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Bild zu UG Flyer Weltklimatag 2020Wir merken alle – es geht längst nicht nur um die Klimakrise, sondern um die Verhinderung einer umfassenden globalen UMWELT-Katastrophe: das bedrohliche Artensterben, das massenhafte Waldsterben und die Vernichtung der Regenwälder, das Umkippen der Ozeane und ihre Vermüllung und Vergiftung, die Vergrößerung des Ozonlochs, Mikroplastik in der Nahrungskette, radioaktive Verseuchung, deutliche Zunahme regionaler Umweltkatastrophen, die mafiöse Fleischindustrie usw. Die gleichen Konzerne beuten Mensch und Natur aus – krank ist das kapitalistische System!

Seit 1,5 Jahren kämpft die Jugendbewegung Fridays-For-Future und bringt Hunderttausende auf die Straße. Die Umweltgewerkschaft hat sie von Anfang an kritisch unterstützt. Mit ihrer Hauptparole „System change not climate change“ erreichte sie hohe mediale Aufmerksamkeit und gemeinsam veränderten wir das Bewusstsein vieler Menschen.
Doch in der FFF-Bewegung tobte von Anfang an ein Richtungskampf: einerseits die antikapitalistische Richtung vieler Jugendlicher und auch Greta Thunbergs, die ihre Systemkritik im letzten Brief nochmals bekräftigte - andererseits die Richtung von Vertretern der GRÜNEN, „attac“ oder „Campact“, die Bewegung in systemkonforme Bahnen zu lenken und zum Anhängsel staatlicher Gremien und Parlamentsarbeit zu machen.

"Keine Fahnen, keine Parteien“. Warum eigentlich? Wir wollen doch wissen, wer die Demos und Kundgebungen unterstützt und wer nicht! Vor allem systemkritische Gruppierungen und Organisationen wie auch die Umweltgewerkschaft sollten systematisch aus den Demos „gesäubert“ werden, oft mit einer gewaltigen Portion antikommunistischer Hetze im Gepäck. Die Rechnung ging zum Glück nicht auf, denn das Recht auf Fahnentragen oder Flyer-Verteilen auf jeder Demo ist demokratisches Grundrecht, das haben sogar Gerichte bestätigt!

Jakob Blasel, führender FFF-Aktivist und seit Neuestem Kandidat für die GRÜNEN, drückte den Richtungskampf nun so aus: „Manche radikalisieren sich und manche professionalisieren sich!“ (dieZeitonline, 24.8.20). Also sind radikale Umweltkämpfer*innen unprofessionell und der parlamentarische Weg ist professionell?

Schon einmal „professionalisierte“ sich eine Umweltbewegung: Die Anti – Atombewegung in den 1980er Jahren kämpfte zunächst radikal gegen den Bau von AKW und verhinderte damit einige AKW, um dann mit den GRÜNEN den „Marsch durch die Institutionen“ anzutreten. Ergebnis: Der Atomausstieg dauert nunmehr über 18 Jahre! Wir sagen klar: Für eine neuerliche Sackgasse hat die Umweltbewegung keine Zeit mehr! Jakob Blasels „Professionalisierung“ ist in Wirklichkeit ein Kniefall vor der Profitwirtschaft! Nein - unsere Radikalisierung ist nötig, um eine globale Umweltkatastrophe noch abwenden zu können!

Wir fordern alle Jugendlichen auf, weiter den antikapitalistischen Weg des aktiven Widerstands zu gehen! Schließt euch mit allen Teilen der Bevölkerung zusammen, insbesondere der Arbeiterbewegung, und bleibt eurem Motto treu: „System change, not climate change!“

Kapitalistische Ökonomie und Ökologie sind unvereinbar! Konsequenter Umweltschutz geht nur auf Kosten der Profite! Und das bedeutet, wir müssen uns mit den Hauptverursachern in Banken, Regierungen und Konzernen anlegen – und nicht mit ihnen auf Schmusekurs gehen.

Ihr habt in der Umweltgewerkschaft einen ständigen Verbündeten in einem bundesweiten Zusammenschluss mit demokratischen Strukturen vom Ortsvorstand bis Bundesvorstand, auf den ihr euch verlassen könnt. Besonders stehen wir gegen die Spaltung von Arbeiterbewegung und Umweltbewegung ein. Wir arbeiten auch in Industriebetrieben, sprechen auf Betriebsversammlungen und mobilisieren Arbeiter mit Betriebseinsätzen zu Umweltprotesten.

Das ist eine Frage der Grundhaltung, unabhängig davon, wieviel Zeit ihr für Aktivitäten in eurem Alltag habt. Gemeinsam sind wir stark!

ORGANISIERT EUCH IN DER UMWELTGEWERKSCHAFT!