Aus dem Grundsatzprogramm der Umweltgewerkschaft e.V.:
„Um… eine globale Umweltkatastrophe abzuwenden, braucht es eine neue Qualität der Umweltbewegung und eine weltweit überlegene Kraft gegen die Hauptverursacher in Konzernzentralen, Banken und Regierungen. (…) Wir suchen den engen Schulterschluss zwischen Arbeiter- und Umweltbewegung und schließen uns auf der Grundlage gewerkschaftlicher Prinzipien als Umweltorganisation zusammen – lokal, national und international. Der Gewerkschaftsgedanke steht für den gemeinsamen Kampf um unsere existenziellen Lebens- und Zukunftsinteressen, für Kampfgeist, Solidarität und breitesten überparteilichen Zusammenschluss. Wir treten für eine gesellschaftliche Alternative ein, in der die Einheit von Mensch und Natur verwirklicht wird.”
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G20 in Hamburg ist Geschichte, aber nicht vorbei!
Diskussionsbeitrag von J. Büttner, Hamburg
Die Stunde der Nachtreter, Wadenbeißer, Reaktionäre und Schaum-vorm-Mund-Anti-Liberalen und Linkenfresser ist gekommen. Die geplante Zwangsruhe von Bürgermeister, Innensenator, Polizeieinsatzleitung, Bundesministerien und Regierung ist nicht eingetreten. Das Desaster groß – Stunde der Nebelkerzen und Verdrehungen angesagt. Oder anders: Wer nicht bei 3 auf den Bäumen ist, wird gefressen.
Krise Krieg Umweltkollaps - Das ist der Gipfel NOG20
Ohne jegliche demokratische Legitimation spielen sich die G20-Regierungen als selbsternannte Weltregierung auf.
Wir haben sie nicht eingeladen. Sie sind uns auch nicht willkommen. Doch, wo sie schon einmal da sein werden, werden auch wir da sein: Um unseren Protest deutlich zu zeigen, deutlich sichtbar werden zu lassen. Ihre Ziele sind nicht die unsrigen. Der G20-Gipfel ist ein Machtschauspiel. In einer Stadt im Ausnahmezustand. Mit Menschen, denen ein Staatsapparat gegenübersteht. bewaff net bis an die Zähne. Aufgehetzt durch eine Propaganda, die jeden Protest als feindlich einstuft. Alles, um in Medien Bilder zu erzeugen und alle Hintergründe und Absichten zu verschleiern. Passend im Wahlkampf für eine Regierung unter einer Kanzlerin, die sich und ihre Politik als „alternativlos“ sieht. Auf der ganzen Welt entbrennen Proteste. Diese Welt schreit nach Veränderung. Daher die Verschärfung der Gesetzeslage, der innenpolitische Rechtsruck. Es wird Proteste geben, die weltweit Unterstützung finden:
Klimapolitische Erklärung der Umweltgewerkschaft
Das Leben ist einmalig auf unserem Planeten!
Wir werden seine mutwillige Zerstörung nicht zulassen!
Bis 2016 gab es sage und schreibe 22 „Weltklimakonferenzen“. Jedesmal trafen sich tausende Regierungsvertreter fast aller Länder der Erde. Das Ergebnis ist dürftig: Die Klimakrise („globale Erwärmung“) beschleunigt sich! Trotzdem ist auch die 23. Konferenz („COP23“), die von 6. bis 18. November in Deutschland (Bonn) stattfindet, als weitere „Veranstaltungen zur Volksberuhigung“ ohne verbindliche Ergebnisse geplant.
In krassem Gegensatz dazu steht die objektive Entwicklung:
Das Klimasystem der Erde droht in absehbarer Zeit lebensfeindlich umzukippen!
Was sind die wesentlichsten Punkte:
Kurzportraits von Umweltaktivistinnen* II – AUS AKTUELLEM ANLASS diesmal: Hanna Poddig
Dies ist der zweite Teil einer Reihe, die mit kurzen Portraits Umweltaktivistinnen* dieser Welt vorstellt. Besonders uns Frauen* soll damit ein Einblick in die Vielfältigkeit von Protest gewährt werden. Jede der vorgestellten Frauen* leistet(e) ihren ganz individuellen Beitrag zum Schutz der Umwelt und zum eigenen Leben im Einklang mit der Natur. Wir möchten euch mit dem Potpourri an Lebensentwürfen und aktivistischen Ansatzpunkten, das sich über die nächsten Monate in den Portraits ansammeln wird, motivieren, euch selbst als umweltaktivistisch in all euren großen und kleinen Schritten zu begreifen.
Heute stellen wir euch Hanna Poddig vor, die Anfang Mai 2017 eine 110-tägige Haftstrafe antrat, weil sie sich weigert, eine wegen einer Ankettaktion gegen sie verhängte Strafe von 1650 Euro zu zahlen.
Hanna wurde 1985 geboren und bezeichnet sich selbst als Vollzeitaktivistin. Mit siebzehn Jahren wurde sie Mitglied bei Robin Wood und hatte dort zeitweilig eine Vorstandsposition inne. Doch der Schwerpunkt ihrer Politik war von Beginn an der praktische Aktivismus.
