Mit den Meeren verbinden viele Menschen Urlaub oder Fischessen. Das wird zu Ende gehen, wenn die Menschheit nicht wirksame Schutzmaßnahmen ergreift.
Die Ozeane nehmen Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und wirken als gewaltige Kohlenstoffsenke für 25% des menschengemachten Treibhauseffekts. Weniger bekannt ist, dass es sich dabei um einen empfindlichen Kohlenstoffaustausch handelt, mit CO2 Aufnahme und -abgabe. Es ist ein physikalisches, chemisches und biologisches Gleichgewicht, das seit Jahrmillionen unsere menschlichen Lebensgrundlage garantiert. Temperaturunterschiede, Salzgehalt, Stoffwechsel der Lebewesen (vor allem Phytoplankton) und andere Faktoren sorgen für eine relative Stabilität. Die Ozeane sind immer global in Bewegung und umrunden den Planeten wie eine Art "Wasserförderband". Kalte Strömungen sinken, warme steigen auf, salzhaltigeres Wasse sinkt wiederum usw. Veränderungen der Oberflächentemperatur und Eisschmelze sind bereits heute irreversibel. Die Meerestemperaturen beeinflussen maßgeblich das Erdklima, das jetzt zunehmend instabil wird, mit der Folge von Wetterextremen - bis hin zu Hochwasserkatastrophen in Regionen, die bisher weitgehend verschont geblieben waren (siehe Artikel unten).
Wissenschaftler forschen, wie man daraus Nutzen ziehen könnte, dass Kohlenstoff von Mangroven, Algen, Plankton, Seegraswiesen und Tangwäldern in Biomasse umgewandelt wird. Diese Biomasse sinkt nach dem Absterben im Lauf der Zeit in die Tiefe und verbleibt für Jahrtausende im Meeresboden. So könnte man in industriellem Großmaßstab der Atmosphäre das klimaschädliche Treibhausgas entziehen.Solche und andere Eingriffe in das Ökosystem sind aber zweischneidig. Ihre Folge ist eine Kettenreaktion, die noch erforscht werden muss.
Ganz abgesehen davon steht die kurzsichtige konkurrenzorientierte Profitwirtschaft der Freisetzung der erforderlichen Mittel und der Kooperation der Staaten im Wege. Deshalb muss die Umweltbewegung ihren Druck massiv erhöhen und letztlich eine Systemveränderung herbeiführen.
Unser nächstes Treffen befasst sich mit der Rolle der Wälder und der Artenvielfalt. Im abgebildeten Buch (unten) sind es die Kapitel A4 und A5. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.
Treff: Alberts Cafe (vh Ulm) Montags 14-tägig (gerade Wochen), 24.6. usw. 18 Uhr.