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Kontakt: Christian Zajonc, Fischerstrasse 52, 45899 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/93 96 91 94, e-mail: umweltgewerkschaft-ge<at>gmx.de
am Freitag, 23.06., um 18 Uhr 30 im Treff International (Hauptstr. 40, 45879 GE)
- BP-Norderweiterung: Aktuelle Entwicklung, und wie hängen die Plastik-Pyrolyse-Pläne zusammen mit dem weltweiten Plastikmüllproblem und mit der globalen Umweltkatastrophe; was ist zu tun?
- Protest gegen die Kriminalisierung der Umweltbewegung (Razzia und Verhaftung von Aktivisten der "Letzten Generation", wie stellen wir uns dazu?)
- Unterstützung der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz
- Programm für das zweite Halbjahr - Vorschläge dazu
Das sogenannte "Leuchtturmprojekt" der BP-Norderweiterung schlägt immer höhere Wellen. Nun haben sich auch Menschen aus den Nachbarorten dem Protest angeschlossen, erfreulicherweise in Marl-Polsum auch von SPD und CDU. Ganz im Gegensatz zu Gelsenkirchen, wo der Bebauungsplan von der Stadtspitze und einer großen Stadtratsmehrheit auf den Weg gebracht wurde.
Das Bürgerbündnis gegen die Norderweiterung beschäftigt sich gerade damit, formelle Einwendungen dagegen vorzubringen, und natürlich weiterhin die Öffentlichkeit aufzuklären. Neue Mitstreiter sind herzlich willkommen zum nächsten Treffen
am Donnerstag, 22.06., um 18 Uhr im "Brinkmannshof", Bußmannstraße 10 in GE-Hassel
Wir dokumentieren nebenstehend zwei Leserbriefe, die in der WAZ veröffentlicht wurden.
(Dazu ein Hinweis für nicht Ortskundige: GE-Hassel ist ein Arbeiterstadtteil im Norden von Gelsenkirchen und war lange Jahre vom Bergbau und von BP geprägt. Seit auf dem oberflächlich "sanierten" ehemaligen Kokereigelände ein Park mit Spielplätzen angelegt wurde, nennen seine Bewohner ihn auch Bad Hassel.)
Wer Näheres erfahren oder uns unterstützen möchte, findet uns auch am
Infostand am Samstag, 24.06., ab 11 Uhr in Buer, Hochstraße / Ecke Springestraße
Das Bürgerbündnis gegen die BP-Norderweiterung hat einen Flyer mit kurz gefassten Argumenten herausgegeben, den wir hier dokumentieren.
Am Samstag, 01. April 2023 machen wir einen Info-Stand dazu;
wo: Buer Hochstraße / Ecke Springestraße
wann: 11 bis 13 Uhr
Bitte kommt vorbei, informiert euch über Neuigkeiten und helft mit, den Flyer unter die Leute zu bringen und sie für den Protest zu gewinnen
Hier der Flyer:
Wir hatten im Februar eine interessante Veranstaltung zur Kunststoff-Pyrolyse. Da nicht alle sie mitbekommen haben, veröffentlichen wir hier einen Teil der Erkenntnisse. Weitere Artikel folgen.
Plastik ist ungeheuer vielseitig. Aber: Plastikproduktion ist klimaschädlich. Plastikprodukte belasten Mensch und Natur durch Abrieb und gefährliche Zusatzstoffe. Plastikmüll gehört zu den zentralen Umweltproblemen der Welt, bedroht vor allem die Ökosysteme im Meer massiv.
Deshalb ist die Produktion von herkömmlichem Kunststoff insgesamt einzuschränken; wir setzen auf Müllvermeidung und Mehrwegverpackungen, und Plastik muss durch andere – auch durch neu zu entwickelnde – Materialien ersetzt werden.
Die chemische Industrie plant massive Ausweitung der Plastikproduktion
Was aber macht die chemische Industrie? Die Plastikproduktion begann 1950 und stieg seither rasant, bis 2015 wurden insgesamt 8,3 Mrd. Tonnen produziert, davon über die Hälfte ab dem Jahr 2000. Bis 2050 werden weitere 34 Mrd. Tonnen prognostiziert!
