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Kuba: Herausforderung und Vorbild für erneuerbare Energien und Klimaschutz?

Zu diesem Thema wird der Berliner Sozialwissenschaftler und Zukunftsforscher Dr. Edgar Göll einen Vortrag halten:

26. April 2018 um 19:30, Technische Universität Chemnitz, Reichenhainer Straße, D-Bau, Raum 2/D221

 

Allein im Herbst 2017 suchten fünf schwere Hurrikans die Karibik und den Südosten der USA und ihre BewohnerInnen heim und hinterließen eine Spur der Verwüstung. Die Intensität und die Heftigkeit der Stürme sind ein Indiz für die beginnende Klimakatastrophe. Im Fernsehen wurden Bilder über die Sturm-Verwüstungen z.B. in Haiti, Puerto Rico und Florida gezeigt, versehen mit dem Hinweis, dass die betroffene Bevölkerung kaum auf schnelle staatliche Hilfe hoffen dürfe. Kuba - obwohl seit Jahren immer wieder von Hurrikans betroffen – kam in der Berichterstattung nicht vor. Kein Wort über die Effizienz des kubanischen Staates bei der Beseitigung von Sturmschäden. Insgesamt wird in den herrschenden Medien über Kuba meist mit negativen und verzerrenden Klischees gearbeitet. Daher erscheint eine noch intensivere Befassung mit den weitgehend unbekannten undteilweise überraschenden Erfolgen und progressiven Ansätzen Kubas notwendig - und bereichernd. Ein besonders wichtiger Bereich ist das, was seit dem „Erdgipfel“ von 1992in Rio de Janeiro als Nachhaltigkeit bzw. Zukunftsfähigkeit bezeichnet wird. In dem Vortrag werden eingangs die historischen Herausforderungen des„Anthropozän“, der „planetary boundaries“ und absehbare Krisen der bisher dominanten Entwicklungsmuster skizziert. Länder in Klimazonen wie Kuba haben sehr günstige Bedingungen für die Versorgung mit erneuerbaren Energien. Es werden Beispiele derweitgehend unbekannten und teilweise überraschenden Erfolge und innovativenAnsätze Kubas in Bezug auf Nachhaltigkeit vorgestellt werden. Es geht umzukunftsfähige Politik in Sachen Ökologie, Soziales, Ökonomie, Kultur, Internationale Solidarität. In einem weiteren Abschnitt wird die im Jahr 2006 gestartete „Energiewende“Kubas beschrieben („revolucion energetica“). Schließlich wird auch die aktuelle schwierige Situation mit den derzeit in der Diskussion und Umsetzung befindlichen Maßnahmen nach den jüngsten Wahlen erörtert. Zudem wird das komplizierte Verhältnis zwischen den USA und Kuba (von Obama zu Trump) thematisiert. Es wird ausreichend Zeit für Diskussion gewährleistet.

Literatur: Göll, Edgar / Seifried, Dieter (2015): „Nachhaltige Entwicklung und Energiewende in Kuba. Überblick, kritische Einschätzung und Perspektiven“, Reihe HORIZONTE21 Umwelt – Energie – Sicherheit, Band 8. Potsdam: Potsdamer Wissenschaftsverlag [http://welttrends.de/horizonte-21-band-8/]Göll, Edgar (2017): „Nachhaltigkeit á la Cubano. Was woanders als unmöglich gilt, hat in Kuba funktioniert.“ In: Rabe Ralf (Die Berliner Umweltzeitung - Grüne Liga), Okt./Nov. 2017, S.19; https://www.grueneliga- berlin.de/publikationen/der-rabe-ralf/aktuelle-ausgabe/nachhaltigkeit-a-la-cubano/Referent: Dr. Edgar Gölllernte Werkzeugmacher, studierte Soziologie, Verwaltungs- und Sozialwissenschaften an Universitäten und Hochschulen in Bielefeld, Madison/USA, Speyer, Berlin und Göttingen. Er ist seit 1995 als Zukunftsforscher in Berlin tätig mit dem Arbeitsschwerpunkt Nachhaltige Entwicklung sowie Governance. Göll lehrte an verschiedenen Universitäten, derzeit an der FU Berlin im Studiengang Zukunftsforschung. Mit dem Robert Jungk Stipendium 2011 forschte Göll in der Bibliothek für Zukunftsfragen Salzburg über „Governance der Zukunft“. Seit 1993 befasst er sich intensiv mit Entwicklungen in Kuba, speziell mit Nachhaltigkeit und Umwelt, ist seither aktiv in der Freundschaftsgesellschaft Berlin – Kuba e.V. sowie stellv. Vorsitzender des bundesweiten Netzwerk Cuba e.V. und er publiziert Beiträge u.a. im Online-Portal „amerika21“.

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