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Kontaktadresse: Renate Dohrn, Timmkoppel 57, 22339 Hamburg E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die breite Vielfalt des Internationalistischen Bündnisses spiegelte der Hamburger Auftritt zum Umweltkampftag. Am zentralen Ort mit Blick auf den Altonaer Bahnhof hatten wir uns versammelt und machten unsere Positionen kund - beginnend mit den Jüngsten und ihren Zukunftsaussichten, über Frauen,
Politik, Gesellschaft und weltweite Verflechtungen und Probleme. In zwei Durchläufen während rund zwei Stunden, abwechslungsreich unterbrochen mit musikalischen Einlagen aus dem grossen Repertoire von Peperon, unseren Begleitmusikern.
Der Bahnhof Altona und die angeschlossenen Wohngebiete und Stadtteile sind gewählt worden, weil der Hamburger Senat aus Spd und Grünen hier eine Politik der Zentrumsenthauptung durch den geplanten Abriss des Bahnhofs plant. Statt mitten im Stadteilzentrum einen wesentlichen bundesdeutschen Regional- und Fernbahnhof zu haben, mit Einkaufs- und Parkmöglichkeiten sowie direkten Umstieg in den ÖPNV, soll der vorhandene zugunsten von Boden- und Wohnspekulationen weitab vom Schuss zwischen einem Friedhof und Kleingewerbe gequetscht werden. Bietet der angesprochene ÖPNV noch die Chance den Staus zwischen Hafengebieten und Autobahn-Elbtunnel zu entgehen, so soll Altona autogemäss noch weiter angepasst werden. Als wenn sich bei einem grünen Verkehrssenator noch nicht herumgesprochen hat, dass weitere Autotrassen noch mehr Verkehr anziehen.
Über Jahrzehnte hinweg war und blieb die Hamburger Grünenpolitik abenteuerlich, daran hat sich nichts geändert. Mit der CDU stimmten die Grünen für den Bau einen riesigen stadtnahnen Kohlekraftwerks, zu einem Zeitpunkt als Mitdenkende den Stopp der umweltverpestenden Kohleverbrennung schon längst forderten.
Statt intelligente und kostenparende neue Verflechtungen des Schienenverkehrs heute anzudenken, die Betonung liegt auf zeitnah, wird ein Gigaprojekt als Riesenbahntunnelanlage vom Hauptbahnhof quer unter Stadt hindurch in die Perepherie angedacht. Mit einer Fertigstellung vielleicht um 2035 - wo letztlich längstens eine Komplettumstellung des Verkehrs bereits jahrelang abgeschlossen sein muss. Somit erklärt sich selbst, wem die teuersten Lösungen nutzen, der Bauindustrie mit ihren Profiterwartungen und Verteuerungen a la Stuttgart 21.
In einer Zeit, wo das Zusammentreffen von einigen Krisen, wie Umwelt-, Verkehr-, Produktion- und Hafen mit weltumspannenden Fragen in der Hansestadt sich bündeln, gibts von der herrschenden Politik keine Antworten.
Der Umweltkampftag ist neben anderen öffentlichen Auftritten für uns die richtige Gelegenheit, der bürgerlich-herrschenden Politik die passenden Noten zu erteilen: Schlimm, schlecht und weiterhin schlechter!
Kundgebung zum Internationalen Umweltkampftag:
Samstag, 14.11.2020, 11:30 Uhr, Hamburg, Ecke Max-Brauer-Allee / Neue Große Bergstraße, gegenüber Bahnhof Altona
Mindestens drei Krisen schütteln in diesem Jahr die unterschiedlichen kapitalistischen Länder durch. Neben einer Gesundheitskrise, Corona als Stichwort für die Pandemie.
Über Kontinente hinweg traf es wieder Arme, Alte und besonders Menschen in Ländern ohne entwickeltes Gesundheitssystem. Am meisten leiden indigene Völker prozentual und müssen eine hohe Todesrate hinnehmen – bezogen auf Länderzahlen führen die USA, Ergebnis einer aus Ignoranz und humanitärer Missachtung bestehenden Politik des abgewählten Reaktioärs Trump.
