Aus dem Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft e.V.:
„Um… eine globale Umweltkatastrophe abzuwenden, braucht es eine neue Qualität der Umweltbewegung und eine weltweit überlegene Kraft gegen die Hauptverursacher in Konzernzentralen, Banken und Regierungen. (…) Wir suchen den engen Schulterschluss zwischen Arbeiter- und Umweltbewegung und schließen uns auf der Grundlage gewerkschaftlicher Prinzipien als Umweltorganisation zusammen – lokal, national und international. Der Gewerkschaftsgedanke steht für den gemeinsamen Kampf um unsere existenziellen Lebens- und Zukunftsinteressen, für Kampfgeist, Solidarität und breitesten überparteilichen Zusammenschluss. Wir treten für eine gesellschaftliche Alternative ein, in der die Einheit von Mensch und Natur verwirklicht wird.”
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Rückblick: Aktionscamp Büchel - Nuclearban / Juli 2022
vom 5. bis 10. Juli 2022, fand in der Eifel
das von IPPNW und ICAN organisierte 'Aktionscamp Büchel - Nuclearban' statt
und in diesem Jahr hatte sich auch die Umweltgewerkschaft mit mehreren Ortsgruppen an diesem Protest beteiligt.
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Wir konnten im Infozelt auf dem Campingplatz an der Mosel Material von uns auslegen und haben hier viele neue Kontakte geknüpft, es wurden Broschüren für 15 Euro verkauft
Am Freitag, den 8.07., hatten wir gemeinsam vor der Einfahrt zum Flughafen Büchel demonstriert.
In Büchel werden ca. 20 amerikanische Atombomben gelagert, die Bundeswehr übt hier mit Tornado-Bombern den Abwurf von Atombomben. Der Flughafen soll umfangreich erneuert werden, ab 2023 sollen hier neue modernere Atomwaffen gelagert werden. Auch die F35-Flugzeuge, die aus dem 100 Milliarden-Sondervermögen beschafft werden sollen, werden in Büchel stationiert.
Seit 26 Jahren wird gegen die Atomwaffen in Büchel demonstriert.
In diesem Jahr war das Medienecho nur verhalten, aber der SWR berichtete kurz davon und auch die aktuellen Plakate der UG waren dabei zu sehen.
Wir bedanken uns herzlich bei den Veranstaltern des Camps, IPPNW und ICAN, für die Organisation des Aktionscamps und die Einladung. Wir hoffen auch in Zukunft auf weitere Zusammenarbeit!
Hier die Forderungen, die auf der Internetseite von buechel.nuclearban. de veröffentlicht wurden: ...
Wir fordern von der Bundesregierung
- Deeskalation und Abrüstung
- den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag
- den Einsatz für eine gemeinsame Sicherheit in Europa und
- den Abzug der US-Atombomben aus Büchel endlich auf den Weg zu bringen!
Nur eine Welt ohne Atomwaffen wird eine sicherere Welt.
Am Freitag wurde auf dem Aktion-Camp des IPPNW auch ein kleines improvisiertes Theaterstück über die Probleme der Welt aufgeführt, das zu interessanten Diskussionen verleitete.
Jedes Problem wurde durch je eine Schauspieler:in dargestellt, das Publikum als "Univerum" mit einbezogen, und auch die Erde spielte mit, die zu jedem Problem nur sagen konnte, dass sie drehe.
Diejenige, die die Erde darstellte, muss einen Drehwurm bekommen haben. Das war ganz lustig. In der Nachbesprechung wurden dann aber einige ernste Gedanken geäußert, die ganz wichtig waren.
Dass der Widerstand gegen Hochrüstung, Atomwaffen und Kriegsgefahr nicht bunt genug sein kann. Es kann viele Gründe und Motive geben sich gegen Kriegstreiberei aufzulehnen.
Mit religiösen Motiven fängt es an. (siehe Bild von Jesus mit zerbrochenem Gewehr nebenan)
Aber auch linke Kritiker des Kapitalismus, auch Kommunisten, haben dazu etwas zu sagen.
Die Umweltgewerkschaft hat in Ihrem Programm formuliert:
"Wir begrüßen, unterstützen und fördern eine bewusste Verhaltensänderung im Sinne eines nachhaltigen Umweltschutzes. Doch die Unterwerfung der gesamten Gesellschaft unter das kapitalistische, umweltzerstörerische Profitprinzip trennt Mensch und Natur. Das kann nur gesellschaftlich und nicht allein durch individuelle Verhaltensänderung gelöst werden." - zum Weiterlesen:Programm der Umweltgewerkschaft
Auch der SWR interessierte sich für diese Aktion, und sendete einen Bericht
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/anti-atomwaffen-100.html
Umweltgewerkschaft auf Antikriegsdemo am 2.7.22 in Berlin
Ein sehr breites Bündnis hatte zu dieser Antikriegsdemo unter dem Motto eingeladen "Wir zahlen nicht für eure Kriege!".
