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Kontakt: Axel Korn, Ochsensteige 12/4, 89075 Ulm. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mit den Meeren verbinden viele Menschen Urlaub oder Fischessen. Das wird zu Ende gehen, wenn die Menschheit nicht wirksame Schutzmaßnahmen ergreift.
Die Ozeane nehmen Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und wirken als gewaltige Kohlenstoffsenke für 25% des menschengemachten Treibhauseffekts. Weniger bekannt ist, dass es sich dabei um einen empfindlichen Kohlenstoffaustausch handelt, mit CO2 Aufnahme und -abgabe. Es ist ein physikalisches, chemisches und biologisches Gleichgewicht, das seit Jahrmillionen unsere menschlichen Lebensgrundlage garantiert. Temperaturunterschiede, Salzgehalt, Stoffwechsel der Lebewesen (vor allem Phytoplankton) und andere Faktoren sorgen für eine relative Stabilität. Die Ozeane sind immer global in Bewegung und umrunden den Planeten wie eine Art "Wasserförderband". Kalte Strömungen sinken, warme steigen auf, salzhaltigeres Wasse sinkt wiederum usw. Veränderungen der Oberflächentemperatur und Eisschmelze sind bereits heute irreversibel. Die Meerestemperaturen beeinflussen maßgeblich das Erdklima, das jetzt zunehmend instabil wird, mit der Folge von Wetterextremen - bis hin zu Hochwasserkatastrophen in Regionen, die bisher weitgehend verschont geblieben waren (siehe Artikel unten).
Wissenschaftler forschen, wie man daraus Nutzen ziehen könnte, dass Kohlenstoff von Mangroven, Algen, Plankton, Seegraswiesen und Tangwäldern in Biomasse umgewandelt wird. Diese Biomasse sinkt nach dem Absterben im Lauf der Zeit in die Tiefe und verbleibt für Jahrtausende im Meeresboden. So könnte man in industriellem Großmaßstab der Atmosphäre das klimaschädliche Treibhausgas entziehen.Solche und andere Eingriffe in das Ökosystem sind aber zweischneidig. Ihre Folge ist eine Kettenreaktion, die noch erforscht werden muss.
Ganz abgesehen davon steht die kurzsichtige konkurrenzorientierte Profitwirtschaft der Freisetzung der erforderlichen Mittel und der Kooperation der Staaten im Wege. Deshalb muss die Umweltbewegung ihren Druck massiv erhöhen und letztlich eine Systemveränderung herbeiführen.
Unser nächstes Treffen befasst sich mit der Rolle der Wälder und der Artenvielfalt. Im abgebildeten Buch (unten) sind es die Kapitel A4 und A5. Ein Einstieg ist jederzeit möglich.
Treff: Alberts Cafe (vh Ulm) Montags 14-tägig (gerade Wochen), 24.6. usw. 18 Uhr.
Gestern machten wir (1 von UG Ulm, ein paar vom Jugendverband Rebell und 2 Abiturienten) einen kurzfristig vorbereiteten Hilfseinsatz. Günzburg liegt an der Mündung der Günz in die Donau und ist vom Hochwasser schwer betroffen. Der Wasserstand hatte 6 Meter über normal gestanden, inzwischen sind die Pegel sind stark zurückgegangen. In der Hockergasse, mit dem Alten-und Pflegeheim, verschiedenen Läden und Wohnhäusers bot sich sofort ein Bild der Zerstörung. Die Erdgeschosswohnungen und Keller waren zum Teil bereits ausgeräumt. An den Haustüren hatte das Wasser in 1 m Höhe gestanden und alles war vollgelaufen gewesen und alles musste raus. An der Straße sind jetzt meterhohe Haufen aus Mobiliar, Haushaltgeräten, Fußböden, und jeder Menge zerstörtem privatem Eigentum. Dann kommt der Bagger und lädt alles auf LKWs.
Wir beteiligten uns in zwei Gruppen am Ausräumen des Kellers des evakuierten Altersheim und des Erdgeschosses eines Ladens. Im Altersheimkeller war ein ganzes Materiallager in Wasser getränkt, das mit Heizöl vermischt war. Wir schleppten es rauf und deponierten alles auf einem benachbarten Stück Wiese. Schutz des Erdreichs oder Mülltrennung sind in so einer Situation illusorisch, das gehört auch zum Ausmaß dieser Umweltkatastrophe.
