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Grossdemo am Weltklimaaktionstag 1Rund 2.000 Menschen demonstrierten am 11.November unter dem Motto "Unsere Umwelt, unsere Zukunft, unser Widerstand" gegen die UN-Klimakonferenz in Bonn.

Das „Aktionsbündnis zum Weltklimatag Darmstadt“ war mit Teilnehmern der Umweltgewerkschaft, des Jugendverbands Rebell und den Kindergruppe Rotfüchse, Mitgliedern der internationalen Automobilarbeiterkonferenz von Opel-Rüsselsheim und dem Kreisverband der MLPD mit 40 Teilnehmern dabei. Nach Abzug der Kosten für die Busfahrt konnten wir noch 20,-€ an das Organisationsbündnis spenden.

Alle Demonstranten wollten die Zukunft nicht den Herrschenden überlassen. Ein großer Erfolg für die kämpferische Umweltbewegung.

Die Kritik richtete sich gegen das Pariser Klimagipfel-Abkommen, was als unzureichend und völlig unverbindlich abzulehnen ist. Die einzelnen Länder stecken sich selbst Ziele. Wenn sie diese nicht erreichen, wie z.B. die Bundesregierung, hat das keinerlei Folgen - außer der fortgesetzten Umweltzerstörung. Keine der anwesenden Regierungen ist ein Bündnispartner der Umweltbewegung.

Für diese angeblich „Guten“ ist die Klimakonferenz inzwischen vor allem ein Markt der Subventionen und Verkauf von  Umwelttechnologie. Wenn dort von Hilfe für abhängige Länder die Rede ist, geht es den Geber-Regierungen vor allem um die Verkaufsförderung. Sie tragen auf diesen Gipfeln ihren Konkurrenzkampf aus und schieben dem jeweils anderen die Verantwortung dafür zu, dass sich nichtsändert. Vor allem beraten sie, wie sie ihren umweltzerstörerischen Kurs der Zerstörung von Mensch
und Natur gegen den wachsenden Widerstand fortsetzen können.

Die Auftaktkundgebung begann mit rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Zunächst begrüßte sozusagen als Gastgeberin die Bonner Jugendbewegung die Demonstranten. Es folgten Automobilarbeiter mehrerer Konzerne. Sie attackierten den kriminellen Abgasbetrug und prangerten die Verschmelzung von Staat und Monopolen im sogenannten Autokartell an. Es folgten Landwirte
der Ökologischen Plattform des Internationalistischen Bündnisses und ein Beitrag der ÖDP.

Grossdemo am Weltklimaaktionstag 2Der Jugendverband REBELL reihte in seinem Beitrag die Demo ein in den vielfältigen Widerstand der letzten Tage. Er warf die für die Umweltbewegung entscheidende Frage auf: Unterwerfen wir uns den angeblichen kapitalistischen Sachzwängen oder nicht? Aus tausenden Kehlen antworte die Demonstration: Nein!

Gernot Wolfer vom Vorstand der Umweltgewerkschaft wies auf die Verdopplung der Extremwetter in den letzten Jahren und die Ausbreitung von Waldbränden und anderer Ereignisse des Übergangs in die globale Umweltkatastrophe hin: "Unser Widerstand ist dringend nötig. Die 23. UN-Klimakonferenz und das Pariser Klimaabkommen senden dagegen die Botschaft aus: Weiter so! Aber das würde die Menschheit nicht überleben."

Grossdemo am Weltklimaaktionstag 3Dann startete die laute, kämpferische und entschlossene Demonstration. Rund 40 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren Jugendliche. Der Lautsprecherwagen der Umweltgewerkschaft war ein Elektroauto – eine nachahmenswerte Aktion.

Die Demo startete mit 1300 Leuten, wuchs aber im Verlauf auf rund 2000 an. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen sich durch den Dauernieselregen nicht unterkriegen und wärmten sich mit den bewährten Kurzreden an mehreren offenen Mikrofonen. An der Spitze hinter einer Samba-Gruppe die Fahne der Trägerorganisationen, gefolgt von einem starken Jugendblock mit Roten Fahnen, dem Block der Umweltgewerkschaft, den bundesweiten Montagsdemos und am Ende das Internationalistische Bündnis. Immer wieder reihen sich Bonner - vor allem Jugendliche - in die Demo ein. Auch Karnevalisten, die heute ihren Saisonauftakt feiern, marschierten zeitweise mit.

Der Tag stand auch im Zeichen des international gemeinsam zu führenden Kampfs. Dafür sprachen ein Fracking-Gegner aus Marokko und ein Umweltschützer aus Peru. Grossdemo am Weltklimaaktionstag 4"Marokko betoniert und zerstört seine Küste entgegen der eigenen Gesetze. Auch vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfungen unterbleiben. Umweltaktivisten und widerständige Menschen werden unterdrückt und inhaftiert. Die Regierung gibt vor, für das Klima zu sein, aber baut gerade das größte Kohlekraftwerk der Region und erlaubt die verheerende Fracking Gas Förderung in unserem Land".Auf der Abschlusskundgebung – zurück auf dem Münsterplatz - sprachen Vertreter der Tierschutzpartei, eine Solidaritätserklärung Stuttgarter S21-Gegner wird verlesen. Grüße erhielt die Demonstration auch von der Anti-AKW-Bewegung aus Japan. Hier sprach auch Hannes Stockert, der umweltpolitische Sprecher der MLPD. Er wendet sich dagegen, das unverbindliche Pariser Klimaabkommen der Umweltbewegung als Grundlage vorschreiben zu wollen.

 

Unser Resümee: „Wir können stolz sein auf unsere Demonstration, wir haben heute einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht.“

Bericht der Ortsgruppe Darmstadt 12.11.2017

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