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Kontakt: Christian Zajonc, Fischerstrasse 52, 45899 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/93 96 91 94, e-mail: umweltgewerkschaft-ge<at>gmx.de
Ein Mitglied der Umweltgewerkschaft sitzt für die Fraktion der „Linken“ im Stadtrat in Herne und hielt dort den folgenden Beitrag:
"Sehr geehrter Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren,
Ein Jahr lang brauchte die Bundesregierung, um aus dem Beschluss der hoch qualifizierten Kohlekommission einen Gesetzesentwurf für den Kohleausstieg zu machen. Und beginnen soll dieser historische Ausstieg damit, dass im Ruhrgebiet, in unserer Nähe, ein riesiges Steinkohlekraftwerk, nämlich Datteln IV, in den nächsten Tagen in den Betrieb geht. Der Testbetrieb läuft geradezu ungehindert schon. Dieses Steinkohlekraftwerk wird nach Auffassung der Kohlekommission bis zu 200.000 Tonnen mehr CO2 in die Atmosphäre schleudern und somit das Klima schneller erhitzen. Genauer gesagt, in unserer Nähe, 10 km entfernt.
Es werden feinste Nano-Partikel von Feinstäuben auf uns hernieder rieseln. Die sich übrigens gerne mit Coronaviren verschmelzen, sagt eine jüngste Studie aus China und Italien. Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur EEA sterben hunderttausend Menschen vorzeitig, darunter zehntausend Todesfälle in Deutschland durch Feinstäube, Stickoxide und bodennahes Ozon.
Mit den Umweltgewerkschaftern und mit Freunden der MLPD, die sich nicht an den vielfältigen Demonstrationen vor Ort in Datteln beteiligen konnten, protestierten wir mit Transparent, gemalten Schildern und Flugblatt, sowie Programm der Umweltgewerkschaft gegen das gigantische Kohlekraftwerk von Uniper in Datteln. Auch in Gelsenkirchen ist Uniper mit seinem hiesigen Kraftwerk in der Kritik, da es die mit Vanadium und Nickel belasteten giftigen Ölpellets von BP verbrennt und dazu beiträgt, dass Gelsenkirchen mit an der Spitze der Krebsstatistik steht.
Wir waren darauf eingestellt, dass die strikte Ablehnung der Kohleverbrennung in Gelsenkirchen, einer Stadt von Kohle und Bergleuten geprägt (ehemals 13 Zechen), ein gespaltenes Echo hervorruft. Es gab zahlreiche Passanten, vor allem Frauen und junge Leute, die sich für unsere Aktion zum Klimaschutz bedankten, uns Glück wünschten, den Daumen hoch hielten; und 2 junge Leute möchten weiter über die Umweltgewerkschaft informiert werden. Schließlich gehört das riesige Kraftwerk mit jährlich ca 6 - 8 Millionen Tonnen CO2-Ausstoß zu den größten Klimaschädigern. Dass das neue Kraftwerk, wie Uniper-Chef Schierenbeck sagt, klimafreundlich sei, da andere Kraftwerke dicht gemacht werden, ist ein Trugschluss.
„Das war die beste 1.Mai-Kundgebung, die eindrucksvollste, die ich je erlebt habe“, sagten Teilnehmer nach der vor Gericht mit Eilantrag durchgesetzten Kundgebung, gegen das anfängliche Verbot der Stadt. Alle Gesundheitsmaßnahmen wurden diszipliniert eingehalten: 70 Teilnehmer auf dem Platz und mehr als weitere 70 am Rand. Ein breites Bündnis brachte kämpferische lebendige Beiträge zu vielen aktuellen brennenden Themen, gegen Ausbeutung und Unterdrückung, mit Blick auf die drängenden Fragen in der ganzen Welt, für eine Perspektive in einem echten Sozialismus. Auch die Umweltgewerkschaft brachte einen Redebeitrag zum Zusammenhang von Corona und Umweltzerstörung und auch mit Bezug zu unserem Kampf gegen die regionale Volksvergiftung.
Liebe Mitglieder und Freunde der Umweltgewerkschaft Gelsenkirchen – Bottrop – Gladbeck,
wir wollen euch heute ein wenig informieren über das Umweltgeschehen in unserer Region und Stellung beziehen zu einigen wichtigen Punkten.
Wir dürfen nicht in der Flut der Corona-Nachrichten untergehen. Im „Windschatten“ von Corona wurde in der diesjährigen Metalltarifrunde ein Abschluss ohne jegliche Lohnerhöhungen durchgedrückt, Seppelfricke kündigte diese Woche die Schließung seines Werks in Gelsenkirchen an und Küppersbusch die Stilllegung seines wichtigsten Produktionsbereichs. Das zeigt uns, dass Wachsamkeit gefragt ist – gleichzeitig gibt es deutschland- und europaweit Erfahrungen, dass Belegschaften, die zusammen produzieren, gerade auch in diesen Krisenzeiten zusammen kämpfen können und müssen um ihre Gesundheit und ihre Arbeitsplätze. Den Seppelfricke- und Küppersbusch-Kollegen gehört unsere volle Solidarität!
Solidaritätserklärung des Ortsvorstandes der Umweltgewerkschaft Gelsenkirchen-Bottrop-Gladbeck
Lieber Horst Dotten,
wir möchten dir als Ortsvorstand unsere volle Solidarität schicken.
Wir sind empört über den 600,- Euro Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Essen und über das verleumderische und niederträchtige Verhalten der zwei Friday-for-future Teilnehmerinnen. Völlig zu Recht hast Du als Umweltkämpfer das Transparent getragen. Es gehört zu hart erkämpften demokratischen Rechten, wie dem Versammlungrecht, dass bei Kundgebungen und Demonstrationen die eigene Meinung in Wort und Schrift zum Ausdruck gebracht werden darf.