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Steht auf am 8. März – dem internationalen Frauenkampftag!

Köln – Europa – weltweit! Fight Sexismus! Nein zu Gewalt an Frauen und Rassismus!

Köln – guckt hinter die Kulissen!

Die frauenfeindlichen Geschehnisse von Köln reihen sich ein in eine lange Kette. In Deutschland hat jede 3. Frau schon sexuelle Gewalt erlebt. Das Sexualstrafrecht ist schlecht für uns Frauen, nur jede 7. Vergewaltigung wird überhaupt zur Anzeige gebracht, und davon werden nur die wenigsten Täter verurteilt. Bei Übergriffen auf andere Geschlechtsidentitäten sind es noch weniger. Dieses Problem ist gesellschaftlich und kein Problem zwischen Geflüchteten und Frauen.

Wir wehren uns entschieden gegen die nun aufkommende heuchlerischen Frauenversteher*innen wie z.B. dem Justizminister Maß oder Horst Seehofer. Im Unterschied zu vielen anderen europäischen Staaten reicht es in Deutschland bis heute nicht für die Bestrafung eines Vergewaltigers aus, wenn eine Frau nur „Nein“ gesagt hat oder geweint hat. Sexueller Missbrauch  gilt nur als strafbar, wenn er von „einiger Erheblichkeit“ ist und wenn betroffene Frauen mit Gewalt oder Bedrohung eingeschüchtert werden. Über Jahre hat sich die Bundesregierung geweigert, die entsprechenden Strafgesetze zu verschärfen – trotz hartnäckiger Kritik der Frauenbewegung und anderen Feminist*innen.
Das Frauenbewusstsein wächst weltweit. In Mumbai (Indien) kämpfen Frauen selbstbewusst für Schutzmaßnahmen wie  eigene Frauenwaggons in der Eisenbahn oder Anerkennung von Vergewaltigung und Belästigung als Straftat. Die Frauen im ver.di-Streik forderten selbstbewusst und hartnäckig, endlich den Wert ihrer Arbeit gesellschaftlich anzuerkennen. Es ist gut, dass es mehr und mehr Anzeigen gibt, denn die Frauen haben sich lange nicht getraut. Der diesjährige internationale Frauentag ist auch eine gute Gelegenheit, diese Frage weiter in die Öffentlichkeit zu tragen und vor allem dies:  ein wirksames Zeichen gegen die rassistische Ausnutzung des Themas zu setzen. Wir Frauen wollen nicht benutzt und bevormundet werden von rassistischen Politiker*innen!

 

Keine Obergrenze für Menschen auf der Flucht! Volles Recht auf Familiennachzug!

Die immer repressivere Flüchtlingspolitik und den Abbau des Asylrechtes nehmen wir mit Empörung zur Kenntnis. Wir stehen erst am Beginn einer großen Migrationsbewegung. Dafür gibt es zahlreiche Gründe. Während geschlechtsspezifische Gründe in den Genfer Flüchtlingskonventionen anerkannt werden, wird dieses Grundrecht durch die Erklärung von offensichtlich frauenfeindlichen Regimes wie Algerien, Tunesien oder Marokko praktisch wieder ausgehebelt. Frauen werden in diese Gefahr zurück abgeschoben. Umweltzerstörung ist bisher gar nicht als Fluchtgrund anerkannt, was wir jedoch lautstark einfordern!
Dass die Bundesregierung den Familiennachzug fast unmöglich macht, hat eine katastrophale Entwicklung in Gang gesetzt: Am 3.2. meldet das Kinderhilfswerk UNICEF, dass sich immer mehr Frauen und Kinder unter den Flüchtlingen befinden, mittlerweile oft über 60%. Dazu sagt die Sprecherin von Pro Asyl am 4.2. in der SZ: „Das ist eine Form des Familiennachzuges über den gefährlichen Weg.“ Wir stehen auf der Seite der Geflüchteten und fordern die umfassende Anerkennung jedes Fluchtgrundes, keine Obergrenzen und das uneingeschränkte Recht auf Familiennachzug!

 

Umweltschutz und Frauenrechte – eine „Hochzeit“ mit Zukunft!

Die Lebensgrundlagen zu erhalten und den Raubbau an der Natur zu stoppen – das geht alle etwas an, denn diese Frage ist existentiell. Die Umwelt zu retten bedeutet, die bisherige Produktionsweise in dieser Gesellschaft in Frage zu stellen – es muss sich gesellschaftlich etwas ändern. Alle, die Interesse an einer gesellschaftlichen Veränderungen haben, sehen wir als Bündnispartner*innen an. Wir wollen, dass die Umweltfrage überall  ihren angemessenen Platz bekommt. Schluss mit den Appellen und dem grünen Zeigefinger – wir brauchen eine mächtige Bewegung, um  den  Raubbau an der Natur zu stoppen! Die Frauen- und Umweltbewegung haben viele gemeinsame Anknüpfungspunkte, sei es die Belastung der Muttermilch durch Industriegifte oder die globale  Jagd nach Ackerland, die vor allem Frauen den Zugang zu Land verwehrt.Wir wollen die Hand reichen – und rufen zum gemeinsamen Kampf auf! In der Umweltgewerkschaft betreiben wir intensive Frauenförderung. Wir führen gemeinsam mit anderen Frauen auf der Weltfrauenkonferenz vom 14. - 18.3. in Nepal ein Umweltforum durch. Umweltschutz und Frauenbewegung  sind grenzenlos! ( www.worldwomensconference.org)

Die Umweltgewerkschaft beteiligt sich aktiv an den Straßenaktionen und Veranstaltungen!