Aus dem Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft e.V.:
„Um… eine globale Umweltkatastrophe abzuwenden, braucht es eine neue Qualität der Umweltbewegung und eine weltweit überlegene Kraft gegen die Hauptverursacher in Konzernzentralen, Banken und Regierungen. (…) Wir suchen den engen Schulterschluss zwischen Arbeiter- und Umweltbewegung und schließen uns auf der Grundlage gewerkschaftlicher Prinzipien als Umweltorganisation zusammen – lokal, national und international. Der Gewerkschaftsgedanke steht für den gemeinsamen Kampf um unsere existenziellen Lebens- und Zukunftsinteressen, für Kampfgeist, Solidarität und breitesten überparteilichen Zusammenschluss. Wir treten für eine gesellschaftliche Alternative ein, in der die Einheit von Mensch und Natur verwirklicht wird.”
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IG-Metall Aktionstag in Stuttgart und Augsburg
Bericht vom Aktionstag der IG-Metall in Stuttgart und Augsburg:
Tausende auf der Straße – Wir brauchen Arbeitsplätze und Umweltschutz!
Sie kamen von Daimler Standorten u.a. aus Gaggenau, Sindelfingen, Stuttgart-Untertürkheim, Mannheim, von Audi Neckarsulm, mehreren Bosch Standorten, Porsche, vielen kleineren Firmen und weiteren Zulieferbetrieben der Autoindustrie, Maschinenbau. Es herrschte eine kämpferische und solidarische Stimmung. Das beherrschende Thema war der Kampf um Arbeitsplätze, die zu tausenden auf der Abschussliste von Konzernvorständen v.a. der Automobil- und Zulieferindustrie stehen. Wie soll der geführt werden? Auf jeden Fall nicht auf Kosten des Umweltschutzes, wir brauchen beides, das ist die breite Meinung unter den Teilnehmern. Klimaschutz wurde aber überwiegend noch als etwas sowieso von außen Kommendes gesehen. Die verbreitete Meinung war: der kommt, aber er soll nicht auf unsere Kosten sein. So sehen viele Kollegen noch nicht, dass sie eine wichtige und führende Rolle im Klimaschutz spielen müssten und greifen das Greenwashing der Konzerne kaum an.
Fluthilfe: 23.10.2021: Erftstadt-Blessem


Wir haben Säcke mit Putz an einzelne Häuser verteilt und beim Tapezieren in 2 Haushalten geholfen. Wir konnten uns ein Bild von der schwierigen Lage im Ort machen, wo das große Chaos zwar schon beseitigt ist, aber in mehreren Straßen entlang der Erft die meisten Häuser noch nicht wieder bewohnbar sind.
Fluthilfe: 23.10.2021: Sinzig - Begegnung mit syrischen Flüchtlingshelfern
Sinzig. Wir werden erwartet im selbstorganisiertem Einsatzstützpunkt von Jenny und Melanie. Mit uns Einwohner*innen von Sinzig, weitere Helfer*innen, die zuvor Urlaub in dieser Region gemacht haben. Wir sind auch gespannt auf die syrischen Flüchtlingshelfer, denen wir heute begegnen wollen. Erste Gespräche: Motivationen, Schicksale, Erwartungen.
Dann geht alles schnell. Organisation der Fahrgemeinschaften - Arbeitsgeräte verstauen - auf ins Ahrtal nach Ahrweiler. Anwohner*innen dort haben um Hilfe gebeten. Die Flut hat fruchtbare Gartenerde fortgeschwemmt und Mutterboden wurde nun auf die Grundstücke abgeladen und wartete auf die Verteilung. Doch gleichzeitig sind dringende Elektrik - Vorarbeiten im Haus zu erledigen. Also ran an Schaufeln und Harken im Vorgarten, an Hammer und Meißel im Haus. Die syrischen Helfer und wir fanden schnell zueinander.
Unter viel Lachen, quasi mit Händen und Füßen, koordinierten wir unsere Arbeit, lernten ein paar neue Wörter, erfuhren von ihrer Herkunft, dem Verlauf der Entstehung ihrer Selbstorganisation, den bürokratischen Hürden, den jetzigen Engpässen bei Unterkunft und Versorgung. Aber auch von ihren Hoffnungen und der Freude, etwas zurückgeben zu können, ihrer Dankbarkeit, hier in der BRD sich eine neue Heimat aufzubauen.
