Aus dem Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft e.V.:
„Um… eine globale Umweltkatastrophe abzuwenden, braucht es eine neue Qualität der Umweltbewegung und eine weltweit überlegene Kraft gegen die Hauptverursacher in Konzernzentralen, Banken und Regierungen. (…) Wir suchen den engen Schulterschluss zwischen Arbeiter- und Umweltbewegung und schließen uns auf der Grundlage gewerkschaftlicher Prinzipien als Umweltorganisation zusammen – lokal, national und international. Der Gewerkschaftsgedanke steht für den gemeinsamen Kampf um unsere existenziellen Lebens- und Zukunftsinteressen, für Kampfgeist, Solidarität und breitesten überparteilichen Zusammenschluss. Wir treten für eine gesellschaftliche Alternative ein, in der die Einheit von Mensch und Natur verwirklicht wird.”
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EU-Taxonomie: Greenwashing für Maximalprofite! (UG-Flyer zum Download)
EU-Kommissions-“Taxonomie“:
Greenwashing
für Maximal-Profite!
Die Umweltgewerkschaft mobilisiert anlässlich des Jahrestages der Fukushima-Atomkatastrophe am 11. März zu Protesten und Aktionen
Die Einordnung („Taxonomie“) von Atomkraft und Erdgas als „nachhaltige“ Energieträger durch die EU-Kommission ist ein Schlag ins Gesicht aller umweltbewegten Menschen!
Wir rufen in Erinnerung:
►Atomkraftwerke wurden für den Atombombenbau entwickelt. Die AKW's lieferten das Material für über 2000(!) Atombombenexplosionen zu Test- Zwecken seit 1945 und Tausende von Atomsprengköpfen. Die Gefahr eines Atomkriegs ist keineswegs gebannt! Die Behauptung vom „billigen Atomstrom“ sollte den militärischen Zweck vertuschen. Alles eingerechnet, ist Atomkraft die teuerste Art Strom zu produzieren.
►Seit dem allerersten AKW ist kein Jahrzehnt ohne schwere und schwerste Atomunfälle vergangen. Die Folgen allein von Majak, Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima belasten Mensch und Natur noch Jahrhunderttausende. Ebenso der „normale“ AKW-Betrieb, der ständig radioaktive Isotope in großen Mengen erzeugt. Jeder Tag Weiterbetrieb von AKW's erhöht die „nachhaltige“ radioaktive Verseuchung der Biosphäre!
►Erdgas (=Methan) ist enorm klimaschädlich und keine „Brückentechnologie“! Bei seiner Verbrennung in Kraftwerken entsteht zwar relativ weniger CO2 wie bei Kohle- oder Erdölverbrennung. Aber bei seiner Förderung und dem Transport über tausende Kilometer entweicht über Lecks viel Methan – und dieses ist 84 mal stärker klimawirksam wie CO2.(Quelle: Fünfter Sachstandsbericht des IPCC). Mit anderen Worten: 1 kg Methan trägt zur Klima-Erhitzung soviel bei wie 84 kg CO2. (Ganz abgesehen von der besonders zerstörerischen Fracking- Fördermethode, mit der vor allem die USA ihre Erdgasförderung in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt haben.)
Die EU-Kommission beruft sich heuchlerisch auf das „drängende Klimaproblem“. Die neue EU-Taxonomie sei dafür „eine echte Lösung“ (EU-Kommissarin McGuinness am 2.2.). Aber warum hat dann die EU nicht schon längst Kurs auf 100% erneuerbare Energien genommen? Warum wurden stattdessen jahrzehntelang mit hunderten Milliarden Euro
Atom-, Kohle-, und Gaskraftwerke subventioniert zugunsten der Energie-Konzerne – und der Ausbau der Erneuerbaren behindert?
Es sind deshalb nur Krokodilstränen, die die deutschen Bundesminister Habeck und Lemke über den AKW-Teil der Taxonomie vergießen – dem klimaschädlichen Erdgas-Teil haben sie im Interesse der in Deutschland tätigen Energiekonzerne zugestimmt! Im Grundsatz sind sie sich alle einig:
„Umwelt- und Klimaschutz“ nur, wenn die Profite steigen!
Die EU-Taxonomie muss wieder vom Tisch!
Gemeinsam die Erde vor dem Kollaps retten!
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Bundesvorstand: Solidaritätserklärung an die MLPD zur europaweiten Fahndung des BKA
17.2. 2022, Bundesvorstand Umweltgewerkschaft
Solidaritätserklärung an die MLPD
Liebe Freund*innen,
wir hörten von den unglaublichen Vorgängen der Fahndung,
Kriminalisierung und Bespitzelung eurer Parteispitze. Schon auf
unserer BDV solidarisierten wir uns dagegen, dass Stefan Engel
ohne irgendeinen Straftatbestand in 2019 für ein halbes Jahr
europaweit der Fahndung ausgesetzt war. Mittlerweile ist klar,
dass auch Monika Gärtner-Engel und Gabi Fechtner, eure
Vorsitzende, zur Fahndung ausgeschrieben waren. Es ist bezeichnend, dass das BKA nach 6
Monaten die Fahndung eingestellt hat, weil es absolut nichts gab, wonach man fahnden hätte
müssen. Dass euch vorgeworfen wird, türkische und kurdische Organisationen zu
unterstützen, die völlig zu Recht das Erdogan-Regime kritisieren, ist genauso ungeheuerlich
wie der Vorwurf, Gabi Fechtner hätte auf einem Straßenumzug Ende August 2021 illegale
Waffen besessen.