Trotzdem waren nur etwa 1.500 zum Auftakt und 3.000 bis 4.000 zur Demo gekommen. Das lag sicher nicht nur an der brütenden Hitze und Ferienzeit. Offensichtlich gibt es eine große Verunsicherung in der Bevölkerung und vor allem Unterschätzung der Gefahr eines III.Weltkriegs. Nicht nur der anhaltende russische Angriffskrieg, auch die massive Aufrüstung der Ukraine durch die NATO und aktuell der Beschluss zur Erhöhung ihrer "schnellen Eingreiftruppen" von 40.000 auf 300.000 Soldaten sprechen eine Sprache der Verschärfung, eine Sprache der immer weiteren Zuspitzung - anstatt Maßnahmen zur Deeskalation!
Wir waren als Umweltgewerkschaft mit Fahnen und unseren Plakaten zum aktiv werden gegen die Weltkriegs- und Atomkriegsgefahr gut sichtbar vertreten. Sie forderten zum Nachdenken und zur Diskussion über die hochgefährliche Weltlage heraus. Friedensbewegung, Umweltbewegung, Arbeiterbewegung, Frauenbewegung... alle müssen zu einer gemeinsamen "Front" gegen die menschheitsbedrohende Atomkriegsgefahr zusammenfinden!
Am Vormittag hatte dazu ein kurzfristig einberufenes bundesweites Interbündnis-Treffen mit rund 60 Organisationsvertretern stattgefunden, wo sich auch die UG einbrachte. Beschlosssen wurden Vorschläge zum Aufbau eines breiten Antikriegsbündnisses, das sich gegen alle imperialistischen Kriegstreiber richtet. Über dessen Grundsätze, Richtlinien und Namen soll nun in den Trägerorganisationen des InterBündnis beraten werden, bevor es zu einer endgültigen Beschlussfassung kommt.
Über diesen Link kann ein YOUTUBE-Video des Journalisten Abed Khattar über den Demoauftakt und die Demo angesehen werden:
Sofortiger Stopp der Kampfhandlungen in der Ukraine! - Aktuelle Stellungnahme des UG-Bundesvorstands 27.2.22
Sofortiger Stopp der Kampfhandlungen in der Ukraine!
Wir verurteilen den Überfall Russlands auf die Ukraine,
genauso wie die jahrzehntelange aggressive Politik von NATO und USA, die diese Verschär-
fung mit provoziert haben!
Wir fordern sofortigen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen sowie die Einrichtung ei-
ner neutralen Pufferzone! Unsere Solidarität und unser Mitgefühl gilt den Opfern des Krieges,
der Bevölkerung in der Ukraine und in Russland, den Geflüchteten, den Kindern und Frauen.
Abzug aller ausländischen Armeen aus der Ukraine, keine Waffenlieferungen in die Krisen-
und Kriegsgebiete weltweit, humanitäre Hilfe für alle Geflüchteten!
Imperialistische Kriege sind Verbrechen an Mensch und Natur
Die indirekte Drohung Putins, Atomwaffen einzusetzen, verurteilen wir aufs Schärfste! Wir
fordern das Verbot und die Vernichtung aller ABC-Waffen (atomar, biologisch, chemisch)!
Durch den Krieg besteht auch die akute Gefahr, dass in Atomkraftwerken durch Stromausfall
eine Kernschmelze eingeleitet wird.
Vor allem die Konzerne und Banken der USA, Russlands, der EU und deren Regierungen
streiten sich um größere Anteile am Weltmarkt, um Rohstoffe und die Erweiterung ihrer
politischen Einflussgebiete. Sie sind die Hauptverantwortlichen für Kriege und globale
Umweltzerstörung!
Aktueller InterBündnis-Aufruf gegen die wachsende Weltkriegsgefahr!
Angesichts des Kriegs in der Ukraine hat das Internationalistische Bündnis
(die Umweltgewerkschaft ist eine der 40 IB-Trägerorganisationen) einen aktuellen Aufruf herausgegeben mit dem Titel:
"Verstärken wir den Kampf gegen die wachsende Weltkriegsgefahr
und für den Weltfrieden!"
Am Tag des Kriegsbeginns 24. Februar ergriff das örtliche Interbündnis in vielen Städten Deutschlands die Initiative und führte sofort Antikriegskundgebungen durch. Wo es in der Kürze der Zeit möglich war, beteiligte sich auch die Umweltgewerkschaft, so etwa in Berlin bei einer Kundgebung an der "Weltzeituhr" am Alexanderplatz oder in Stuttgart auf dem Schloßplatz, jeweils mit ca. 100 Teilnehmer*innen. In den nächsten Tagen sind in verschiedenen Städten weitere Aktionen geplant, im Sinne des Aufrufs: Gegen jede imperialistische Aggression! Aktiv für den Weltfrieden! Hoch die internationale Solidarität!
Imperialistische Kriege sind die größten Verbrechen an Mensch und Natur und zerstören massiv die natürliche Umwelt.
Ansicht + Download des Aufrufs hier klicken:
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EU-Taxonomie: Greenwashing für Maximalprofite! (UG-Flyer zum Download)
EU-Kommissions-“Taxonomie“:
Greenwashing
für Maximal-Profite!
