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Kontaktadresse: Elfi Holtz, Hannover Email: umweltgewerkschaft.hannover(at)email.de
Fridays for Future hatte in Hannover am 21. Januar eine Demo durchgeführt
mit ca. 750 Teilnehmern, Alt und Jung.
Die Umweltgewerkschaft hatte dort ein Flugblatt verteilt zur autofreien Innenstadt.
Kalt war es, aber gut, wie auf dem Foto nebenan zu sehen ist!
Am 14.12. fand um 10:00h am Arbeitsgericht Hannover der erste Verhandlungstermin in der Klage von Ex - Stammwerkern gegen VW auf Wiedereinstellung statt, begleitet von einer Protestkundgebung. Bei unserem Einsatz dort haben wir in Windeseile 2 Magazine verkauft und einiges Material verteilt und in einer Rede unsere Solidarität mit den Kollegen erklärt. Wir stehen an ihrer Seite im Kampf um die Arbeitsplätze -wir kritisieren auch die Umweltbelastung, wenn nun die Sitze von Stadthagen über die B6 täglich ins VW Werk Hannover transportiert werden müssen ( einfache Fahrt 38 Minuten), während die Sitzefertigung von Sitech vorher eine Abteilung mitten im Werk war.
Der "stille" Arbeitsplatzabbau wird nicht hingenommen, das drücke die Protestkundgebung aus. Dass es längst nicht mehr "Still" ist, ist ein Erfolg der kämpferischen Kollegen - dieser Plan von VW, alles still und leise abzuwickeln, haben wir schonmal durchkreuzt.
Es sprachen außer uns noch Vertreter der IAC (Internationalen Automobilarbeiterkoordinierung), der Frauenverband COURAGE, das VW KOmitee für die Zukunft der Jugend, die MLPD und Dieter Dehm, Bundestagsabgeordneter der LINKE aus Hannover. Er überbrachte solidarische Grüße, konstatierte klar, dass wir in einer
Klassengesellschaft leben und diese Behandlung und Ausbeutung von Arbeiter*innen systemimanent ist, und wir den Protest dagegen unbedingt gemeinsam führen müssen. Er hat auch den Betriebsratsvorsitzenden von VW, Bernd Osterloh, angeschrieben und sich über deren fehlende Solidarität beschwert.
Morgens um 10 Uhr in der wenig besuchten Innenstadt von Hannover haben wir unseren Tisch aufgebaut, siehe Foto.
Wir haben ein wenig gesungen, ein paar gute Gespräche gehabt und ein neues Mitglied gefunden - und immer mit richtigem Abstand.
Kundgebung am Samstag, 14.11. von 10-12 Uhr am Schiller in der Georgstraße.
Heute haben wir in Hannover zum Weltklima-Aktionstag eingeladen.
Wir haben ca. 50 Flugblätter verteilt (Dank an den Bundesvorstand!) und uns bekanntgemacht.
"Danke, dass Ihr Euch dafür einsetzt!" sagte eine Passantin.
Arbeitsplätze und Umweltschutz
In der Nacht zu Freitag, 13. März 2020, verschärfte der Vorstand von SITECH den Angriff auf die Belegschaft in einer neuen Qualität. Die bisher für den 30. April festgesetzte Schließung der Sitzefertigung innerhalb des Werkes von VW Nutzfahrzeuge wurde handstreichartig auf dieses Wochenende vorgezogen. Kollegen aus der Nachtschicht wurden von der Arbeit freigestellt. Den Mitarbeitern der Früh- und Spätschicht wurde die Aufnahme der Arbeit verweigert.
Sitech ist eine 100 prozentige VW Tochter und hatte bisher die Fertigung der Sitze innerhalb des VW Werkes übernommen. Nun hat man einen Fremdanbieter gefunden: Feurecia. Die Firma hat eine Zentrale in Stadthagen und mehrere Niederlassung im In- und Ausland. Zunächst sollen die Sitze angeblich in Stadthagen produziert werden, ab 2024 dann in einem Werk in Tschechien. Täglich werden dann die Sitze durch ganz Europa transportiert. Ist das der Weg von VW zur CO 2 Neutralität?
Transformation gestalten: Das war der Anspruch von VW. Gemeint ist der Übergang vom Verbrenner Antrieb zur Elektromobilität. Ein Elektroauto hat eine geringere Produktionstiefe. Es müssen weniger Teile verbaut werden. Angeblich macht das Arbeitsplätze überflüssig. Insgesamt sollen bei VW Hannover bis zu 5000 Arbeitsplätze abgebaut werden.
Diese Umgestaltung sollte angeblich sozialverträglich gestaltet werden. Doch Sitze benötigt eine E Auto auch. Ein Ausweg wäre Arbeits zeitverkürzung: Die 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich.
Bei der Schließung von Sitech in Hannover zeigt sich deutlich: Es geht nicht um Sicherung von Arbeitsplätzen und Sozialverträglichkeit. Es regiert reines Profitinteresse. Dabei sind die Kolleginnen und Kollegen bei Sitech, ihre Familien und Umweltschutz-Aspekte für VW Nebensache.
Die Schließung von Sitech sollte auch eine Warnung an die Stammwerker sein. Der Abbau von 5000 Arbeitsplätzen in den nächsten Jahren soll ohne betriebsbedingte Kündigungen durchgeführt werden. Sitech zeigt, was von solchen Versprechen zu halten ist. Sie werden sie entlassen – wenn‘s nötig ist.
• Unsere Solidarität gehört den Sitech Kolleginnen und Kollegen
• Kampf um jeden Arbeitsplatz – noch ist es nicht zu spät
• VW Stammwerker und Sitech Kolleginnen und Kollegen haben gemeinsame Interessen
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