Krisen zuhauf
Die Wirtschaftskrise setzt die Lebensbedingungen von Arbeitern unter verschärften Druck. „Rette sich wer kann“ als Devise heißt als Reaktion von Konzernen, von Multis, Entlassungen in allen Bereichen, weltweit. Kosten senken heißt Rausschmiss von Kollegen in einer Vielzahl von Branchen, damit Profite nicht angetastet werden, so ist die ‚Rettung‘ zu verstehen!
Einher geht die Krise Nummer 3, die letztlich keine Krise, sondern die handfeste Umweltkatastrophe ist. Trockenheit durch ausbleibenden Regen, Brände durch vertrocknete Wälder, die Bilder sind mittlerweile gegenwärtig aus vielen Erdteilen. Die diesjährige Steigerung sind Extremtemperaturen an den Polen, der Verlust von Eismassen, Tauen von Permafrostböden in gigantischer Größenordnung, nicht löschbare Flächenbrände in Sibirien. In südlichen Ländern, in Meeren verdichtet sich die Plastikbrühe. Das verschlechtert die Lebensbedingungen der Menschen dort, die Natur.
Plötzlich, aber nicht unerwartet, kommen sie daher, um zu beschwichtigen – Politiker aus verschiedenen Ecken, Wissenschaftler, die nochmals rechnen wollen, und politische Farbspielvertreter, von zartrötlich bis hellgrünlich. Neben Reaktionären und Faschisten, die alles abstreiten, grundsätzlich. Die keine wissenschaftlichen Erkenntnisse wahrhaben wollen, ‚fake-news‘ Vertreter, als deren lautester Vertreter der ehemalige US-Präsident gilt – der das Völkerrecht verachtet und zusätzliche Berühmtheit durch aberwitzige Gesundheitstipps erfuhr.
Müllverbrennungsanlage Bützfleth/Stade wird nicht gebaut.
Die Bürgerinitiative hat den Prozess gegen den MVA Betreiber gewonnen.
Wir die UG Hamburg unterstützten und unterstützen die Bürgerinitiative im Kampf gegen den Bau der MVA. Darüber hatten wir schon letzten Jahr berichtet.
Die Gesellschaft "EBS Stade Besitz GmbH“, bereits der zweite Besitzer der Anlage und Nebenkläger im Verfahren, wollte an dem Standort über 200000 Tonnen Müll pro Jahr über den Hafen importieren und verbrennen - was in etwa dem Fünffachen der Müllmenge entspricht, die im gesamten Landkreis Stade anfällt.
Bei der Verbrennung von Müll entstehen immer Ultragifte, die auch das beste Filtersystem nicht einfangen kann. Die geplante Anlage in Bützfleth liegt auch noch weit unter den modernen Standards und sollte nur einen Gewebefilter bekommen.
Die Emissionen der Verbrennung gelangen über die Haut in unser Nerven- und Immunsystem. Die entstehenden Feinstäube werden über die Lunge aufgenommen und verteilen sich über die Blutbahn in die Organe und können dort Krebs auslösen. Die Krebsrate ist in der Hansestadt Stade schon jetzt bedeutend höher als im Schnitt Niedersachsens.
Am 24. Oktober 2019 fand vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg die öffentliche Gerichtsverhandlung um die 3.Teilgenehmigung und Inbetriebnahme der Müllverbrennungsanlage (EBS-Anlage) auf dem Bützflether Sand / Stade statt.
Vertreter der UG Hamburg waren dabei und haben die BI unterstützt.
Die Richter in Lüneburg erklärten in ihrem Urteil vom 24.10.2019 die 3. Teilgenehmigung (Betriebsgenehmigung) durch das Gewerbeaufsichtsamt für teilweise rechtswidrig und „nicht vollziehbar“-
Unter anderem, weil die Betreibergesellschaft "EBS Stade Besitz GmbH" die Anlage kurz nach dem Vorbescheid um 160 Meter versetzt bauen wollte und sich die rechtlich zulässigen Emissionswerte geändert hatten. Aus beiden Gründen hätte erneut die Umweltverträglichkeit der Anlage geprüft und die Öffentlichkeit beteiligt werden müssen. Was aber nicht geschah.