Quelle: aktivbewusst.de/plastikmuell-statistiken-deutschland-weltweit/
Die Plastik-Lobby lenkt geschickt von der Produktion von Kunststoffen als Problem ab und fokussiert die Aufmerksamkeit auf Abfallmanagement und Recycling. Das wird auch vom Gesetzgeber begünstigt, zum Beispiel enthält das „Kreislaufwirtschaftspaket“ der EU keinerlei Ziele zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und des Abfallaufkommens.
Kunststoff-Pyrolyse: Etikettenschwindel - kein Beitrag zur Lösung des globalen Plastikmüllproblems
Liebe Mitstreiter*innen und Freund*innen, liebe Umweltbewegte,
BP plant mit der Norderweiterung den Aufbau eines Kunststoff-Pyrolyse-Werks und bezeichnet dies als Recycling-Projekt. Wir meinen, das ist Etikettenschwindel, weil dieses Verfahren enorme Mengen an Energie braucht und viele Schadstoffe entstehen lässt.
Der Widerstand dagegen formiert sich. Um uns mit guten Argumenten zu wappnen und Wissen über dieses noch weithin unbekannte Verfahren einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wollen wir im Rahmen unseres nächsten Mitgliedertreffens die Kunststoff-Pyrolyse näher beleuchten. Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten.
Wann: am Freitag, 17.02.2023 um 18 Uhr 30
Wo: im „Treff International“, Hauptstraße 40, 45879 Gelsenkirchen
Anlässlich der 27. Weltklimakonferenz in Ägypten wird weltweit demonstriert, und in Gelsenkirchen-Buer hatte die Umweltgewerkschaft zusammen mit anderen Kräften als Bündnis zu einer Protestkundgebung und Demonstration aufgerufen, an der sich ca 70 Menschen fest beteiligten. Die Welt steht vor einer globalen, die Lebensbedingungen der Menschheit bedrohenden Umwelt- und Klimakatastrophe. Das 1,5-Grad-Ziel der Erderwärmung ist bereits Makulatur mit schon jetzt dramatischen Folgen. Außer nutzlosen Verlautbarungen haben alle Weltklimakonferenzen der letzten fast 30 Jahre versagt. Heftig wurde die Bundesregierung, auch die Politik der Grünen kritisiert, da die Wahlversprechen in Windeseile gebrochen wurden und alles der Krisen- und Kriegspolitik untergeordnet wird: eine katastrophale Umweltpolitik mit dem Weiterbetrieb von Kohle- und Atomkraftwerken, und mit den äußerst klimaschädlichen Flüssiggasterminals. Immer wieder wurde von Russland und der NATO gefordert, den abscheulichen Krieg in der Ukraine sofort zu beenden, Militarisierung und Hochrüstung wurden entschieden abgelehnt und vor der Gefahr eines atomaren 3. Weltkrieges gewarnt. Die Redner betonten die Notwendigkeit einer gesellschaftsverändernden Umwelt- und Friedensbewegung gegen die kapitalistische Ausbeutung und Zerstörung der Mutter Erde.
Auch örtliche Umweltverschmutzer wurden ins Visier genommen. Angegriffen wurde der BP-Konzern, der wesentlich zur Luftverschmutzung in der Region beiträgt und jetzt ein Landschaftsschutzgebiet vernichten will für den Bau einer Pyrolyse-Anlage, die Plastik wieder in Rohöl verwandelt – ein Verfahren mit sehr hohem Energieaufwand und mit einem großen Anteil an giftigen Reststoffen. Trotz aller Beteuerungen von BP ist es alles andere als eine Innovation mit Zukunft! Angegriffen wurde auch die RAG, die verbrannte Erde im Ruhrgebiet hinterlassen hat. Eine RAG-unabhängige Untersuchung von Bergleuten hat ergeben, dass viele hochgradig vergiftet sind; mit der Flutung der Zechen werden Giftstoffe ins Grundwasser gelangen und droht eine regionale Trinkwasserkatastrophe.
Kräfte aus der Umwelt-, Friedens- und Arbeiterbewegung, sowie aus der Kommunalpolitik betonten ihren Zusammenhalt im Widerstand gegen umweltpolitischen Kahlschlag und Krieg.