Die Bewohnerinnen und Bewohner haben uns sehr freundlich empfangen, als sie sahen, dass wir nicht zum Gucken gekommen waren. Wir wurden unkompliziert in die Arbeiten eingegliedert. Wir sahen, wie Nachbarn sich gegenseitig dort halfen, wo es am Dringendsten war, und Werkzeuge und Maschinen weiterreichten. Vom Nachbarhaus waren die Bewohner unbekannt verreist - es wurde auch notdürftig ausgeräumt.
Wir kamen immer wieder ins Gespräch, erfuhren einiges, konnten aber umweltpolitische Fragen nur sehr ansatzweise ansprechen, was ja verständlich ist.
Inzwischen gibt es eine Koordinierungsstelle des Landkreises Günzburg (aus einer Privatinitiative entstanden), wo man Hilfsgesuche und Hilfsangebote einstellen kann ( https://lkgz-hilft.de/ ). Vermutlich werden sie gerade die hilfsbedürftigsten und ärmeren Menschen weniger nutzen. Gesucht werden im Augenblick Trockengeräte und andere größere Baumaschinen. Es gibt viele spontane Hilfsangebote. Bei der Koordinierung und Organisation der Hilfe ist noch viel Luft nach oben, auch im Hinblick auf künftige zu erwartende regionale Umweltkatastrophen.
Wir fragten einige Bewohner, welche Unterstützung wir in den nächsten Wochen leisten könnten. Nach dem Ausräumen und der Trocknung käme die Renovierung dran - sie würde in Auftrag gegeben, mehr konnten sie auch nicht sagen. Viele sind bei Bekannten und Verwandten untergekommen, außerdem gab/gibt es Notunterkünfte in einer Halle.
Finanziell sieht es so aus, dass Flußanlieger eher nicht versichert sind. Dann wohnen viele in Miete und wissen noch nicht, was die Vermieterpläne sind. Die Soforthilfe der bayrischen Regierung war noch kein Thema. Die Folgen dieser regionalen Umweltkatastrophe sind nicht nur materieller Art. Eine Frau erzählte, als das Flußwasser stark anstieg, kam vormittags um 9.30 der Aufruf zur Evakuierung des Ortsteils und sie hatten 15 Minuten Zeit. Die Tochter nahm ihre Kuscheltiere mit, die Mutter Fotoalben und Dokumente. Dann die Fahrt zu Verwandten, wobei sie eine 83-jährige Nachbarin mitnahmen, weil sie ihr die Notunterkunft in der Halle nicht zumuten wollten.
Bild 1: So sieht es in ganzen Ortsteilen aus
Bild 3: Gerade leergeräumter Laden mit Wasserstandlinie
Bild 2 und 4: Der überschwemmte Altersheimkeller wird leergeräumt und anschließend ausgepumpt.
Der Bundesvorstand der Umweltgewerkschaft hat am 5.6. eine Erklärung herausgegeben, die ausführlicher auf die Ursachen und Schlussfolgerungen eingeht - macht sie bekannt!
Neben der Letzten Generation, den Parents for Future, der Ulmer Klimaliste und dem Tisch der DIDF-Jugend repräsentierte auch die Umweltgewerkschaft auf dem Kundgebungsplatz die überparteiliche Bewegung für den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Die offiziellen DGB-Redner und die gewerkschaftlichen Infostände beachteten diese Existenzfrage zu wenig oder ignorierten sie fast ganz. Immerhin: Die offiziellen Redner positionierten sich alle gegen AfD und rechtsextremistisches Gedankengut, wo zu ja auch die Leugnung der Klimakatastrophe und ihrer Hauptverursacher gehört. Und auch dem Abbau des (ohnehin schon kastrierten Streikrechts) sowie der Tarifflucht von Unternehmen wurde Widerstand angesagt.
Wir suchten an unserem Stand gezielt das Gespräch mit jüngeren Menschen. Alle machten sich selbstverständlich Sorgen, vor allem um die Zukunft der nächsten Generationen! Der Gedanke an politische Streiks zur Durchsetzung wirksamer z.B. Klimaschutzmaßnahmen war aber tatsächlich neu. Kein Wunder, wo ja die Gewerkschaftsführung fast ausschließlich tarifliche Fragen zum Thema macht. Ein junger IG Metall-Vertrauensmann nahm sich vor, die Umweltkatastrophe in seinem Betrieb anzusprechen. Denn es hat ihn schon nachdenklich gemacht, dass der DGB-Maiaufruf nichts zur Umweltfrage sagt.