Um die Anlage weiter zu bauen,müßte der Betreiber nun einen neuen Genehmigungsantrag stellen.
Beides wäre mit einer erneuten Umweltverträglichkeitsprüfung und einer erneuten Öffentlichkeitsbeteiligung verbunden. Als Vorteil sieht die BI hier, dass sich bei einem erneuten Genehmigungsverfahren mit erneuter Öffentlichkeitsbeteiligung auch Umwelt- und Naturschutzverbände sich wieder verstärkt einbringen und auch Widerspruch gegen das Projekt einlegen können.
Prozessbeteiligte legen keine Revision gegen das Urteil des OVG Lüneburg vom 24.10.2019 ein. Das Urteil ist somit rechtskräftig. Ein großer Erfolg für die Bürgerinitiative.
Über 3.500 Bürgerinnen und Bürger unterstützten im vergangenen Jahr die Unterschriftenaktion „Stoppt die geplante Müllverbrennung in Stade“ und demonstrierten damit die Ablehnung dieser Anlage in der Bevölkerung.
Quelle: https://www.buergerinitiative-buetzfleth.de/
Die Umweltgewerkschaft trifft sich jeden 1. Freitag im Monat um 18:00 im FLAKS Alsenstraße 33, Altona Nord, Nähe S-Bahn Holstenstraße |
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Aktuelles |
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1.Mai Kundgebung in Hamburg Zusammen mit dem Internationalistischen Bündnis gingen wir am 1.Mai in Hamburg auf die Straße und zeigten unsere Solidarität im Kampf gegen die Rechtsentwicklung in der Gesellschaft, gegen Faschismus und Krieg, gegen die Einschränkungen demokratischer Rechte, gegen die Unterminierung der Umweltschutzmaßnahmen. Wir waren etwa 100 Kundgebungsteilnehmer, die von 10 bis 12 Uhr vor dem Museum für Kunst und Gewerbe, mit Mundschutz und ausreichendem Abstand an der 1. Mai Kundgebung teilgenommen haben. Es gab Redebeiträge von Courage, ICOR, ATIF, ADHK, MLPD, einem Airbus-Betriebsrat, anderen Einzelpersonen und von Uli von der Umweltgewerkschaft. Der Beitrag von Uli bezieht sich auf den Zusammenhang zwischen der Belastung der Luft durch Schadstoffe und Feinstäube und der Sterblichkeit infolge der COVID19 -Erkrankung.
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Am Mittwoch, dem 29. Januar 19:00 Uhr fand im Vortragssaal des Museums für Natur und Umwelt eine Diskussionsveranstaltung zum Thema "Abrissmüll aus Atomkraftwerken nach Niemark - alles ungefährlich?" statt. Veranstalter war die Umweltgewerkschaft OG Lübeck. Der durch den Abriss der Atomkraftwerke in Schleswig Holstein entstehende Bauschutt soll u.a.auf Deponie Lübeck-Niemark gelagert werden bzw. weiterverarbeitet werden.
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Newslettter
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Müllverbrennungsanlage Bützfleth Die UG unterstützt die BI Bützfleth gegen den Weiterbau der MVA in Bützfleth.
