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Resolution der zweiten Bundesdelegiertenversammlung
Solidarität ist unsere Verpflichtung
1. In der nächsten Woche berichten alle Delegierten von der wichtigen Auseinandersetzung auf der BDV über die Flutkatastrophe und ziehen praktische Konsequenzen daraus. Sie planen Hilfseinsätze und Finanzaktivitäten und melden das bis zum 06.08. an den Bundesvorstand.
2. Wir organisieren vom 8.8. bis zum 19.8. Aktionstage zur Hilfe in den Flutgebieten. Abschluss davon ist das Musikfestival am 27. und 28.08.2021.
3. Die Ortsgruppe Köln ruft zum Arbeitseinsatz am Sonntag 8.8. auf. Interessenten bitte beim Bundesvorstand melden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
4. Organisiert mit eurer Orts-/Regionalgruppe Spendeneinsätze und Finanzaktivitäten wie Flohmarkt, Einsätze, Essensverkauf, … Wir verbinden alle diese Finanzaktivitäten immer mit der Verankerung und Stärkung der Umweltgewerkschaft.
5. Bei der Übergabe der Spenden stützen wir uns auf unsere Mitglieder in Hagen, Köln, Trier. Sie beraten sich mit dem Bundesvorstand und dieser gibt bis 8.8. bekannt, wohin die Spenden gehen, bzw. wofür sie verwandt werden.
6. Es geht nicht nur um die Bewältigung der Folgen. Wir kämpfen gegen ihre Ursachen: Die NRW-Umweltgewerkschaftsgruppen übernehmen als gemeinsames Kampffeld den Kampf zur Stilllegung des Kohlekraftwerks Datteln IV und übernehmen gemeinsam die Verantwortung, dass bis zum Jahresende eine Umweltgewerkschaftsgruppe in Datteln aufgebaut ist
Für die Jugend über viele Jahrzehnte ließ sie die Fackel des Antifaschismus brennen und leuchten. Dank ihrer entwickelten Musikalität war ihr eine Überlebenshilfe gegeben, half KZ-Jahre zu überleben, half, die Perspektive beizubehalten und bis hin zu den letzten Monaten ist sie aufgetreten und hat - dank ihrer musikalischen Vielfalt - über Zeiten und Genres weiterentwickelt. Neues ausprobiert und ihre Herkunft nie vergessen und über ein langes Leben hinaus die Jugend zu begeisterter An- und Aufnahme gebracht; Viele sind durch sie weitergebracht worden, die Hintergründe der historischen Entwicklung des Faschismus und Kapitalismus zu verstehen. Ihr Kampf ist aufgenommen, weitergeführt worden und ist immer noch und noch mehr und weiterhin notwendig. 96 Lebensjahre haben viel Kraft sie gekostet und viel, viel Kraft weitergegeben.
Danke und der Kampf wird und muss weitergehen!
Der 8.Mai muss - auch in ihrem Vermächtnis - bundesweiter Erinnerungs-Gedächtsnis- und -Feiertag werden!
Jochen Büttner
Hamburger Geschichts-und Kulturwerkstatt im Juli 2021
Umweltgewerkschaft Nord
Die Umweltgewerkschaft unterstützt folgenden wichtigen Aufruf:
77 Anti-Atom-Initiativen aus ganz Deutschland, sowie Umweltverbände unterstützen die Forderung, nach Gorleben auch Schacht KONRAD aufzugeben. Das geplante Atommülllager KONRAD, ein Eisenerzbergwerk in Salzgitter, das nachgenutzt werden soll und das ebenfalls aus den 1970er Jahren stammt und für das es ebenfalls kein Standortauswahlverfahren gegeben hat, wäre nach heutigem Stand von Wissenschaft und Technik nicht mehr genehmigungsfähig. Die Organisationen fordern die sofortige
Aufgabe des Projektes Schacht KONRAD! Für alle Arten radioaktiver Abfälle muss ein vergleichendes und transparentes Standortauswahlverfahren umgesetzt werden, heißt es in der Resolution die im Rahmen der Atommüllkonferenz beschlossen wurde.
Wolfgang Ehmke, Pressesprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg: "Nach der Havarie der Atommülldeponien Morsleben und Asse II - dort wurden Salzbergwerke für die Atommülllagerung nachgenutzt - würde heute niemals mehr ein ausgedientes Bergwerk als Atommülldeponie Bestand haben. Die Kosten für die "Sanierung" zahlen nicht die einstigen Profiteure aus der Energiewirtschaft, sondern die Steuerzahler*innen. Je früher der Verzicht auf den Schacht KONRAD, desto kostengünstiger fällt die Suche nach einer Lagerung aller Arten von Atommüll aus".
Weitere Gefährdung durch Atomkraft in Norddeutschland – aktiver Widerstand ist das Gebot der Stunde!
In der Umweltgewerkschaft sind auch Kräfte engagiert vertreten, die seit Jahren auch die Kämpfe gegen das ehemals geplante Endlager ‚Gorleben‘ führten. Dass in 2021/22 nun die Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden und Gorleben kein Endlager werden wird – das sind große Erfolge der jahrzehntelang aktiven Umweltkämpfer*innen.
Doch der Kampf ist noch nicht vorbei! Die Herausforderungen für kommende Schritte sind generationsübergreifend. Sie beinhalten nahezu unvorstellbar lange Zeiträume für das geplante Endlager hochaktiver atomarer Kernelemente, das Gefährdungspotential durch schwach- und mittelaktive Rückstände, Zwischenlager, ungesicherte Transporte im öffentlichen Raum.