Wir nahmen 5 Euro Spenden beim Standmaterial ein und gewannen 2 Interessenten.
Dann suchten wir auch den Austausch mit den anderen Umweltaktivisten zwecks besserer Zusammenarbeit. Alle sind für die Bündelung der Kräfte. Wir finden, dass auch die solidarische Auseinandersetzung über strategische Fragen, wie
- Wie verankern wir den Umweltkampf in den Gewerkschaften?
- Müssen wir den Kapitalismus überwinden oder haben wir "dafür keine Zeit mehr"?
- Welche Aktionen machen in der jetzigen Zeit am meisten Sinn?
- Welche Rolle spielt der Staat?
Dazu haben wir die Abschlusserklärung der Umwelt-Strategiekonferenz ausgeteilt.
Wir wollen auch unsere ökologischen Fachkenntnisse (auf ganzheiltlichem, systemischem Niveau) vertiefen und die politische Dimension eines System Change noch besser verstehen. Unserer Meinung nach bietet aktuell das Sachbuch "die globale Umweltkatastrophe hat begonnen" die derzeit besten Voraussetzungen für eine solche kritische Diskussion.
Die "Lese- und Diskussionsgruppe" trifft sich montags 14-tägig in den geraden Wochen um 18 Uhr in "Albert´s Cafe" (Ulmer Volkshochschule), erstmals am 13.5.24.
Zu unserer Veranstaltung haben wir auch alle Ulmer Umweltgruppen eingeladen. Außer um das Titelthema geht es auch um den Stand der Vorbereitung der Umweltstrategiekonferenz.
Ulm, FFF Klimastreik 1.3.2024
Auch wenn die Ulmer SWU-Fahrerinnen und Fahrer aktuell nicht im Tarifkampf stehen, fand der heutige Klimastreik unter dem Motto "Wir fahren zusammen" statt. Die DGB Jugendsekretärin erläuterte in ihrer Rede, dass eine Mobilitätswende weg vom Individalverkehr und hin zu einem umwelt- und klimafreundlichen ÖPNV nur gelingt, wenn die Fahrerinnen und Fahrer eine bessere Entlohnung und attraktivere Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen bekommen. Die Sprecherin von FFF versprach die Unterstützung von solchen gewerkschaftlichen Aktionen auch in Zukunft.
Dann heizte die Punkrock-Band Sündflut aus Metzingen mit rebellischen, fetzigen, antifaschistischen Songs die Kundgebung ein. Gekommen sind 150-200 Menschen, darunter erkennbar Antifa, BUND, feministischer 8.März, Greenpeace, Letzte Generation, MLPD, Rebell, ver.di und eine wohl der Querdenkerbewegung zuzuordnende Gruppe mit einseitigen, schrägen Themen aus der Verschwörungsecke.
Unsere Einladung zur Umweltstrategiekonferenz wurde von vielen genommen, bzw. der QR-Code fotografiert. Berlin sei etwas weit weg von Ulm. Aber das Interesse für das Konferenzthema war geweckt. Klar mache der Kapitalismus die Umwelt kaputt. "Aber wie kriegen wir den weg?" - Auch um diese Frage wird es in Berlin gehen.
Die Letzte Generation Ulm hat gemeinsam mit anderen Aktivistis eine medienwirksame Protestaktion für eine andere Verkehrspolitik durchgeführt. Bei der ersten Aktion gegen die Verbreiterung der Adenauerbrücke auf 8 Spuren hatten sich drei junge Leute spektakulär von der Schilderbrücke abgeseilt und wurden angeklagt. Diesmal fand der Protest am Boden statt, aber sie klagen vor dem Verwaltungsgericht gegen das polizeiliche Kletterverbot. Die völlig überzogene Polizeipräsenz drückt Nervosität aus und soll wohl abschrecken und einschüchtern. Ganz anders lief das bei Bauernaktionen, z.B. in Biberach, die von klimaleugnenden Querdenkern und Neonazis unterwandert waren.
Wir fordern Freispruch für die Ulmer Kletterer und für alle Angeklagen LG-Aktivistis!
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