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Feinstaub was ist das? Zu Feinstaub zählen alle Partikel, die in der Luft schwirren und vor allem aus Sulfat, Nitrat, Ammoniak, Natriumchlorid, Kohlenstoff, mineralischem Staub und Wasser bestehen. Das können Rußpartikel, Reifenabrieb, Plastikteilchen, Dünge- und Abfallrückstände sein. Je nach Größe ist Feinstaub – auf Englisch Particulate Matter, kurz PM – in Fraktionen unterteilt: Unter PM10 versteht man alle Staubteilchen mit einem Durchmesser kleiner als zehn Mikrometer. Daneben gibt es die Feinfraktion im Größenbereich von 2,5 Mikrometern und die ultrafeinen Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 0,1 Mikrometern. |
Archiv |
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FfF- Klimastreik am 29.11.19 in Hamburg Die UG Hamburg zeigte sich solidarisch mit der FfF Bewegung und war mit 9 motivierten Mitgliedern dabei. Auf den selbstgemalten Plakaten, Bannern und Transparenten wurden der Standpunkt und Forderungen der UG aktiv vertreten. |
Umweltgewerkschaftsvideo zu den Chile-Protesten Untenstehender Link geht auf ein 12-Minuten-Video, das Chilen*innen (aus Leipzig) in deutscher Sprache verfasst haben. Das Video gibt einen guten Einblick in einige wichtige Hintergründe des Volksaufstandes in Chile, zusammen mit beeindruckenden Bildern der Massenproteste und ihrer versuchten Unterdrückung. * Ihr könnt das Video z.B. auf eigenen örtlichen Veranstaltungen im Rahmen der Vorbereitung der Klimaproteste einsetzen.* Chile: Hintergründe zu den Protesten |
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Plastikmüll ist überall Bis heute hat die Menschheit rund 8 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert und die jährliche globale Menge steigt stetig an. Waren es 1960 „nur“ unter 100 Millionen Tonnen, wuchs die weltweite Jahres- Produktion 2016 auf über 3.5 Milliarden Tonnen.Prognosen zufolge wird diese Menge 2030 über 5 Milliarden Tonnen betragen. Eine Schätzung geht davon aus, dass ein Drittel des hergestellten Kunststoffes in der Umwelt landet, statt ordnungsgemäß entsorgt zu werden.Diese Plastik- Mikropartikel treiben wie eine Wolke in den Weltmeeren. Wir haben an Land den „Smog“ durch Abgase. In den Meeren haben wir einen „Plastik-Smog“ durch diese Plastikpartikel. 5,25 Billionen Plastikteilchen schweben in den Weltmeeren mit einem Gewicht von über 250 Tausend Tonnen. |
Monitoringbericht 2019 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel Der aktuelle Bericht der Bundesregierung belegt dass die Erwärmung in Deutschlandüber dem weltweiten Durchschnitt liegt. Die Folgen der globalen Erderwärmung werden in Deutschland spürbarer und lassen sich immer besser belegen. https://www.bmu.de/download/monitoringbericht-2019/
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Weiterführende Links |
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Infos zum Energieverbrauch in Deutschland |
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Die erneuerbaren Lesetage
Zum 7. Mal wurden sie in diesem Jahr veranstaltet, „die erneuerbaren Lesetage“.
Seit März 2011 werden um den Fukushima-Gedenktag herum Lesungen , die sich mit dem Thema kritisch auseinandersetzen, veranstaltet.
Um ein möglichst breites Publikum zu erreichen, sind die Veranstaltungen kostenlos und werden auch an außergewöhnlichen Orten abgehalten, z.B. Museen wie dem bekannten Museum für Volkerkunde oder auf Hafenbarkassen.
251 Autoren und Künstler haben bisher ohne Gage diese Aktionen unterstützt.
Im letzten Jahr, 2016, war als prominentester Gast Naoto Kan dabei. 2011 Ministerpräsident in Japan und ein großer Verfechter der Atomindustrie. In seinem Beitrag gab er an, dass er nie sich habe vorstellen können, dass es zu solch einer Katastrophe wie in Fukushima kommen könnte.
Nach seinem Rücktritt hat er seine Einstellung zu Fragen der Atompolitik um 180° gewendet und ist heute ein vehementer Verfechter für die Abschaltung aller Atomreaktoren weltweit.
In diesem Jahr wurde die Veranstaltungsreihe mit der Literatur - Nobelpreisträgerin Svetlana Alexijwitsch und dem Grammy-Preisträger Thomas Quasthoff eröffnet.
Svetlana Alexijwitsch referierte aus ihrem 1997 erschienenem Buch „ Tschernobyl – Eine Chronik der Zukunft“.
3 Jahre lang war sie durch die Ukraine gereist und hatte Opfer und Betroffene der Tschernobyl-Katastrophe befragt. Aus den erschütternden Aussagen Betroffener aus der Region wob sie eine Collage aus Interviews, die sie in dem Buch veröffentlichte. Es ist eine eindringliche Mahnung an uns alle, alles zu unternehmen, damit es nie wieder zu solch einer Katastrophe kommt.
Und trotzdem kam es 2011 zu der noch größeren Reaktor-Katastrophe im japanischen Fukushima.