*Die Vorstellung einer Endlagerung ist unwissenschaftlich, da auch die Lithosphäre in ständiger Bewegung ist. Daran wird auch die „Beteiligung der Bevölkerung“ nichts ändern. Wir brauchen eine ständig kontrollierte, überwachte Lagerung, die Rückholbarkeit des Atommülls muss garantiert werden – auf Kosten der Betreiber. Wir lehnen
Atommülltransporte ab, die sinnlos den Müll von einem Land ins andere schieben.
*Bahntransporte werden als „Mixtransporte“ deklariert das heißt Materialien unterschiedlicher Gefährdung werden nicht getrennt (Berichte Robin Wood, Hamburg).
*In Lingen und Ems werden zwei unbegrenzt laufende Konfektionierungsanlagen weiterbetrieben.
*Zukünftig werden weitere Castoren-Transporte quer durch die Republik folgen zu Atomstandorten wie z.B. Brokdorf.
Die Umweltgewerkschaft hat sich seit ihrer Gründung dem Kampf gegen die BRD-Atompolitik verschrieben, sowohl die sogenannte friedliche als auch die militärische. Von den Medien werden diese Seiten getrennt, doch die sogenannte friedliche Nutzung ist nur ein Zwischenschritt zur militärischen. Die Nutzung von Atomkraft gefährdet die Bevölkerung, der aktive Widerstand dagegen wird von den Betreibern und Regierungsministerien regelmäßig kriminalisiert. Die „friedliche Nutzung von
Atomkraft“ gibt es nicht und hat es nie gegeben. Die Forderung der AFD und von Kernkraftwerkbetreibern nach einer Generation IV der Atomkraftwerke lehnen wir ab.
10 Jahre Fukushima, 35 Jahre Tschernobyl, 65 Jahre radioaktive Dauerbestrahlung durch Atomkraftwerke, Atommüll und Uranbergbau mahnen: Sofortige weltweite Stilllegung und Entsorgung aller Atomanlagen auf Kosten der Betreiber!
Seit das erste AKW vor rund 65 Jahren ans Netz ging, kam es zu drei großen Reaktorkatastrophen (Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima), viele weitere Reaktoren standen knapp davor. Es gibt bei den Reaktorbetreibern, den Störfall N - wie normal. Tschernobyl und Fukushima haben beide bewiesen, dass das Atom-Risiko ein reales ist – vor allem auch Hochtechnologieländern wie Japan. Die Katastrophen dauern bis heute an, "Spätfolgen" sind die Verseuchung von Land und Wasser mit allen dramatischen Auswirkungen. Es ist nur nicht täglich in den Medien, von anderem Aktuellen überlagert.
Die Umweltgewerkschaft erklärt ihre volle Solidarität mit den Warnstreiks an allen VW-Standorten ab dem 1.3.2021. Ab dem 1.3. stehen 3,8 Millionen Beschäftigte im Tarifkampf, davon 100.000 bei Volkswagen. Eure Forderung nach 4% mehr Lohn, 1400 garantierten Ausbildungsplätzen im Konzern und 2 weiteren freien Tagen unterstützen wir gerade in Zeiten, in denen massiv Löhne gekürzt und Stellen und Ausbildungsplätze abgebaut werden. Wer da Nullrunden fordert von den Arbeitgeberverbänden, macht sich selber die Taschen voll. Das sind auch die Hauptverursacher der drohenden Umweltkatastrophe.
Deswegen gehören auch Umweltforderungen in die Tarifrunde wie die einer umweltgerechten Produktionsweise oder Ausbau des ÖPNV und auch wirksame Coronaschutzmaßnahmen in den Betrieben – auf Kosten der Profite!
Wir unterstützen voll euren Slogan: Abstand – Maske – Arbeitskampf!
Es ist super, dass bundesweit Gewerkschafter*innen auf die Straße gehen und coronagerecht Warnstreiks durchführen. Wir fördern jede gemeinsame Aktivität der
Kolleg*innen und das Ausspielen der gesamten gewerkschaftlichen Kraft. Faule Kompromisse lehnen wir ab.
Mirjam Gärtner, Vertrauensfrau der IGM bei VW in Wolfsburg und Mitglied des Bundesvorstands: „Die Frage der Umstellung auf die E- Mobilität ist ein richtig heißes Eisen in den Belegschaften, da die Unternehmer den Jobabbau teils mit dem Umweltschutz begründen. Die AFD hat die Umweltschützer gar als neuen Lieblingsfeind ausgemacht, die angeblich die deutsche Wirtschaft kaputt machen. Das sind üble Spaltungsversuche – Radikaler Umweltschutz würde Millionen Arbeitsplätze in Deutschland schaffen. Der Jobabbau findet aufgrund des Profitprinzips und des Konkurrenzkampfes in der Autoindustrie statt. Wir dagegen fordern Arbeitszeitverkürzung und umweltgerechte Ersatzarbeitsplätze auf Kosten des Profits – als einziger Umweltverband in Deutschland. Wer diesen Weg richtig findet, sollte sofort Mitglied werden. Die Diskussion um die E - Mobilität wollen wir auch mit unserem neuen UGInternet-Forum zur E-Mobilität fördern, das ab April zur Verfügung steht“.
Wir rufen alle Umweltkämpfer*innen auf, sich mit den kämpfenden Kolleg*innen zu solidarisieren.
Wir wollen auch mit starken Arbeiterdelegationen bei den Aktivitäten von Fridays-for-Future am 19.3. auftreten.
Nicht spalten – zusammenhalten.
Wir brauchen beides: Arbeitsplätze und Umweltschutz – für uns und unsere Kinder.