Pressemitteilung der Umweltgewerkschaft Göttingen, 16.05.17
In der neuesten Ausgabe des renommierten Wissenschaftsmagazin Nature1 wird berichtet:
Weil Dieselfahrzeuge nicht die gesetzlichen Grenzwerte für Stickoxide einhalten, starben alleine im Jahr 2015 ca. 38000 Menschen weltweit, davon rund 11.000 in der EU. In einer anderen Studie aus dem Jahr 2015 schätzen Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz2 die jährliche Zahl der Todesopfer durch Außenluftverschmutzung in Deutschland auf 34.000, davon sind rund 10.000 pro Jahr verkehrsbedingt durch Feinstäube und Stickoxide. Eine Reihe von Organisationen, u.a die Umweltgewerkschaft, das Internationalistische Bündnis und der Jugendverband Rebell ruft aus diesem Anlass für Samstag 20.5.17 zu einer Protestkundgebung in Göttingen auf, unter dem Motto „Umwelt, Gesundheit und Arbeitsplätze dürfen nicht den Profitinteressen der Autokonzerne geopfert werden!“. Im Aufruf heißt es:„[…] Dabei sind die technischen Voraussetzungen für ein umweltschonendes und effizientes Verkehrssystem längst entwickelt: Abgasfreie Elektroantriebe, Wasserstoff als Energieträger, Ausbau des Schienenverkehrs, intelligente Kombination von öffentlichen und Individualverkehr, Abschaffung unnötiger Transporte und wohnortnahe Arbeitsplätze. Das einzige Hindernis sind Profitinteressen der Konzerne, die regierungsamtlich durch Gesetze und Abgasrichtlinien geschützt werden.[…]“. Gefordert wird u.a. eine vollständige Aufdeckung der Umweltverbrechen bei VW und anderswo und eine Bestrafung der Verantwortlichen!
Für eine ökologische Wende in der Verkehrspolitik! Keine Arbeitsplatzvernichtung! Für abgasfreie Stadtbusse in Göttingen.
Kundgebung am Samstag 20. Mai um 11-13 Uhr Göttingen, Marktplatz.
1 S. C. Anenberg et al, Impacts and mitigation of excess diesel-related NOx emissions in 11 major vehicle markets, Nature (2017) doi:10.1038/nature22086
2 J. Lelieveld et al, The contribution of outdoor air pollution sources to premature mortality on a global scale, Nature (2015) doi: 10.1038/nature15371
Kontakte:
Umweltgewerkschaft Göttingen
Kay Langemeyer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel. 0157 55582414
V.i.S.d.P.: Prof. Dr. Christian Jooß, Göttingen
Ergebnisse des COP23-Protestbündnis-Treffens am 23.4.17 in Göttingen
Die 18 Teilnehmer*innen des Treffens waren sich nach einer solidarischen Diskussion einig:
Zur 23. Weltklimakonferenz vom 6. bis 18. November 2017 in Bonn muss ein international sichtbarer Protest organisiert werden, mit einem gemeinsamen Höhepunkt einer Massendemonstration am „Weltklima-Aktionstag“, Samstag den 11.11.!
Immer häufigere Extremwetterereignisse, Monsterstürme, jahrelange Dürren, Überflutungen, ungewöhnliche Hitze- und Kälte-Einbrüche usw. drangsalieren die Menschen weltweit. Auch mehr und mehr Flüchtlingsströme werden davon ausgelöst. Das Klimasystem der Erde droht lebensfeindlich umzukippen. An dieser Entwicklung haben auch 22 Weltklimakonferenzen nichts geändert! Sie sind „Veranstaltungen zur Volksberuhigung“ mit minimalen Ergebnissen.
Aber selbst die bisher schon völlig unzureichenden Klimaschutzmaßnahmen will die neue US-Regierung unter Trump komplett zurücknehmen. Die Gelder für die staatliche Klimaforschung sind gestrichen, die Klimadaten der US-Satelliten dürfen nicht mehr veröffentlicht werden. Die Kohle-Öl-Erdgas-Industrie wird massiv gefördert – angeblich um Jobs zu „sichern“. Was für ein perverses Spiel mit den Existenzsorgen der dort Beschäftigten! Statt deren Arbeitskraft und Erfahrung einzusetzen, um die fossile Verbrennungsindustrie im Interesse der ganzen Menschheit schnellstmöglich auf 100% erneuerbare Energie umzustellen! In den USA wie auch hier in Deutschland werden Arbeitsplätze und Umweltschutz gegeneinander ausgespielt. Obwohl es die gleichen Großkonzerne sind, die Mensch und Natur rücksichtslos ausbeuten.
Gefährlicher Waldbrand in der direkten Nähe des zerstörten AKW in Fukushima
Am Abend des 29. April brach ein Waldbrand nach einem Blitzeinschlag in der Evakuierungszone Namie-machi in der direkten Nähe des AKW in Fukushima aus. Seit der Atomkatastrophe im März 2011 sind Teile des Waldes hochgradig verstrahlt, einige Gebiete gehören zur sogenannten Zone 3, der für Menschen wegen Verstrahlungsgefahr gesperrten Zone.
Dadurch besteht die Gefahr, dass die im Holz und Boden gespeicherten Radionuklide durch das Feuer freigesetzt, durch die Hitze in höhere Luftschichten hochgerissen und über größere Entfernungen durch den Wind neu verteilt werden. Je nach Windrichtung besteht durchaus die Gefahr, dass selbst das ca. 400 KM entfernte Tokyo betroffen ist. In Zedern im Wald von Namie hat Greenpeace bis 31.000 Becquerel pro Kilo Biomasse nachgewiesen.
Aus Erfahrungen mit Waldbränden mit radioaktiv verseuchten Wäldern rund um Tschernobyl ist bekannt, dass bis zu 40 Prozent des in der Biomasse gespeicherte Cäsium über das Feuer und Aschepartikel verteilt wird; allerdings mit geringerer radioaktiver Belastung als beim Gau 2011.
Besonders betroffen ist die keine zehn Kilometer vom Brand entfernte Zone 2, für die die japanische Regierung mit Druck auf die Evakuierten im vergangenen Jahr die Rücksiedlung angeordnet hat, der allerdings bisher nicht mal ein Prozent der Bevölkerung folgte.