Von dort war der Journalist und Schriftsteller Tomohiko Suzuki angereist. Zusammen mit Günter Wallraff stellte er sein extra für diese Veranstaltungsreihe neu
erschienenes Buch „Inside Fukushima“ vor.
Die Undercover-Arbeit Wallraffs als Vorbild nehmend, hatte er sich von Juli 2011 an für 3 Monate für Aufräumarbeiten in den havarierten Atomreaktoren – ebenfalls undercover - einsetzen lassen.
Dabei hat er die enge Zusammenarbeit der japanischen Mafia Yakuza mit den Atomlobbyisten aufgedeckt. Viele der sogenannten „Wegwerfarbeiter“ hatten sich freiwillig gemeldet, weil sie glaubten, mit ihrem Einsatz Japan retten zu können. Wie leichtfertig mit der Gesundheit der Arbeiter umgegangen wurde zeigt sich z.: daran, dass nur jeder zehnte Arbeiter ein Strahlenmessgerät bekam. Die Arbeit mit Schutzanzug und Maske war bei der großen Hitze kaum auszuhalten. Deshalb hatten viele Arbeiter die Masken einfach abgesetzt, um so besser atmen zu können. Dass sie mit jedem Atemzug verseuchte Luft einatmeten, nahmen sie hin - viele hatten es auch nicht realisiert – Strahlung sieht und riecht man nicht.
Zum Einsatz kamen überwiegend Menschen ohne Schulabschluss und viele Praktikanten, denen vorgegaukelt wurde, der Reaktorunfall und seine Auswirkungen seien doch gar nicht so schlimm wie erwartet.
Systematisch wurden die Menschen belogen und betrogen. Strahlenpässe wurden manipuliert.
Den Abschluss der Veranstaltungsreihen bildete eine Barkassenfahrt durch den Hafen. Es sollte auf die besondere Bedeutung und die Gefahr aufmerksam gemacht werden, die auch vielen Hamburgern gar nicht bekannt oder bewusst ist:
Der Hamburger Hafen ist eine internationale Drehscheibe für Atomtransporte. Uranoxide, wie das extrem giftige Uranhexafluorid, Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden durch den Hafen und über die Straßen Hamburgs transportiert. Allein 2016 wurden 170 solch gefährlicher Transporte durchgeführt.
Lesen ohne Atomstrom will künftig noch stärker und konkreter zu brisanten politischen Themen Stellung beziehen.
So soll es bereits im Juli parallel zum G 20 Gipfel erneut kritische Lesetage geben.
Mehr Informationen zum Thema „Lesen ohne Atomstrom“ sind im Netz nachzulesen unter: www.lesen-ohne-atomstrom.de
Magdalena, Ortsgruppe Hamburg
Aktionfahrt gegen Urantransporte
Die Aktionsfahrt gegen Urantransporte am 18.02./19.02.2017 sollte Reisende darauf aufmerksam machen, dass auf derselben Strecke immer wieder Urantransporte fahren. Während der geamten Zugfahrt und bei Aufenthalten an den Bahnhöfen wurden die Flyer, die über die Uranerztransporte informieren, verteilt.
Von Kiel bis nach Trier und zurück von Trier nach Gronau führte die Fahrt.
Einige Mitglieder der Umweltgewerkschaft haben diese Aktion unterstützt, teilweise durch die Mitfahrt, teilweise durch Solidaritätsbekundungen an Umsteigebahnhöfen.
In Hamburg – Harburg , wo ca. alle 3 Wochen ein Urantransport durch den Bahnhof fährt, fand eine Mahnwache statt. Der NDR hat mit einem kleinen Film über uns berichtet. Hier begann für uns Hamburger auch die Fahrt.
Die nächste Station war Bremen, wo wir schon von einigen Mitgliedern der Umweltgewerkschaft mit den Transparent auf dem Bahnsteig empfangen wurden. Große Freude !!
Auf dem Bahnhofsvorplatz begrüßte uns eine Samba-Band.
Eine große Überraschung erwartete uns auf der Weiterfahrt. Nach Bassum , kurz hinter Bremen, waren Anti-Atom-Freunde gekommen, um uns in dem vorbeifahrenden Zug zu begrüßen, Ein an einem Zaum aufgehängtes Transparent, das wir vom Zug aus sehen konnten, wurde mit Beifall zur Kenntnis genommen.
