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Am 11.03.2023 jährt sich die Fukushima-Katastrophe zum 12. Mal. Wir rufen euch daher auf am

 

Samstag, den 11.03.2023 ab 10:00 Uhr am Fukushimastein am Hiroshima-Platz/Neues Rathaus an einer Pflanzaktion mit Redebeiträgen und Anschließender Demo zum Gänseliesel, wo wir von ca. 11:30 – 14:00 Uhr an einer Kundgebung für die Abschaltung der AKW´s teilnehmen werden

 

zu erscheinen.

 

Wir fordern die Abschaltung aller Atomkraftwerke auf der Welt und ein Verbot von ABC-Waffen.

 

Mehrere Mitglieder werden mit unserem Infotisch auf interessierte Bürger und Besucher warten. Wir freuen uns auf euch.

Am 3.3.2023 beteiligten sich mehrere Mitglieder an der Fridays-for-Future-Demo in Göttingen. Diese fand am neuen Rathaus statt. Dieses mal machten nicht nur Klimaschützer*innen sondern auch Busfahrer der Göttinger Verkehrsbetriebe bei der Demo mit. Bei kämpferischer Stimmung haben wir selbst gestaltete Werbeflyer verteilt. Dieser Flyer kam gut an und es sind dabei gute Diskussionen entstanden. 

Viele haben im Vorfeld bei den Montagskundgebungen und anderen Veranstaltungen von uns gehört, verfolgen interessiert unser handeln und finden es gut, dass wir die Arbeiter-/Umweltbewegung vereinen und uns gegen den Krieg positionieren. Zudem stimmten viele uns zu, dass Mensch und Natur im aktuellem System schwer im Einklang zu bringen sind und es daher ein Systemwechsel braucht. 

Da der Flyer so gut ankam, möchten wir ihn an dieser Stelle veröffentlichen:

 

flyer FFF

Umweltgewerkschaft Göttingen                                                           3.3.2023

3.März 2023:  ver.di- Verkehrswende-Aktionstag zusammen mit FFF- Klimastreik:

 

Gemeinsamer Kampf von Umwelt- und Arbeiterbewegung hat Perspektive!

 

Die Umweltgewerkschaft Göttingen begrüßt und unterstützt den laufenden Tarifkampf im öffentlichen Dienst. Wir solidarisieren uns mit dem Streik bei Bahn und Bus, Entsorgungsbetrieben, Krankenhäusern, Kitas, Flughäfen und anderorts!

 

Die UG tritt mit ver.di und FFF für einen gut ausgebauten, attraktiven und klimafreundlichen öffentlichen Personennahverkehr ein. Inklusive einer guten Bezahlung der Beschäftigten! Und gleichzeitig brauchen wir den Nulltarif im ÖPNV. Das geht - kann aber nur im Kampf durchgesetzt werden.

 

Ebenso treten wir für eine radikale Wende zu 100% erneuerbaren Energie ein auf Kosten der Profite der Energiemonopole. Wir kritisieren die Greenwashing Politik im Klimaschutzplan der Stadt Göttingen, in der Verrechnung von Emissionen, Holzverbrennung im großen Stil und Abwärme aus Zementwerken als Klimaschutz verkauft wird.

 

Dass die öffentlichen Kassen klamm sind, ist eine Folge der Umverteilung von unten nach oben in unserer Klassengesellschaft. So machten in 2022 die Ölkonzerne Megagewinne, die Automobil-branche und viele DAX-Konzerne Traumgewinne. Auch weil unsere Steuergelder als Subventionen in Konzerne umgeleitet werden, um ihre „Konkurrenzfähigkeit“, sprich Gewinne, zu sichern.

 

Die Inflation wurde und wird vor allem durch Spekulation der großen internationalen Konzerne erzeugt. Sie frisst die Löhne auf. Vor allem Geringverdienende. Zu Recht fordert ver.di ein Tarifangebot in ausreichender Höhe, ohne lange Laufzeit und mit besonderer Berücksichtigung der unteren Einkommen und der Azubis (Mindestbetrag).

 

Das Wort „Streik“ ist der Arbeiterbewegung entnommen. Es bedeutet eigentlich Verweigerung der Ausbeutung der Arbeitskraft und ist ein wirkungsvolles Druckmittel der abhängig Beschäftigten! Was für ein Potenzial wird entfaltet, wenn Umwelt- und Arbeiterbewegung gemeinsam gegen die Hauptverantwortlichen der Klimakatastrophe kämpfen!