Die Umweltgewerkschaft mobilisiert anlässlich des Jahrestages der Fukushima-Atomkatastrophe am 11. März zu Protesten und Aktionen
Die Einordnung („Taxonomie“) von Atomkraft und Erdgas als „nachhaltige“ Energieträger durch die EU-Kommission ist ein Schlag ins Gesicht aller umweltbewegten Menschen!
Wir rufen in Erinnerung:
►Atomkraftwerke wurden für den Atombombenbau entwickelt. Die AKW's lieferten das Material für über 2000(!) Atombombenexplosionen zu Test- Zwecken seit 1945 und Tausende von Atomsprengköpfen. Die Gefahr eines Atomkriegs ist keineswegs gebannt! Die Behauptung vom „billigen Atomstrom“ sollte den militärischen Zweck vertuschen. Alles eingerechnet, ist Atomkraft die teuerste Art Strom zu produzieren.
►Seit dem allerersten AKW ist kein Jahrzehnt ohne schwere und schwerste Atomunfälle vergangen. Die Folgen allein von Majak, Harrisburg, Tschernobyl, Fukushima belasten Mensch und Natur noch Jahrhunderttausende. Ebenso der „normale“ AKW-Betrieb, der ständig radioaktive Isotope in großen Mengen erzeugt. Jeder Tag Weiterbetrieb von AKW's erhöht die „nachhaltige“ radioaktive Verseuchung der Biosphäre!
►Erdgas (=Methan) ist enorm klimaschädlich und keine „Brückentechnologie“! Bei seiner Verbrennung in Kraftwerken entsteht zwar relativ weniger CO2 wie bei Kohle- oder Erdölverbrennung. Aber bei seiner Förderung und dem Transport über tausende Kilometer entweicht über Lecks viel Methan – und dieses ist 84 mal stärker klimawirksam wie CO2.(Quelle: Fünfter Sachstandsbericht des IPCC). Mit anderen Worten: 1 kg Methan trägt zur Klima-Erhitzung soviel bei wie 84 kg CO2. (Ganz abgesehen von der besonders zerstörerischen Fracking- Fördermethode, mit der vor allem die USA ihre Erdgasförderung in den letzten 15 Jahren fast verdoppelt haben.)
Die EU-Kommission beruft sich heuchlerisch auf das „drängende Klimaproblem“. Die neue EU-Taxonomie sei dafür „eine echte Lösung“ (EU-Kommissarin McGuinness am 2.2.). Aber warum hat dann die EU nicht schon längst Kurs auf 100% erneuerbare Energien genommen? Warum wurden stattdessen jahrzehntelang mit hunderten Milliarden Euro
Atom-, Kohle-, und Gaskraftwerke subventioniert zugunsten der Energie-Konzerne – und der Ausbau der Erneuerbaren behindert?
Es sind deshalb nur Krokodilstränen, die die deutschen Bundesminister Habeck und Lemke über den AKW-Teil der Taxonomie vergießen – dem klimaschädlichen Erdgas-Teil haben sie im Interesse der in Deutschland tätigen Energiekonzerne zugestimmt! Im Grundsatz sind sie sich alle einig:
„Umwelt- und Klimaschutz“ nur, wenn die Profite steigen!
Die EU-Taxonomie muss wieder vom Tisch!
Gemeinsam die Erde vor dem Kollaps retten!
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Bundesvorstand: Solidaritätserklärung an die MLPD zur europaweiten Fahndung des BKA
17.2. 2022, Bundesvorstand Umweltgewerkschaft
Solidaritätserklärung an die MLPD
Liebe Freund*innen,
wir hörten von den unglaublichen Vorgängen der Fahndung,
Kriminalisierung und Bespitzelung eurer Parteispitze. Schon auf
unserer BDV solidarisierten wir uns dagegen, dass Stefan Engel
ohne irgendeinen Straftatbestand in 2019 für ein halbes Jahr
europaweit der Fahndung ausgesetzt war. Mittlerweile ist klar,
dass auch Monika Gärtner-Engel und Gabi Fechtner, eure
Vorsitzende, zur Fahndung ausgeschrieben waren. Es ist bezeichnend, dass das BKA nach 6
Monaten die Fahndung eingestellt hat, weil es absolut nichts gab, wonach man fahnden hätte
müssen. Dass euch vorgeworfen wird, türkische und kurdische Organisationen zu
unterstützen, die völlig zu Recht das Erdogan-Regime kritisieren, ist genauso ungeheuerlich
wie der Vorwurf, Gabi Fechtner hätte auf einem Straßenumzug Ende August 2021 illegale
Waffen besessen.
Die Liste derer, die derart kriminalisiert wurden ist mittlerweile lang. Angefangen von den
Aktivisten bei G20 in Hamburg über den Kampf von VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten
des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) um ihre Gemeinnützigkeit ,
der roten Hilfe gegen verschiedene Repressionen und der DKP im Kampf um ihre
Parteienrechte. Wir sehen es als unsere Pflicht, gemeinsam gegen diese Rechtsentwicklung
der Regierung und ihren Institutionen vorzugehen.
Zu politischer Unterdrückung sagen wir „Wehret den Anfängen!“