Gemeinsam wurde nach einem weiteren Hilfsobjekt vor Ort geschaut, denn viele Hände machen der Arbeit ein schnelles Ende. Direkt an der Ahr hatte die Flut bei einer alleinstehenden Frau massenhaft Steine in den Garten abgelegt. Also gruben wir uns durch diesen hindurch und beim Anblick der frisch gepflanzten Blumen und Stauden verstanden wir auch das Anliegen von Melanie und Jenny, den Menschen auch seelisch wieder Lichtblicke zu geben, in all den Trümmern, die noch immer erschreckend sichtbar sind.
Abends wurden wir von unseren syrischen Freunden und Melanie und Jenny mit einem riesigen Festessen verabschiedet. Wir führten Interviews durch und wollen in jedem Fall kontinuierlichen Kontakt halten. Wir sprachen beim Essen unseren Dank aus, erzählten von unserem Anliegen, die Erde vor dem Kollaps zu retten und bundesweit den Kampf um regional sinnvollen Hochwasserschutz zu führen. Dafür bekamen wir viel Applaus.
Wir stellten fest, dass viele Anwohner nun glauben, die Politiker hätten ja mit eigenen Augen die Katastrophe gesehen und würden nun endlich wirksamen Hochwasserschutz organisieren. Wir glauben, das wird so nicht passieren und wollen auch zur Aufklärung beitragen. Wir brauchen aktiven Widerstand für Hochwasserschutz und sofortige Reduzierung der CO- 2 Emmissionen, um solche Katastrophen wirklich verhindern zu können. Viele Grüße aus dem Ahrtal
Fluthilfe: 22.10.2021: Bericht aus Iversheim
Hilfseinsatz in Iversheim, Bericht vom 22.10.2021:



Aufruf zum 6.11.2021 Weltklima- und Umweltaktionstag
Schluss mit Greenwashing! Taten statt Worte!
Wir brauchen Umweltschutz und Arbeitsplätze
- eine Zukunft für die Menschheit!
Im Jahr 2015 wurde in Paris mit viel Beachtung von Medien und Öffentlichkeit die Einhaltung des 2-Grad-Ziels festgeschrieben. Doch das Klima kann nicht lesen, es reagiert nur wenn die Treibhausgase in der Atmosphäre abnehmen. Und die nehmen weltweit weiter zu...
Schwerpunkt in NRW / Region West: Überregionale Demo in Datteln
Montags-Demonstrationen am 23.10. / regionale Aktionstage der IGM am 29.10.2021
Aufruf zur bundesweiten Montags-Demonstration am 23.10.2021
in Leipzig, Bochum, Braunschweig und Stuttgart
und zu den regionalen Aktionstagen der IGM am 29.10.
Am 23.10 2021 gehen die Initiativen der Montags-Demo-Bewegung wieder bundesweit auf die
Straße, um gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Masse der Bevölkerung zu protestieren.
Egal, in welcher Konstellation die „neue“ Regierung sich finden wird, sie wird die „alte“
profitorienierte Politik der Konzerne fortsetzen! Preiserhöhungen in allen Lebenserhaltungsbranchen, Stellenabbau in unzähligen Gewerken, Behinderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien, des öffentlichen Personennahverkehrs, des
Gesundheitswesens, Einschränkung weiterer persönlicher Rechte und Freiheiten, Einschränkungen von Streik- und Versammlungsrechten, , die sich verschärfende Kriegsgefahr, der profitorientierte Raubbau an der Natur weltweit, das drohende Kippen ökologischer Systeme und mehr! All dass bestimmt unser Leben, ist unsere Umwelt!
Deshalb ist es notwendig, dass wir als Umweltgewerkschaft solidarisch an der Seite der
protestierenden Arbeiter und Montagsdemonstranten stehen. Unsere Forderungen auf der
Demonstration müssen kämpferisch unterstreichen, dass das Ziel der Einheit von Mensch und
Natur, den engen Schulterschluss von Arbeitern-, Bauern- und Umweltbewegung, mit den Frauen,
Kindern, Jugendlichen, Rentnern bedarf.