 

Der gemeinsame Kampf hat Perspektive: Haben sich nicht die Appelle der letzten Jahre an die Regierung und besonders auch an die Grünen, zuletzt mit Lützerath, als illusionär erwiesen?  Wider besseres Wissen, mit viel Greenwashing und völlig unzureichenden Klimaschutzmaßnahmen werden Jahr für Jahr die „Klimaziele“ verfehlt. Das 1,5 Grad Ziel des Pariser Abkommen diente betrügerisch nur dazu, mit sogenannten „Restbudgets“ weitere Emissionen zu erlauben. Schon jetzt ist aber mit dem Überschreiten von Kipppunkten die globale Umweltkatastrophe eingetreten, auch wenn die Auswirkungen mit Meeresspiegelanstieg, Extremwettern und Auftauen des Permafrostes sich erst aufschaukeln. Der Raubbau an Natur und Mensch darf nicht weitergehen. Wir brauchen eine grundsätzliche Gesellschaftsveränderung, weg vom Kapitalismus hin zu einer Gesellschaft in der die Einheit von Mensch und Natur und das Gemeinwohl an erster Stelle steht. Die Umweltbewegung kann aber gemeinsam mit der Arbeiterbewegung die notwendige Durchsetzungskraft entwickeln.

 

Unser heutiger gemeinsamer Streiktag kann ein Schritt dahin sein.

 

Eine lebenswerte Zukunft in einer intakten Umwelt ist möglich.

 

Komm zu unseren Treffen, um 18:30 an jedem 4. Mittwoch im Monat im Naturfreundehaus, Naturfreundeweg 1, 37079 Göttingen

 

Informiere dich über das Programm und die gesellschaftsverändernde Umweltarbeit und mach mit!

 

www.umweltgewerkschaft.org

 

 

 

Unsere nächste Aktion ist die Kundgebung gegen die Atomkraftwerke am 11.03.2023 von 11:30 -14 Uhr am Gänseliesel. Dort werden wir mit mehreren Mitgliedern sowie unseren Infostand auf interessierte Göttinger Bürger und Besuchern warten.

ukt goettingen Veranstaltung zum BWZ a516Veranstaltung zum Umweltkampftag:

Zur aktuellen Entwicklung des

Umwelt- und Klimaschutzes in Göttingen

Ökologische Transformation oder Greenwashing?

Donnerstag, 10.11.2022 um 18:00 Uhr

Zentrales Hörsaalgebäude der Georg-August-Universität Göttingen, Hörsaal 006

Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen

Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht

-Marie von Ebner-Eschenbach

 

Es laden ein:

Umweltgewerkschaft Harz-Leine Göttingen

www.umweltgewerkschaft.org/de/g-k/goettingen-harz-leine.html

IPPNW Göttingen

www.ippnw.de/derverein/studierende/studierendengruppen/artikel/de/goettingen.html

Anti-Atom-Initiative Göttingen

anti-atom-initiative-goettingen.de

Institut für Materialphysik

 

 

ukt goettingen Veranstaltung zum BWZ b516Programm:

Einleitung: Umweltschutz in Kriegszeiten

Prof. Sigmar Groeneveld

Radioaktive Feinstäube durch Holzverbrennung – die
unterschätzte Gefahr.

Prof. Dr. Rolf Bertram

Pause

Der Klimaschutzplan der Stadt Göttingen – ein verlorenes
Jahrzehnt?

Annika Dehning, Sarah Grosser, Tobias Tannert, Christian Jooß

Diskussion

Es besteht auch die Möglichkeit, per ZOOM an der Veranstaltung teilzunehmen. Wenn Sie online teilnehmen möchten, finden Sie hier den Livestream:

 

ukt goettingen Veranstaltung zum BWZ scanme 302

 

 

 

 

https://uni-goettingen.zoom.us/j/69182933403?pwd=NkVxUmRNZHlVVXh1K0JXNDl0bVMxdz09

Meeting-ID: 691 8293 3403, Kenncode: 130009

Wir freuen uns auf Sie

 