Über Osnabrück ging es weiter nach Münster. Dort hatten wir einen längeren Aufenthalt, sodass wir die Möglichkeit nutzten, um mit der örtlichen Initiative SofA (Sofortiger Atomausstieg Münster), die einen Info-Stand aufgebaut hatten, viele Reisenden über unsere Aktion informieren
,
Der kurze Aufenthalt in Köln reichte gerade aus, um noch ein schönes Foto mit dem Dom im Hintergrund zu schießen.
In Bonn hatten wir leider keinen Aufenthalt, sodass uns die Freunde dort nur vom Bahnsteig aus im Vorbeifahren begrüßen konnten. Über Koblenz ging es dann weiter nach Trier, unserem Zielbahnhof für diesen Tag.
Mit 40 Minuten Verspätung – auf der letzten Etappe gab es Probleme mit einem voraus fahrenden Güterzug (Gott sei Dank kein Urantransport)– kamen wir um 22:10 Uhr an. Wir wurden dort schon freudig erwartet.
Umweltfreunde hatten für uns zwei köstliche Suppen bereitet, die uns nach der insgesamt mehr als 12 ½ – stündigen Fahrt gut tat.
Dann wurden die Nachtquartiere bezogen. Wir wollten ja wieder fit sein für den zweiten Teil der Reise.
Am Sonntag, den 19.02.2017 begann unsere Aktionsfahrt um 9:00 Uhr mit einer Soli-Aktion des AntiAtomNetz Trier zu Bure, der französischen Endlagerbaustelle, wo es am Vortag eine große Demo gegeben hat. Steine von der dort niedergerissenen Mauer wurden zu einem Solidaritätsbeitrag verkauft. Die Presse war gekommen, um über diese Aktion zu berichten (SWR).
Um 9:31 Uhr begann die Zugfahrt von Trier in Richtung Koblenz über Duisburg und Münster bis nach Gronau.
Es ist die Strecke, über die Uranhexafluorid aus Frankreich transportiert wird. Uranhexafluorid ist der Stoff, der in Frankreich aus dem Uranerzkonzentrat hergestellt wird, um in Gronau angereichert zu werden, ehe er nach Lingen in die
Atomelemente -Fabrik geliefert wird, zur Herstellung von Brennelementen .
Bei unserem ersten größeren Aufenthalt in Duisburg warteten schon Mitglieder der Umweltgewerkschaft aus Essen und Duisburg auf uns. Aber es gab auch noch eine Begegnung der besonderen Art: Familie Simpson vom AntiAtomBündnis Niederrhein war zu unserer Unterstützung angereist und begleiteten uns auf der Weiterfahrt nach Gronau.
Als wir - diesmal pünktlich – um 17:00 Uhr dort ankamen, wurden wir aufs herzlichste vom AKU (Arbeitskreis Umwelt) Gronau begrüßt.
Die Volkxküche hat uns köstlich bewirtet – warme Suppe, selbstgebackenes Brot, Kuchen, Obst und Süßigkeiten sowie warme und kalte Getränke wurden gerne von uns angenommen.
Mit einer Kundgebung beendeten wir diese zweitägige Aktionsfahrt.
Fazit:
Etwa 1200 km und insgesamt 26,5 Stunden auf der Bahn, das ist das Ergebnis der zweitägigen Fahrt. Es war ein beeindruckendes Erlebnis, das gerne wiederholt werden kann. Die große Solidarität im Aktionsbündnis und das offene Miteinander haben mir sehr gut gefallen.
Die Reisenden, an die wir unseren Flyer verteilt hatten, waren aufgeschlossen, weil sie fast ausnahmslos bisher nichts über dieses Thema gehört hatten. Viele waren empört über die Art, wie leichtfertig und sorglos mit der Gesundheit der Menschen umgegangen wird.
Insgesamt eine gelungene Aktion.
Magdalena, Ortsgruppe Hamburg
Demonstration zum Fukushima-Jahrestag in Hamburg
Start 14 Uhr: Elbpromenade (U-Bahn Baumwall)
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