allen deutschen Gasimporten lag zuletzt im Juli bei etwa 40 Prozent", hat Schröder ermittelt. "Norwegen liefert nach Europa gegenwärtig so viel wie es die Produktionskapazitäten hergeben", erklärt Andreas Goldthau, Experte für Energiesicherheit an der Uni Erfurt.

Niederlande zweitgrößter deutschen Gaslieferant

Die drittwichtigste Gasquelle Deutschlands waren bislang die Niederlande. Laut ENTSOG steuerten sie im Juni 21,2 Prozent des hiesigen Gasbedarfs bei. Im August ist - aufgrund der reduzierten russischen Gasmengen in Nord Stream 1 - der Anteil weiter gestiegen auf 24,1 Prozent. Damit sind die Niederlande zum zweitwichtigsten Herkunftsland deutscher Gasimporte aufgestiegen.

 

Einsparungen und milde Temperaturen (Bundesnetzagentur, 18.01.23)

Das erste "Wenn" war zugleich der deutlichste Hinweis darauf, wie kritisch die Versorgungslage nach dem Stopp der russischen Lieferungen eingeschätzt wurde: Die Bundesnetzagentur hatte den Deutschen nahegelegt, ganze 20 Prozent ihres gewöhnlichen Gasverbrauchs einzusparen. Im vergangenen Jahr lag der Verbrauch nach Daten der Agentur bereits 14 Prozent unter dem Durchschnitt der vorherigen vier Jahre. Die Industrie sparte 15 Prozent ein, private Haushalte und kleinere und mittlere Unternehmen zwölf Prozent.

Aber auch die bisherigen Sparanstrengungen in diesem Winter stimmten die Expertinnen und Experten insgesamt zufrieden. Temperaturbereinigt habe der Verbrauch in der 52. und ersten Kalenderwoche 25 Prozent unter dem Referenzwert der Jahre 2018 bis 2021 gelegen, so die Bundesnetzagentur. In der ersten Kalenderwoche wurde unbereinigt sogar 38 Prozent weniger Gas verbraucht.

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