Christian Jooss schrieb:
Liebe Kolleginnen und Kollegen, anbei meine Stellungnahme zu dem geplanten Müllverbrennungsanlage in Messkirch mit der Bitte um Verwendung bzw. Veröffentlichung. Danke und mit freundlichen Grüßen Christian Jooss

Gesagt, getan. Gerne veröffentlichen wir seine Stellungnahme:

Prof. Dr. Christian Jooß, Göttingen 20.9.22

Getroffene Hunde bellen

 

220920 Getroffene Hunde bellen Stellungnahme Jooss zur Verbrennungsanlage und Verleumdung 800aStellungnahme zum geplanten „Ersatzbrennstoffheizwerk“ der Firmen Best Wood Schneider, Korn und Bausch in Messkirch und ihrer Methode der Verunglimpfung meiner wissenschaftlichen Arbeit.

Das Konsortium plant in Messkirch eine Verbrennungsanlage für 90.000 Tonnen „Ersatzbrennstoffe“ pro Jahr zu errichten, um daraus Wärme und Elektrizität zu gewinnen. „Ersatzbrennstoffheizwerke“ sind nichts anderes als Müllverbrennungsanlagen, nur mit einer etwas mehr auf die Optimierung des Brennwerts getroffenen Auswahl des Mülls. Solche Anlagen gefährden die Gesundheit der Anwohner, die Umwelt und stellen alles andere als einen Beitrag zur einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft da.

Aus einer Tonne „Müll“ mit hochwertigen Rohstoffen entstehen:

  • 300 - 400 kg Asche / Schlacke sowie Filterrückstände, welche als hochgiftiger Sondermüll u.a. in Bergwerken entsorgt werden müssen

  • 200 l verschmutztes Wasser

  • ca. 5000m3 giftige Abgase die gesundheitsgefährdende Feinstäube, einen Mix aus 10.000 verschiedenen Chemikalien, unter anderem halogenierte Kohlenwasserstoffe bis zu Ultragifte wie Dioxine und Furane enthalten.

Das bedeutet, dass hochwertige Rohstoffe in minderwertige und giftige Stoffe umgewandelt werden – ein Gegenprogramm zur Kreislaufwirtschaft. Entgegen der Darstellung des Konsortiums garantiert auch die Einhaltung der 17. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (17. BImSchV) nicht, dass Umwelt und Menschen ausreichend geschützt sind. Kritiken führender Experten werden seit Jahren nicht berücksichtigt.

Da das Konsortium den wissenschaftlichen Aussagen von Experten aus Physik, Ingenieurwissenschaften, Toxikologie und Medizin nichts entgegen zu setzen haben, bedienen sie sich nun über die örtliche Presse der Methode der Diffamierung von Wissenschaftlern und der versuchten Rufschädigung.

220920 Getroffene Hunde bellen Stellungnahme Jooss zur Verbrennungsanlage und Verleumdung 800b
Die im Artikel „Vertrag zu Abgaswerten ist geplant“ vom 10.9.2022 im Südkurier aufgestellten Behauptungen,Prof. Dr. Christian Jooß wäre führender Repräsentant der MLPD“ und er würde über die Umweltgewerkschaft „spalten und die Bevölkerung verunsichern“ sind durchsichtige Verleumdungen und Ablenkungsmanöver. Tatsache ist, dass ich in meiner wissenschaftlichen Tätigkeit mit einer Professur für Materialphysik, sowie meines jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagements in Umweltfragen mit Bürgerinitiativen, Umweltorganisationen, und politischen Parteien zusammenarbeite und diese wissenschaftlich berate. So bin ich Mitglied in der Umweltgewerkschaft, in Ver.di, bei den Naturfreunden, sowie im wissenschaftlichen Beirat verschiedener Organisationen. Natürlich arbeite ich auch mit Menschen sozialistischer Weltanschauung zusammen. Die Hoffnung, meine wissenschaftliche Tätigkeit mit Argumenten aus der antikommunistischen Mottenkiste in den Schmutz zu ziehen, sind allzu durchsichtig. So soll wohl erreicht werden, dass die wissenschaftliche Zuverlässigkeit meiner Aussagen in Zweifel gezogen werden.