Die Liste derer, die derart kriminalisiert wurden ist mittlerweile lang. Angefangen von den
Aktivisten bei G20 in Hamburg über den Kampf von VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten
des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) um ihre Gemeinnützigkeit ,
der roten Hilfe gegen verschiedene Repressionen und der DKP im Kampf um ihre
Parteienrechte. Wir sehen es als unsere Pflicht, gemeinsam gegen diese Rechtsentwicklung
der Regierung und ihren Institutionen vorzugehen.
Zu politischer Unterdrückung sagen wir „Wehret den Anfängen!“
Die Bedeutung richtiger und falscher Begriffe
Womit müssen heute alte und junge Umweltaktivisten fertig werden?
Günther Bittel, Duisburg, Ortsvorstand Umweltgewerkschaft / 26.1.22
Ein Diskussionsbeitrag
Die Begriffe „Klimawandel“ und „Erderwärmung“ wurden bewusst manipulativ von sogenannten Wissenschaftlern und Journalisten im Dienste der Energie- und Ölkonzerne öffentlich durchgesetzt. Gezielt wurden die Begriffe Klimakrise, Klimakatastrophe und Erderhitzung aus dem öffentlichen Sprachschatz verbannt. Eine solche Methode nennt man „Framing“, d. h. mit der Schöpfung und Durchsetzung von Begriffen wird Politik gemacht, hier im Sinne der Verharmlosung. Doch seit Jahren gibt es eine wachsende Kritik bis hinein in bürgerliche Medien. So schrieb bereits Dr. Nils Meyer-Ohlendorf, Ecologic Institute (Brüssel, Berlin) in der SZ vom 14. Dezember 2018: „Dieser Begriff ist ein Sieg für alle, die nichts verändern wollen. Das Klima ändert sich weder langsam, noch unaufhaltsam oder als Folge natürlicher Prozesse. Aber der Begriff „Klimawandel“ suggeriert, dass es so ist.“ Er schreibt weiter: „Wer den Begriff benutzt: „Klimawandel“ ist ein gängiger Begriff in der politischen und gesellschaftlichen Debatte. Er wird wie selbstverständlich von allen benutzt – vom Klimaschützer bis zum Klimaskeptiker, vom Politiker bis zum Wissenschaftler. Er findet sich im Titel von vielen Regierungsdokumenten. Deutschland und Österreich haben zum Beispiel „Strategien zur Anpassung an den Klimawandel“ entwickelt.“
UG zum Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung
Aktiven Widerstand verstärken - statt Illusionen in grünen und sozialen Kapitalismus!
Einen ökologischen und sozialen Neustart verspricht der Vertrag und die Ampel-Koalition ernennt sich selbst zum „Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit“. Tatsächlich werden einige lange geforderte Reformen angekündigt wie das Wahlalter für Jugendliche ab 16, die Abschaffung des §219a (Verbot der Werbung für Schwangerschaftsabbrüche), Verbesserungen beim Tierschutz, beim Natur- und Umweltschutz, Glyphosat soll vom Markt genommen werden, Schutz der Meere wie die Bergung von Munitionsaltlasten, keine neuen Genehmigungen für Öl und Gasbohrungen. Zweifel sind aber auch angebracht, ob die oft noch vagen Formulierungen auch zu tatsächlichen Gesetzen und Veränderungen führen. Ausgerechnet die Konzerne als Hauptverursacher der Zerstörung unserer Umwelt sollen nun zu den Hauptgestaltern des ökologischen und sozialen Neustarts werden. In der Präambel heißt es: „Unseren Wohlstand in der Globalisierung zu sichern ist nur möglich, wenn wir wirtschaftlich und technologisch weiter in der Spitzenliga spielen und die Innovationskräfte unserer Wirtschaft entfalten.“
Das selbsternannte Bündnis greift hier auf die alte Leier der Unternehmerverbände zurück„wenn‘s uns gut geht geht‘s euch auch gut“. Tatsache ist: um wirtschaftlich und technologisch in der Spitzenliga zu spielen, müssen Unternehmen global aufgestellt sein und Spitzenprofite erzielen. Das machen sie, indem sie unseren „Wohlstand“ angreifen und unsere Umwelt zerstören. Zehntausende Arbeitsplätze sollen v.a. in der Autoindustrie vernichtet werden um weiter in der „Spitzenliga“ zu spielen. Als Umweltgewerkschaft werden wir 2022 den Kampf um Umweltschutz und Arbeitsplätze auf Kosten der Unternehmerprofite voranbringen. Wir treten für die 30-Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich ein, für ein politisches Streikrecht auch in Umweltfragen!
