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Abb Heilbronner Schueler innen

Der Kohleausstieg ist Goldregen für die Energiekonzerne und eine Katastrophe für das Klima

Liebe Schüler,

der Ausstieg aus der Kohleverbrennung bis 2038, also erst in 20 Jahren, ist viel zu spät. Das 1,5- bzw. 2-Grad-Ziel einer Erderwärmung ist so nicht zu halten. Eure Zukunft wird versaut und zunehmend ruiniert.
Warum soll der Kohleausstieg so lange warten? Weil die bestehenden Kohlekraftwerke sehr profitabel sind und noch lange Laufzeiten haben. Also wieder einmal Maximalprofit vor Umweltschutz!
Gleichzeitig werden weiter Kohle- und Atomstrom in einem Umfang produziert, als gäbe es überhaupt keinen Grünstrom. Der Grund: RWE, E.ON, EPH (früher Vattenfall) und EnBW verdienen am Export der riesigen Erzeugungsüberschüsse.

Ohne Kohleverstromung wäre die Energieversorgung nicht gesichert. Das ist eine Lüge. Deutschland produziert wie nie zuvor Strom und exportiert Strom in andere Länder.

Abb UG spricht zu fridysforfuture Schuelerinnen

 

Unternehmerverbände geben sich besorgt: "Ein überhasteter Ausstieg aus der Kohleverstromung muss ausgeschlossen werden, da sonst Wohlstand und Arbeitsplätze gefährdet sind."

Seit wann kümmern sich die Unternehmerverbände um unseren Wohlstand? Sie kümmern sich auch nicht um Eure Zukunft. Der Billiglohnsektor in Deutschland ist einer der größten in Europa. Dann wäre es für die Unternehmer doch einfacher, sie würden Hartz IV und Leiharbeiter abschaffen. Aber das würde auf ihre Profite gehen.

Um die Energieversorgung mit Regenerativen Energien zu sichern braucht es Stromspeicher. Dies ist seit 20 Jahren bekannt. Und wieder werden die Milliarden € nicht in die Entwicklung der Speicher gesteckt. Da könnten 10 mal mehr Arbeitsplätze geschaffen werden als durch die Stilllegung der Kohlemeiler verloren gehen.

Abb Jugend huepft fuer climate justiceAuch können Arbeitsplätze geschaffen werden für die Stilllegung, Rückbau, Renaturierung und für die Regulierung dauerhafter Schäden. Dabei geht es etwa um das Absenken von Grundwasserspiegeln durch die Braunkohlenutzung oder die Sulfat- und Eisenocker-Probleme in der Lausitz.

Nein! Die Milliarden sind die Entschädigung für entgangenen Profit, ähnlich wie bei den Atomkraftwerken. Und immer steht der Profit vor dem Schutz der Menschen und der Natur.

Der Erhalt des umkämpften Hambacher Wald sei "wünschenswert". Wir brauchen jedoch die Wälder um CO2 kompensieren zu können. Der Hambacher Wald muss erhalten werden. Keine Rodung wegen Maximalprofit!

Schüler lasst Euch das nicht gefallen!

Kapitalistische Ökonomie und Ökologie passen nicht zusammen.
Entweder macht uns Kapitalismus kaputt oder wir schaffen den Kapitalismus ab!

Deswegen weiter kämpfen und organisieren!