Im Artikel des Südkurriers vom 10.9.22 wird die Behauptung aufgestellt, dass „sämtliche aus dieser Quelle zitierten sogenannten Nachweise keiner seriösen Prüfung stand (halten) und ausschließlich der Verunsicherung“ dienen würden. Die Veröffentlichung einer Gegendarstellung, die den Stand der Forschung zusammenfasst, wurde bisher verweigert. Statt einer journalistischen Nachfrage für eine ausgewogene Darstellung reagierte die Zeitung mit einem Anwaltsschreiben. Auch im Amtsblatt der Stadt Messkirch vom 10.09.2022 wurde eine Anzeige veröffentlicht, die behauptet, „meine Aussagen (seien) wissenschaftlich nicht überprüfbar und nicht haltbar sowie politisch eindeutig motiviert“. Dort wurde sich sogar zur Behauptung verstiegen, „Gesundheitsgefahren durch diese Anlage sind ausgeschlossen.“ Entgegen der von kommerziellen Interessen geleiteten Verharmlosungen des Konsortiums sehen die Fakten wie folgt aus:

  1. Ultrafeinststaub unterhalb einer Größe von unterhalb von 1 Mikrometer können selbst mittels der modernsten heute verfügbaren Filteranlagen nur mit geringem Wirkungsgrad gefiltert werden. Da sie unvermeidlich bei der Verbrennung von Feststoffen entstehen, werden sie in großer Zahl (typisch 1 Million Partikel pro Kubikzentimenter Abluft) freigesetzt1.

  2. Insbesondere Nanopartikel PM0.1 sind alleine auf Grund ihrer Größe und der chemischen Zusammensetzung stark gesundheitsgefährdend und können tief in Lungen und in die Blutbahn eindringen, sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Sie stellen daher eine enorme Gesundheitsbelastung dar2.

  3. Wissenschaftler des Max-Planck Instituts für Chemie in Mainz haben herausgefunden, dass tatsächlich die Zahl der frühzeitige Todesfälle in Deutschland durch Feinstaub mit 120.000 pro Jahr mehr als doppelte so hoch ist wie bisher angenommen3.

  4. Die relevante 17. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (17. BImSchV) garantiert nicht, dass Umwelt und Menschen ausreichend vor Emissionen geschützt sind, da sie nur ca. 40 Stoffe und damit nur einen kleinen Teil der relevanten Giftstoffe erfasst4.

  5. Für Staub legt sie nur den Grenzwert „Gesamtstaub 5mg/m3“ als Tagesmittelwert fest. Grenzwerte für Feinst- oder Ultrafeinstäube, insbesondere für die gefährlichen Nanopartikel sind weiterhin nicht festgelegt4.

  6. Die Messvorschrift für die hochtoxischen Substanzen wie Dioxine und Furane erfasst nur den Anteil in der Gasphase und nicht den auf Partikeloberflächen, die jedoch auf Grund der herrschenden physikalisch-chemischen Bedingungen toxikologisch signifikant sind5.

  7. Die aus der Verbrennung entstehende Rostasche und die Filterstäube sind unabhängig vom eingesetzten Brennmaterial hochgiftiger Sondermüll und müssen in Sondermülldeponieren, in der Regel Bergwerke, entsorgt werden6. Das stellt durch die Möglichkeit des Kontakts mit Grundwasser eine weitere Gesundheitsgefährdung dar7.

Es ist notwendig, dass die Pläne für diese Anlage gestoppt werden und eine saubere und erneuerbare Energieversorgung sowie Schritte zu einer echten Kreislaufwirtschaft realisiert werden, unabhängig von den Profitinteressen von privaten Investoren.

1 E. Adah et al, (2022) Spray scrubber for nanoparticle removal from incineration fumes from the incineration of waste containing nanomaterials: Theoretical and experimental investigations, Aerosol Science and Technology, 56 (2022) 75-91, DOI: 10.1080/02786826.2021.1974332

2 J. Lelieveld, et al, Cardiovascular disease burden from ambient air pollution in Europe reassessed using novel hazard ratio functions, European Heart Journal, 40 (2019) 1590, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehz135

3 Quelle: Richard Burnett et al. Proceedings of the National Academy of Sciences, U.S.A. (2018) https://www.pnas.org/content/115/38/9592.