UG zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Die Fahne von TERRE DES FEMMES (französisch für ‚Erde der Frauen‘) zum internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hängt in den Tagen um den 25. November im Schaufenster des Umweltgewerkschafts-Büros in Berlin.
In unserem Grundsatzprogramm heißt es:
"In der Zusammenarbeit von Arbeiter-, Frauen-, Jugend-, Friedens- und Umweltbewegung sehen wir ein großes Potenzial des aktiven Umweltschutzes. Die internationale Frauenbewegung bereichert die Umweltbewegung mit ihrer Kritik an der Zerstörung der Lebensgrundlagen durch die fortschreitende Umweltzerstörung."
Zur Geschichte des Tages : Hintergrund für die Initiierung des Aktionstages war der Fall Mirabal. Die drei Schwestern Mirabal, Mitglieder der „Movimiento Revolucionario 14 de Junio“, wurden 1960, nach mehreren vorangegangenen Verhaftungen, in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt und schließlich ermordet. 1981 wurde bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen der 25. November zum Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen (Dia Internacional de la No Violencia Contra la Mujer) und 1999 offiziell durch die Vereinten Nationen (Resolution 54/134) aufgegriffen.(Quelle: Wikipedia)
Bilder aus Glasgow
There is a story to be told to these pictures.
At first a review in Geman.
In English and other reports will follow soon,
Glasgow COP26:
Das Greenwashing Festival ist zu Ende
Der Theaternebel von Glasgow lichtet sich. Was bleibt von der Konferenz, die mit dem Versprechen gestartet ist, den Durchbruch in Sachen Klimaschutz zu erreichen? Das einzig verbindliche Ergebnis dieser Konferenz ist es, dass bis 2030 die CO2-Emissionen weiter um fast 14% steigen sollen. Getreu dem Motto „und wenn du nicht mehr weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis“ wollen China und die USA einen Klimaschutz-Arbeitskreis gründen. Hauptsache wir schlucken die Pille vom Restbudget und der Lüge, dass das 1,5° Ziel „noch in Reichweite“ sei. Das ist es schon längst nicht mehr und die Regierungen bewiesen einmal mehr, dass sie weder willens noch in der Lage sind, uns vor einer drohenden Klimakatastrophe zu retten.
In der Abschlusserklärung der COP26 wird festgestellt, dass die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas die Klimakrise verursacht hat. Man muss schon um den Gesundheitszustand dieser Regierungsvertreter besorgt sein, wenn das auch noch als neue Erkenntnis gehandelt wird. Allen Ernstes soll uns das Streichen „ineffizienter“ Investitionen in Kohle, Öl und Gas als Durchbruch in den Ausstieg aus der fossilen Verbrennung verkauft werden. Ineffiziente Investitionen sind jedem kapitalistischen Großkonzern ein Gräuel. Da werden Kohlekonzerne, Shell und BP bis hin zu Gazprom Beifall klatschen und brav für „effiziente Investitionen“ sorgen. Seit Paris investierten die Großbanken der Welt 3,8 Billionen $ in fossile Energie. Sehr effizient zerstören diese Investitionen unsere Umwelt auf vielfältige Weise.
Unverbindliche Absichtserklärungen hatten Hochkonjunktur. Etwa das Abkommen zur sogenannten Beendigung des Abholzens der Wälder. Tatsächlich soll sich aber bis 2030 das Abholzen und neu Pflanzen von Bäumen nur die Waage halten. Aber selbst das war Indonesien zu viel. Nach 2 Tagen widerrief es diese unverbindliche Absichtserklärung aus „wirtschaftlichen Gründen“. So ist der Kapitalismus: wenn die Wahl besteht zwischen Wald oder Profit, dann stirbt der Wald.
Schon fast gegen Ende wurde die Entstehung eines breiten Bündnisses für das Ende der Verbrennungsmotoren in 2040 gemeldet. Das „breite Bündnis“ besteht aus 24 Staaten. Dumm nur, dass keiner dieser Staaten eine nennenswerte Autoindustrie besitzt. Deutschland trat dem Bündnis bewusst nicht bei. Dafür aber der Autobauer IKEA – ach nein, IKEA lässt ja Möbel produzieren. Immerhin unterzeichneten Ford, Mercedes-Benz, GM, Volvo, BYD und kleinere Autofirmen das Abkommen. Sie erklärten „Zusammen werden wir daran arbeiten, dass alle neu verkauften Autos und Kleinbusse generell bis 2040 … emissionsfrei sind.“ Wir werden daran arbeiten … Das lässt Interpretationsspielraum.
Der Widerspruch zwischen Schein und Sein war auf keiner Weltklimakonferenz so groß wie in Glasgow. Hunderttausende demonstrierten, zunehmend auch Arbeiter. Die richtige Konsequenz ist: um uns selber müssen wir uns selber kümmern. Die Umweltgewerkschaft organisierte in vielen Städten in Deutschland Proteste und trat in Glasgow mit einer Delegation auf. Unser Ziel ist eine vom Profitzwang befreite Gesellschaft, in der die Einheit von Mensch und Natur im Mittelpunkt steht. Wir treten für konsequenten Klimaschutz ein. Macht mit und organisiert euch in der Umweltgewerkschaft!