Großdemonstrationen finden statt in Leipzig, Bochum, Braunschweig und Stuttgart. Könnt ihr
daran nicht teilnehmen, beteiligt euch oder organisiert eigenständig Aktionen in euren
Ortschaften!
Werdet aktiv! Seid kreativ!
21.10. bis 23.10.2021: Zweiter Hilfseinsatz für Betroffene der Extremwetterkatastrophe im Juli
2. Hilfseinsatz der Umweltgewerkschaft
vom 21.10 bis zum 23.10.2021
für Betroffene der Extremwetterkatastrophe Juli 2021
Vor 3 Monaten erlebte Deutschland die schlimmste Naturkatastrophe seit der Hamburger Sturmflut 1962. Zahlreiche Menschen starben, dieses Ereignis war die bisher teuerste Extremwetterkatastrophe in Deutschland.
Viele Menschen haben alles verloren, auch wenn die Hilfszahlungen jetzt angelaufen sind, herrscht noch immer Chaos in den betroffenen Gebieten.
Zahlreiche Häuser und Brücken wurden komplett zerstört, über 600 km Schienen, 2 Autobahnen und viele Straßen sind noch immer teilweise gesperrt.
Die Umweltgewerkschaft startet vom 21.10 bis zum 23.10.2021 ihren 2. freiwilligen Hilfs- und Solidaritätseinsatz für die Opfer der Überschwemmungen. Wir suchen noch immer Freiwillige, die sich an dieser Arbeit beteiligen möchten.
Wenn es genügend Interessierte gibt, kann auch noch am Sonntag, den 24.10.2021 gearbeitet werden.
Die Situation in den im Juli überschwemmten Gebieten ist teilweise noch kritisch, auch wenn die gröbsten Schäden mittlerweile beseitigt wurden.
Fast alle betroffenen Häuser sind mittlerweile geräumt und müssen zum großen Teil noch trocknen. Wir werden in jedem Fall einen Tag im Ahrtal arbeiten, welches die schlimmsten Schäden am 14.07.2021 erlitt. Für uns besteht wahrscheinlich auch die Möglichkeit in Bad Münstereifel mitzuhelfen bei der Bergung von Gegenständen, die von der Flut erfasst wurden. Dieser Termin wird kurzfristig mitgeteilt werden.
Es wird noch versucht einen Einsatz in Erftstadt-Blessem zu ermöglichen, wo es zu zahlreichen Problemen bei der Aufarbeitung der Katastrophe kam.
Mehr Informationen hierzu gibt es auf der Seite: Erftstadt.de
Bitte ruft bei allen Fragen oder wenn ihr unabhängig ins Ahrtal reisen wollt, die unten angegebene Telefonnummer an und denkt daran, dass es durch die Sperrung der Autobahnen und bei der Bahn zu erheblichen Verzögerungen kommen kann.
Unser Treffpunkt am Donnerstag, den 21.10.2021: Carl-Bosch-Straße
13-11, 53501 Grafschaft (Ahrtal), um 9:00 Uhr.
Dort ist ein Helfer-Shuttle-Bus für das Ahrtal im Einsatz, dieser Einsatz wird privat schon seit vielen Wochen von dem Besitzer eines Sanitätshauses organisiert: info: helfer-shuttle.de [1]
Bitte bringt geeignete unempfindliche Arbeitskleidung mit, feste Schuhe, wenn es geht auch Gummistiefel, FFP2 Masken, Arbeitshandschuhe, UG-Westen
Meldet Euch in jedem Fall bei der Telefonnummer 0152 57252399 an, wenn ihr mithelfen könnt. Es gibt wahrscheinlich Mitfahrgelegenheiten von Köln und Bonn.
Treffpunkt Bonn: 8:00 Uhr, Kölnstr. 45, 53111 Bonn.
Wenn Ihr mehrere Tage helfen wollt und noch eine Übernachtungsmöglichkeit braucht, helfen wir euch gern weiter.
Links:
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[1] http://helfer-shuttle.de/