4 Siebzehnte Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über die Verbrennung und die Mitverbrennung von Abfällen - 17. BImSchV, Ausfertigung vom 15.7.2021

5 H. Rosin, Toxikologie: Müllverbrennung -die chronische Vergiftung, umwelt·medizin·gesellschaft 21, 3/2008

6 L. Reijnders (2018). Hazardous Waste Incineration Ashes and Their Utilization. In: Meyers (eds) Ency-clopedia of Sustainability Science and Technology. Springer, NY. https://doi.org/10.1007/978-1-4939-2493-6_97-3

Pressemitteilung der Umweltgewerkschaft Göttingen am 18.5.22:

Greenswashing Projekt „Biowärmezentrum“ in Göttingen gescheitert:

Holz – und Erdgasverbrennung ist kein Klimaschutz.

Im Jahr 2019 wurde von den Stadtwerken das sogenannte „Biowärmezentrum“ in Betrieb genommen. Durch Verbrennung von 16.000 Tonnen Holz pro Jahr soll es einen erheblichen Anteil an der gesamten Fernwärmeversorgung in Göttingen abdecken. Jeweils die Hälfte Wärme sollte aus der Verbrennung von Holzhackschnitzel und die andere Hälfte mittels „Holzvergasung“ gewonnen werden. Die Kritiken der Umweltgewerkschaft, dass „Holzverbrennung im großen Stil konträr zu Klimaschutz ist“ wurden in den Windgeschlagen: Schon heute wird mehr als die Hälfte des in Deutschland genutzten Holzes importiert, der Druck auf maximale Holzerträge in Monokultur-Wirtschaftswälder steigt, die Bindung von Kohlenstoff im Wald und in Baustoffen wird verringert und die Nährstoffe werden zu giftiger Asche verwandelt. Sie müssen als Sondermüll gelagert werden. Unsere Alternativvorschläge für eine saubere erneuerbare Wärmeversorgung in Göttingen – die dezentrale Nutzung ausschließlich erneuerbarer Energien und ein Nahwärmenetz- wurden ignoriert, weil sie „nicht genügend gewinnträchtig“ seien, so die Stadtwerke Göttingen.

Bei einer Betriebsbesichtigung des „Biowärmezentrums“ im Sommer 2021 durch die Umweltgewerkschaft flog auf, dass der angeblich innovative Holzvergaser nun gar nicht mehr errichtet werden soll. Das nahm die Umweltgewerkschaft zum Anlass, eine kritische Anfrage an die Oberbürgermeisterin der Stadt Göttingen, Frau Broistedt (SPD) zu richten. In unserem Brief vom 24.01.22 wird erheblicher Klärungsbedarf zum Genehmigungsverfahren festgestellt, da „das Genehmigungsverfahren unter unzutreffenden Voraussetzungen abgelaufen“ ist. Frau Broistedt antwortete in einem Brief vom 15.02.2022: „Die diesbezüglichen Annahmen ihres Vereins treffen nicht zu. Die Firma Boson Energy beabsichtigt weiterhin, noch in diesem Jahr eine Holzvergaseranlage im Biowärmezentrum zu errichten.“ Das ist eindeutig falsch. Unsere Sichtung von Unterlagen im Gewerbeaufsichtsamt der Stadt Göttingen Umweltgewerkschaft ergab, dass bereits im Juli 2021 ein Erdgas-Blockheizkraftwerk in den Räumen des sogenannten „Biowärmezentrums“ genehmigt wurde – also klimaschädigende und teure fossile Energie. Die Firma Boson-Energie ist ausgestiegen. Weder die Oberbürgermeisterin Frau Broistedt noch die Fachdezernate der Stadt Göttingen wissen jedoch offensichtlich darüber Bescheid.

Auch die in unserem Brief kritisierten weiteren Probleme, wie die gesundheitsgefährdende Emission von Feinstäuben, Stickoxiden, Dioxin und Kohlenmonoxid werden herunter gespielt: Die Stadtwerke seien sich „ihrer Verantwortung für die Gesundheit der Göttinger Bürgerinnen und Bürger sehr bewusst …“ erklärt die Oberbürgermeisterin. Im Gegensatz dazu kommt das beauftrage Analyseinstitut zu der Feststellung: Die Rost- und Kesselasche ist „aufgrund der hohen (…) Messwerte für Schwermetalle (Blei und Chrom gesamt) als gefährlicher Abfall einzustufen“. Statt Schliessung des Nährstoffkreislaufes des Waldes landen diese Aschen daher nun in der Mülldeponie Hattdorf am Harz, eine Deponie der Klasse II für giftigen Müll.  Auch die „untersuchte Elektrofilter Asche (…) Ist aufgrund diverser Überschreitungen (…) nicht mehr deponierbar. Es verbleibt die Verbringung in eine Untertagedeponie.“ Damit hat die Umweltgewerkschaft in allen ihren Kritikpunkten, die sie mehrfach öffentlich gegenüber den Stadtwerken und der Stadt Göttingen äußerte, Recht behalten.

Die Umweltgewerkschaft stellt daher fest: „Die von der Stadt Göttingen behauptete Vorreiterrolle im Klimaschutz und Umstellung auf erneuerbare Energien ist Greenwashing. Göttinger Bürgerinnen und Bürger werden hinters Licht geführt. Weder Holz- noch Erdgasverbrennung ist klimafreundlich“. Der ganze Vorgang wirft ein Licht darauf, mit welcher Un-Sachkenntnis in der Energie- und Klimapolitik entschieden wird. Letztendlich ist auch diese Politik auf kommunaler Ebene den Profitinteressen der Stadtwerke und anderer kommunaler Einrichtungen als Aktiengesellschaften unterworfen.

Es gilt jetzt auch angesichts des sich ausweitenden Weltwirtschaftskrieges und militärischen Auseinandersetzung um Rohstoffe endlich Ernst zu machen mit dem sofortigen Ausbau der dezentraler Nutzung erneuerbarer Energien auf 100%. Ein Gesellschaftssystem in dem dies nicht umgesetzt wird, alles den Profit- und Machtinteressen der Aktionäre und Konzerne untergeordnet ist, und die Menschen mit Greenwashing belügt gehört selber auf den Müllhaufen der Geschichte. 

Unterstützt uns bei unserer Arbeit und mach mit in der Umweltgewerkschaft! Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Unser nächstes Treffen ist am Mittwoch 25. Mai um 19:00 im Naturfreundehaus, Naturfreundeweg 1.

Zur aktuellen Situation in der Brennelement-Fabrik Lingen :

Wirtschaftliche Interessen Frankreichs und Russlands

an der Brennelemente-Produktion

 

Mahnwache der Anti-Atom-Initiative Göttingen, 7.2.22, Konstanze Schirmer

 

Ende diesen Jahres soll das AKW „Emsland“ im niedersächsischen Lingen abgeschaltet werden. Ist damit das Ende der Atomindustrie in Lingen eingeläutet? Leider nicht.

In Lingen gibt es außer dem Atomkraftwerk auch noch eine Brennelementefabrik, die trotz des deutschen Atomausstiegs eine unbefristete Betriebserlaubnis hat und weiterhin europäische Atomkraftwerke beliefert. Betreiber dieser Atomfabrik ist Framatome, eine Tochtergesellschaft des staatlich-französischen Energiekonzerns Electricite´ de France (EdF), der Firmensitz befindet sich in Erlangen. Lingen liefert seine Brennelemente und Zwischenprodukte wie Uranhexafluorid nach Tihange und Doel (Belgien), Cattenom (Frankreich), Borssele (Niederlande), Leibstadt (Schweiz), Olkiluoto (Finnland), sowie nach Großbritannien, Russland und Spanien. [1] [2] [3]

Was ist der aktuelle Stand in Lingen?

Vor ziemlich genau einem Jahr, am 12.2.2021, ist ein Antrag auf Zusammenarbeit zwischen Framatome und der russischen Firma TVEL beim Bundeskartellamt eingegangen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen der Meyer-Werft!
 
Empört haben wir von der Erpressung Eurer Belegschaft gehört. Sollen lieber 1000 oder 660 Arbeiter ihre Arbeit verlieren und damit den Lohn, der ihren Familien ein Auskommen ermöglicht? Immer wieder werden Arbeitsplätze und Löhne sowie Arbeitsplätze und Umweltschutz gegeneinander ausgespielt. Aber was ist das für eine Frage? Für die Krise sind nicht wir verantwortlich, sondern die skrupellose kapitalistische Profitwirtschaft. Hier geht es nicht um Corona und nicht um die Kreuzschifffahrt. Es geht um die Zukunft und unsere Jugend. Unsere Solidarität ist Euch gewiss.

Mit herzlichen Grüßen im Namen der Umweltgewerkschaft Regionalgruppe Harz-Leine Göttingen

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